„Wir revolutionieren den Standard für Endkunden-Apps.“

Anzugträger lächelt mit Smartphone in Hand
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Anfang 2022 hat die SDV AG die selbst entwickelte Benutzeroberfläche „myInsure Office“ in den eigenen Systemen implementiert und Vertriebspartnern ein innovatives Maklerportal mit weitreichenden Vorteilen zur Verfügung gestellt. Nur zwei Jahre später launcht der Augsburger Maklerpool das Tool und präsentiert die erste große Evolutionsstufe von „myInsure Office“. Ein Begriff, der die Intension des Relaunches auf den Punkt bringt, wie Thomas Müller, COO, SDV AG, und Philipp Paula, Inhouse Consultant und Projektleiter MIO 2, im Interview verdeutlichen.

Echter Mehrwert entsteht durch umfangreiche und spürbare Weiterentwicklung, nicht nur durch smartes Facelifting. Die Essentials von „myInsure Office“ waren schon bei der Markteinführung Benutzerfreundlichkeit, effizientes Dokumentenmanagement, verbesserte Kommunikation mit den Versicherern und die Verwaltung von Geschäftsvorfällen sowie eine selbstgesteuerte Kunden- und Vertragsanlage.


Die SDV AG forciert den Digitalisierungsgrad nicht nur im eigenen Unternehmen. Um die Vertriebspartner ebenfalls bestmöglich zu unterstützen, pflegen Sie mit ihnen einen regelmäßigen Austausch. Welche Wünsche, Anforderungen oder auch Probleme werden an Sie herangetragen?

Thomas Müller
Thomas Müller, COO, SDV AG © SDV AG

Thomas Müller, COO, SDV AG: Die Qualität der bereitgestellten Daten ist von entscheidender Bedeutung und stellt nach wie vor die größte Herausforderung dar, der sich die Branche stellen muss. Bei der SDV AG setzen wir alles daran, dieser Anforderung gerecht zu werden. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Nutzerfreundlichkeit von Software-Lösungen. Für unsere Vertriebspartner ist es von zentraler Bedeutung, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden. Daher legen wir großen Wert darauf, dass unsere Tools leicht erlernbar sind und die Anwendung durch die benutzerfreundliche Oberfläche Spaß macht. Unsere Philosophie ist einfach: Wenn MIO 2 die Qualität der Daten sicherstellt und gleichzeitig eine reibungslose und angenehme Benutzererfahrung bietet, sind die Anforderungen und Wünsche unserer Vertriebspartner erfüllt. Wir sind zuversichtlich, dass MIO 2 diese Aspekte in einem modernen und ausgereiften Paket vereint.

Philipp Paula
Philipp Paula, Inhouse Consultant, SDV AG, und Projektleiter MIO 2 © SDV AG

Philipp Paula, Inhouse Consultant und Projektleiter MIO 2, SDV AG: Ursprünglich war unser Ziel, myInsure Office 2.0 zunächst auf die neueste Technologie umzustellen und gleichzeitig die Benutzeroberfläche zu optimieren. Wird die Anwendung von Grund auf neu entwickelt, ist es nur naheliegend, einzelne Aspekte direkt zu verbessern. Somit wurden von uns bestehende Funktionen kontinuierlich überprüft und folgende Fragen gestellt: Wie verbessern wir Funktionen? Gibt es einfachere Lösungen? Können wir schneller auf Informationen zugreifen? In diesem Prozess wurden auch Optimierungsvorschläge unserer Kooperationspartner berücksichtigt.

Das Matching unterschiedlicher Erfahrungen und Perspektiven generiert ein in sich wachsendes Anforderungsportfolio. Präsentiert sich „myInsure Office 2.0“ bereits als dynamisches und sich entwickelndes System?

TM: MIO 2 wurde mit dem klaren Ziel entwickelt, flexibel auf stetige Veränderungen des Marktes und unserer Vertriebspartner reagieren zu können. Wir verstehen, dass rasche Entwicklungszyklen heute entscheidend sind, um in einer sich ständig weiterentwickelnden Geschäftswelt wettbewerbsfähig zu bleiben. Unser Team hat höchste Sorgfalt verwendet, um MIO 2 als eine agile und anpassungsfähige Plattform zu gestalten. Durch kontinuierliche Aktualisierungen und Erweiterungen gewährleisten wir, dass unsere Lösung immer auf dem neuesten Stand ist und die sich verändernden Bedürfnisse unserer Kunden proaktiv adressiert. Mit MIO 2 können sie nicht nur schnell auf Markttrends reagieren, sondern auch die Effizienz in den Arbeitsabläufen steigern. Die Benutzeroberfläche wurde entwickelt, um benutzerfreundlich und intuitiv zu sein, wodurch die Anwenderfreundlichkeit maximiert wird. Wir sind stolz darauf, dass die Anwendung von MIO 2 nicht nur effektiv, sondern auch eine Freude ist.

