Die Lebensversicherer sind bisher robust durch die Pandemie gekommen. Die Solvenzquoten stiegen und ein erhöhtes Stornovolumen blieb aus. Auch wenn der Zinsanstieg die ZZR-Anforderungen deutlich entlastet, wird die Branche in den HGB-Bilanzen stille Lasten verkraften müssen.
Auf das Wertpapiersparen entfielen 2021 über ein Drittel des neu gebildeten Geldvermögens der privaten Haushalte. Deren Sparfähigkeit wird nun von Ukrainekrieg und Inflation überschattet. So wird der Spartrend sich zwar fortsetzen, aber in gedämpfter Form.
Trotz mehr Leistung bleiben die Prämien der Risikolebensversicherung stabil,. Bei den Berufsunfähigkeitsversicherung führen Neueinstufungen zu Tarifsenkungen.
Der Bericht „Risiken im Fokus der BaFin“ identifiziert große Risiken für die deutsche Finanzbranche 2022. BaFin-Präsident Branson spricht von einer heterogenen Risikolandschaft in ständiger Veränderung.
Real Estate Debt Funds spielten in Deutschland bisher eine untergeordnete Rolle – im Gegensatz zum angelsächsischen Raum. Infolge von Finanzkrise und Corona-Pandemie erfreuen sie sich auch hierzulande zunehmender Beliebheit.
Die Absenkung des Rechnungszinses zum Jahresbeginn 2022 forciert die Neuausrichtung der Lebensversicherer. Mit der gestiegenen Inflation wächst die Hoffnung auf eine Zinswende, die auch die Anforderungen der Zinszusatzreserve reduzieren würde.
Ein hybrides Geschäftsmodell ermöglicht es Maklern, Kunden entsprechend ihrer Präferenzen zu beraten. So, wie es eine qualitative Finanzberatung einfordert, die auf eine lebensbegleitende oder gar generationenübergreifende Kundenbeziehung zielt.
Nach einem turbulenten Börsenjahr 2020, geprägt von dem Crash im Februar/März 2020 mussten viele Kunden im Jahr 2020 auf Renditegutschriften verzichten. Seitdem kennt der DAX jedoch nur eine Richtung und erreichte Ende 2021 einen neuen Höchststand.
EIOPA hat die Ergebnisse ihres Stresstests 2021 für Versicherungsunternehmen veröffentlicht. Demnach hat sich die europäische Versicherungsbranche auch in einem Stressszenario als grundsätzlich robust erwiesen.
Die extremen Zinsbedingungen haben die Lebensversicherer unterschiedlich stark belastet. Unter gleichbleibenden Zinsbedingungen ist aber davon auszugehen, dass auf Branchenebene ein Großteil der Zinszusatzreserve bereits gestemmt wurde.
Bei den externen Run-off-Gesellschaften liegen die Profitabilitätskennzahlen zum Teil deutlich über dem Marktdurchschnitt. Dies deutet darauf hin, dass sie zuvor wenig profitable Lebensversicherer zumindest kurzfristig in rentablere Unternehmen umformen konnten.