Inflation: Deutsche befürchten finanzielle Lücken im Alter

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Eine von der R+V Versicherung in Auftrag gegebene Umfrage schürt tiefe Sorgenfalten: Die Mehrheit der Deutschen ist nicht ausreichend auf finanzielle Lücken im Alter vorbereitet. Dabei legt gut jeder Vierte aktuell nichts für die Rente zurück. Die weiterhin hohe Inflationsrate wird als häufiger Grund dafür genannt. Doch muss die Geldentwertung zwingend mit Altersarmut einhergehen?

Dieter Homburg stellt er die effektivsten Maßnahmen vor, mit denen jeder trotz hoher Inflationsrate für den Renteneintritt vorsorgen kann

Dieter Homburg, Inhaber, Fachzentrum Finanzen AG & Co.KG © Fachzentrum Finanzen AG & Co.KG

Viele Menschen sehen sich mit einer finanziellen Lücke und Altersarmut konfrontiert. Daher müssen sie jetzt damit beginnen, sich aktiv um ihren Vermögensaufbau zu kümmern. Selbst mit begrenzten finanziellen Mitteln und auch in der Krise kann jeder für den Ruhestand vorsorgen.

Hierfür benötigen Sparer unbedingt ein solides Finanzwissen. Idealerweise wird dieses bereits durch die Eltern vermittelt. Jedoch ist es auch für Erwachsene niemals zu spät, die Grundlagen einer erfolgreichen Geldanlage zu erlernen. So hilft ihnen Fachwissen aus Büchern oder dem Internet etwa dabei, die eigene Rentenlücke zu schließen. Auch unabhängige Berater stehen Anlegern mit wertvoller Expertise zur Seite.

Vermögenswerte auswählen, die sich gut anfühlen

Eine erfolgreiche Altersvorsorge lässt sich mithilfe von solidem Finanzwissen planbar realisieren. Die wichtigsten Informationen stehen mittlerweile jedem zur Verfügung – auch kostenfrei. Hierzu gehört beispielsweise die richtige Auswahl der Vermögenswerte.

Sie sollte sich gut anfühlen, also den eigenen Interessen und Vorlieben entsprechen. Bereitet die Investition in Immobilien, Einzelaktien, Edelmetalle, Kunst, Oldtimer, ETF-Sparpläne oder Photovoltaik-Anlagen nämlich Freude, fällt der langfristige Vermögensaufbau leichter. Schließlich setzen sich Menschen intensiver mit einem für sie interessanten Thema auseinander.

Auf eine breite Streuung setzen

Hohe Verlustrisiken lassen sich dank einer breiten Streuung senken. Weltweit diversifizierte ETFs stellen dafür ein gutes Beispiel dar. Jedoch sollten passive Fonds für die Altersvorsorge physisch mit Aktien hinterlegt sein.

Außerdem dürfen Anleger nicht vergessen, dass die Börse keine Einbahnstraße ist: Kurse können für einen längeren Zeitraum fallen oder seitwärts laufen. Es gilt also, die eigene Risikotoleranz zu kennen und entsprechend zu investieren.

Zum Autor

Dieter Homburg ist Versicherungsexperte, Bestsellerautor des Buches „Altersvorsorge für Dummies“ und Inhaber des Fachzentrums Finanzen. Auch schreibt er für den Focus und war mehrfach bei RTL zu Gast. Dabei half er in den letzten 20 Jahren mehr als 5.000 Freiberuflern, leitenden Angestellten und Unternehmen bei der Reduzierung unnötiger Kosten für die eigene Altersvorsorge und Krankenversicherung.

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