Sparen in der Krise: Der Wille ist da, aber das Geld ist knapp

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Die Inflation erhöht bei mehr als zwei Dritteln der Menschen in Deutschland die Sorge, dass eigene Altersvorsorge nicht ausreicht. So erfreut sich das Sparen wieder zunehmender Beliebtheit, auch wenn nur 12,7 Prozent aktuell mehr zur Seite legen können als noch vor 3 Jahren. Die Mehrheit stellt Sicherheit vor Renditechancen.

Die Inflation und die Krisen-Ereignisse der letzten Jahre schlagen sich im Vorsorge-Bewusstsein der Menschen in Deutschland nieder. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Lebensversicherers Canada Life.

Insgesamt wurden 1.000 Bundesbürger über 18 Jahren befragt, die nicht in Rente oder Pension
sind. Bei 70,6 Prozent erhöht die aktuelle Inflationsrate die Sorge, dass die eigene Altersvorsorge nicht ausreicht. Besonders besorgt sind junge Menschen von 18–29 Jahren, aber auch 40– 49-Jährige.

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Priorität in der Krise: Sparen kommt vor Konsum

Entsprechend hohen Stellenwert genießt derzeit das Sparen: Angesichts der Krisen wie Corona, Ukraine-Krieg und der hohen Energiepreise ist für deutlich mehr Menschen Sparen wichtiger geworden (41,3 Prozent) als Konsumieren (16 Prozent). Unter jüngeren Menschen ist diese Haltung stärker ausgeprägt: Bei den 18–29-Jährigen priorisieren 44,5 Prozent das Sparen, bei den 30– 39-Jährigen tun dies 52,6 Prozent, bei den 40–49-Jährigen 44,1 Prozent.

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Sparquote wenig verändert

Allerdings können durch die aktuelle Wirtschaftslage nur wenige Menschen mehr fürs Alter
sparen. Nur 12,7 Prozent der Befragten geben an, jetzt mehr für die private Altersvorsorge zu sparen als vor drei Jahren. Fast 30 Prozent sparen sogar weniger.

Unter den 18–29-Jährigen ist der Anteil derjenigen, die weniger auf die hohe Kante legen als vor drei Jahren, mit über 40 Prozent besonders hoch. Mit zunehmendem Alter verringert sich der Prozentsatz. 45,7 Prozent der Befragten haben nichts an ihren Spargewohnheiten geändert.

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Mehrheit stellt in Krisenzeiten Sicherheit vor Rendite

Mit 54,7 Prozent legt die Mehrheit der Befragten den Fokus beim Sparen für die private Altersvorsorge auf Sicherheit statt auf Renditechancen (12,3 Prozent). 22,8 Prozent möchten auf beides setzen.
Mit 23,8 Prozent ist die Wertschätzung von Renditechancen bei den 18–29-Jährigen im Vergleich
zu allen Altersgruppen am größten und insgesamt doppelt so hoch wie beim Durchschnitt.

Angesichts der Eindrücke der letzten Jahre ist das Sicherheitsbedürfnis gewachsen: 40,8 Prozent der Befragten gaben an, dass durch Ereignisse wie Corona, Ukraine-Krieg oder die Energiepreise Sicherheit für sie bei der privaten Altersvorsorge wichtiger geworden sei.

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„Es überrascht nicht, dass das Thema Inflation die Menschen verunsichert und die Sorge um die eigene Altersvorsorge erhöht,“ so Florian Elert, Professor für Versicherungswissenschaften, der die Praxisstudie von Canada Life begleitet hat. „Trotzdem setzen sich viele der Befragten zu wenig mit dem Thema Altersvorsorge und den Möglichkeiten die Rentenlücke zu verkleinern auseinander. Insbesondere bei vielen 18–29-jährigen Befragten herrschen Wissensdefizite im Thema Altersvorsorge vor.“

„Mit dem Spar-Impuls in der Krise zeigen die Menschen sehr viel Realitätssinn. Bei einer erfolgreichen Altersvorsorge kommt aber es auch auf das „Wie“ an,“ kommentiert André Meissner, Head of Sales Canada Life, die Umfrage-Ergebnisse. „Wer hier nur auf Nummer sicher geht, verschenkt oft Renditechancen. Denn in Zeiten der Inflation braucht es leistungsstarke Anlageklassen wie Aktien, die sich auf lange Sicht schon vielfach bewährt haben. Versicherungsvermittler können professionelle Beratung liefern, damit die Menschen gerade jetzt das Bestmögliche aus ihrem Geld herausholen!“

Über die Umfrage

Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag der Canada Life Assurance Europe plc. vom 12. bis 15. Mai 2023 insgesamt 1000 Bundesbürger über 18 Jahren befragt, die nicht in Rente oder Pension sind. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ. Alle Ergebnisse wurden auf ganze Zahlen gerundet. Der statistische Fehler für die Gesamtergebnisse beträgt 5-6 Prozent.

Bilder (2–5): ® Canada Life Assurance Europe plc, Niederlassung für Deutschland