Ernüchternde Zahlen für Riester- und Rürup-Rente

Prozent-Symbol bröckelt

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Im Jahr 2023 hat die Finanzaufsicht BaFin angekündigt, prüfen zu wollen, ob Lebens- und Rentenversicherungen zur Vorsorge einen angemessenen Nutzen für Kund*innen liefern. Finanzwende Recherche hat dies zum Anlass genommen, um 22 Riester- und 89 Rürup-Angebote bezüglich der Renditeerwartung für Versicherte zu untersuchen.

Die Ergebnisse sind ernüchternd: Fast keines der untersuchten Angebote schaffte es, einen kleinen Inflationsausgleich von 2 Prozent auf die eingezahlten Beträge zu erwirtschaften. Im Schnitt bleiben typische Förderrenten mit 0,8 beziehungsweise 1,0 Prozent Rendite zum Ende der Rentenphase deutlich darunter. Das bedeutet für Sparende: Um das eingezahlte Geld samt 2 Prozent Zins wieder herauszubekommen, müssen sie im Marktschnitt ein Alter von 99 Jahren (Riester-Angebote) oder gar 100 Jahren (Rürup-Angebote) erreichen.

Die Auswertung der Finanzwende-Tochtergesellschaft zeigt einmal mehr: Der Staat muss bei der geförderten Altersvorsorge endlich genauer hinschauen. Die Auswertung „Riester- und Rürup-Renten: Zwei Prozent sollten es schon sein“ von Finanzwende Recherche will eine Diskussionsvorlage bieten, die den Kundennutzen in den Fokus stellt.

Hier geht es zur Studie.