PP: Die Technologie entwickelt sich in atemberaubender Geschwindigkeit. Dies ist kein neues Phänomen, deshalb wurde bereits im Jahr 2022 mit der Analyse begonnen, wie wir eine Zukunftsfähigkeit sicherstellen können. Bei der „Technologiewechsel-Offensive“ standen zentrale Faktoren wie Cybersecurity, Skalierbarkeit und nicht zuletzt das Design (UI/UX) im Mittelpunkt. Somit wurde nicht nur eine zeitgemäße und benutzerzentrierte Benutzeroberfläche entwickelt, sondern auch unsere IT-Infrastruktur von Grund auf neu gestaltet, eben State of the Art. Auf dieser Basis sind weitere Ideen noch besser und teilweise auch schneller umsetzbar.

Wenn Sie den klaren USP von „myInsure Office 2.0“ in nur drei Sätzen beschreiben sollen, wie knackig fällt die Antwort aus?

TM: MIO 2 zeichnet sich durch seine Einfachheit, Übersichtlichkeit und eine zielorientierte und äußerst anwenderfreundliche Bedienbarkeit aus. Die Plattform bietet zudem eine unübertroffene Schnelligkeit in der Kommunikation, um die versicherungstechnischen Anforderungen effektiv zu erfüllen.

Widmen wir uns jetzt einigen Details: Welche Neuentwicklungen sind in dem Dreiklang Maklerverwaltung mit Schadenmanagement, B2B-Kommunikation mit Produktpartnern und der SDV AG sowie Anforderungen an eine moderne Endkunden-App bahnbrechend?

TM: Wir revolutionieren den Standard für Endkunden-Apps. Wie der Markt bieten wir einen standardisierten Ansatz an, der insbesondere Einzelmakler anspricht. Doch darüber hinaus geht MIO 2 dank seiner einzigartigen Architektur einen Schritt weiter. Dadurch bieten wir die Flexibilität, um spezifische Bedürfnisse und Wünsche größerer Partner zu erfüllen. Bei uns wird die App für unsere Kunden zur eigenen App. Sie haben die Freiheit, die gewünschte Funktionalität und die Corporate Identity (CI) nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Wenn es programmierbar ist, setzen wir es um, damit unsere Kunden genau das bekommen, was sie benötigen.

Coole Tools müssen sich heutzutage durch ihre Usability auszeichnen. Wie erlebt der Anwender „myInsure Office 2.0“?

TM: Diese Frage zu beantworten, gestaltet sich nicht ganz einfach, da „myInsure Office 2.0“ von einer breiten Palette von Nutzern verwendet wird. Doch wenn Sie mich persönlich fragen, beschreibe ich meine Erfahrungen wie folgt: Die Navigation in „myInsure Office 2.0“ ist sehr benutzerfreundlich. Die intuitiven Menüstrukturen und die klare Anordnung der Optionen ermöglichen es, sich mühelos durch die Anwendung zu bewegen.

Die Darstellung der Daten ist äußerst übersichtlich und gut strukturiert. Das erleichtert es, wichtige Informationen schnell zu erfassen und Entscheidungen auf Grundlage dieser Daten zu treffen. Durch die ansprechende visuelle Gestaltung der Benutzeroberfläche ist die Arbeit in der Anwendung sehr angenehm. Die Funktionen von „myInsure Office 2.0“ sind vielfältig und einfach zu bedienen. Die Software wurde entwickelt, um Arbeitsprozesse zu optimieren und repetitive Aufgaben zu automatisieren. Dadurch kann frei werdende Zeit effektiver genutzt werden.

Die Kommunikationsplattform in „myInsure Office 2.0“ ist hervorragend. Die verschiedenen Tools und Funktionen fördern die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens. Die nahtlose Integration von Kommunikationskanälen erleichtert den Informationsaustausch und trägt erneut zur Effizienzsteigerung bei. Zusätzlich sind die Prozesse in „myInsure Office 2.0“ hochgradig automatisiert, dadurch werden Arbeitsabläufe fehlerfreier. Zu beachten ist aber, dass meine Meinung als Vorstand des Unternehmens subjektiv ist. Dennoch, diese positiven Aspekte der Benutzererfahrung in „myInsure Office 2.0“ sind auf die Konzeption und Entwicklung der Software zurückzuführen.

PP: Wichtig war uns auch, dass sich Benutzer in den zentralen Bereichen sofort zurechtfinden. Schon in der Testphase kristallisierte sich heraus, dass durch die Benutzerfreundlichkeit der neuen Funktions- und Navigationsleiste keine zusätzlichen Erklärungen erforderlich sind. Zusätzlich dazu wurden tiefgreifende Veränderungen in unserer IT-Infrastruktur durchgeführt – der Fokus lag dabei immer auf der reibungslosen Integration der verschiedenen Tools in die jeweiligen Anwendungsbereiche.

Bislang klammern MVPs ein Thema aus, das für viele Maklerbüros jetzt und in naher Zukunft ausschlaggebend sein wird: Regelmäßig aktualisierte Daten, die für die Nachfolgeplanung relevant sind. Hat sich die SDV AG diesen Anforderungen schon mit der aktuellen Version gestellt? Oder ist das ein Thema für die weitere Roadmap?

TM: Um den Anforderungen an aktualisierte Daten gerecht zu werden, setzen wir auf die Implementierung automatisierter Prozesse, die auf den BiPRO-Normen basieren. Zusätzlich werden die von der Branche bereitgestellten Datensätze mithilfe eines Konverters in unser System automatisiert eingespielt. So gewährleisten wir eine hohe Datenqualität. Die Verwendung der BiPRO-Normen stellt sicher, dass Daten im standardisierten Format vorliegen, was wiederum die Integration und Verarbeitung in unserem System erleichtert. Automatisierte Prozesse ermöglichen es uns, diese Daten in Echtzeit zu aktualisieren und damit die Aktualität und Genauigkeit der Informationen sicherzustellen. Durch den Einsatz des Konverters werden Daten aus verschiedenen Quellen nahtlos in unsere Systemumgebung übertragen. Der Mehrwert ist auch hier eine höhere Effizienz sowie die Reduktion möglicher Fehlerquellen durch eine manuelle Dateneingabe. Insgesamt stellen die Maßnahmen sicher, dass unsere Anwendungen und Dienstleistungen auf Basis hochwertiger und aktueller Daten arbeiten. Davon profitieren unsere Kunden und Partner auch mit Blick auf deren Nachfolgeplanung.

Das digitale Maklerbüro ist keine Zukunftsmusik, kein Projekt, sondern ein nicht endender Prozess. Welche Meilensteine sind in Ihren Augen kurz- und langfristig unerlässlich?

TM: Wir setzen nach wie vor stark auf unsere Produktpartner, da deren rasche Umsetzung der BiPRO-Normen einen bedeutenden Einfluss auf unsere digitale Transformation hat. Je schneller und konsequenter diese Normen implementiert werden, desto effizienter und digitaler agieren wir in der Branche. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass die gesamte Branche gemeinsam an einem Strang zieht und sich selbst antreibt, um diese Fortschritte zu erzielen. Vertriebspartner müssen verstehen, dass eine dezentrale Datenhaltung in verschiedenen „Töpfen“ nicht effizient ist. Eine einheitliche und standardisierte Datenerfassung und -verarbeitung ermöglicht eine nahtlose Integration und reibungslosen Informationsaustausch. Dies führt zu einer verbesserten Effizienz, Genauigkeit und Transparenz in den Geschäftsprozessen. Die Aufklärungsarbeit erfordert aber viel Geduld.

Nachdem die SDV AG innerhalb sehr kurzer Zeit diese Evolutionsstufe präsentiert, ist die Messlatte für die Zukunft hoch aufgehängt. Wie schaffen Sie es, Ergebnisse wie diese in so kurzer Zeit zu liefern?

TM: Die beeindruckenden Ergebnisse, die MIO 2 erzielt, sind das Ergebnis eines jungen, dynamischen und kreativen Teams, das ständig neue Ideen einbringt. Wir schätzen die wertvolle Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern und den hervorragenden Austausch zwischen den Schlüsselakteuren im Vertrieb und der Softwareentwicklung. Dieser enge Dialog ermöglicht es, MIO 2 kontinuierlich zu verbessern und an die Bedürfnisse unserer Kunden anzupassen.

PP: Bei der kontinuierlichen Verbesserung von myInsure Office 1.0 wurde das aktive Feedback unserer Nutzer und unserer Poweruser berücksichtigt. Intern stützten wir uns auf klar definierte Aufgabenbereiche und das Expertenwissen unserer Teammitglieder. Jeder brachte seine Stärken optimal ein, um mit dem vollen Engagement aller Beteiligten den größtmöglichen Mehrwert zu bieten. Ich betone, dass es entscheidend ist zu wissen, wo wir gestartet sind, welche Fortschritte wir gemacht haben und welches Potenzial noch gehoben werden kann. Insgesamt erleben wir, sei es intern oder extern, ein hohes Maß an Zufriedenheit, das wir weiter steigern möchten.

Herr Müller, Herr Paula, vielen Dank für das Gespräch.

Bilder (2–3): © SDV AG