Sparbuch adé – was Eltern über ETFs wissen sollten

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Ein schöner Gedanke: Eltern legen für ihre Kinder Geld zur Seite, damit diese später mit einem finanziellen Polster in ihr eigenes Leben starten können. Aufgrund der aktuellen Zinssituation sind Sparbücher längst nicht mehr die erste Wahl. Eltern müssen sich entscheiden, ob sie ihren Kindern 20.000 Euro Startkapital ermöglichen wollen – oder doch lieber 100.000 Euro. Mit ETFs sind solche Summenunterschiede durchaus realistisch, allerdings schrecken viele Eltern vor dieser Anlageform zurück.

Ein Beitrag von Börsen-Expertin Dr. Carmen Mayer

Der größte Fehler, weshalb viele Eltern nicht an die Börse gehen, ist ihre Angst vor einem zu hohen Risiko. Außerdem denken viele immer noch, es bräuchte spezielle Kenntnisse. Dabei kann man auch risikoarm mit ETFs starten, wenn man die richtige Strategie hat. In diesem Beitrag erhalten Eltern Tipps, worauf sie bei der Anlage in ETFs achten sollten.

Die Wahl des Brokers

Neben der Wahl des ETFs sollte auch die Entscheidung für den Broker wohlüberlegt getroffen werden. Anbieter gibt es viele auf dem Markt, doch teilweise unterscheiden sie sich erheblich bei den Gebühren, die berechnet werden. Klar ist: Je geringer die laufenden Kosten für den Broker, desto größer der Gewinn. Besonders wichtig wird die Entscheidung, wenn das angelegte Geld vorzeitig benötigt wird. Im schlimmsten Fall machen die Gebühren für solche Änderungen dann jegliche Rendite zunichte.

Investitionen in Weltmächte

Wichtig ist außerdem, darauf zu achten, wo gerade die Weltmacht liegt. Die Idee dahinter ist, dass Länder und Regionen mit großer politischer, wirtschaftlicher und kultureller Einflussnahme meist stabile und wachsende Märkte darstellen. Das bestätigt sich, wenn man sich die Geschichte einmal anschaut. Weltmächte besitzen meist eine gute Infrastruktur sowie fortschrittliche Technologien und ein weit entwickeltes Bildungssystem.

Ein Aktieninvestment lohnt sich dort deshalb besonders. Aus diesem Grund macht aktuell beispielsweise der Smp 500 aus Amerika Sinn für ein Investment – dies ist sinnvoller, als die Aktien auf der ganzen Welt zu streuen. Diese Strategie ist allerdings nur fruchtbar, wenn die weltpolitischen Entwicklungen beobachtet werden, um bei Veränderungen rechtzeitig handeln zu können.

Geldanlage mit Ziel

Jede Investition benötigt ein Ziel. Nur so können Eltern beurteilen, ob sie mit den Entwicklungen zufrieden sind. Einen Richtwert kann beispielsweise der amerikanische Leitindex Dow Jones geben. Durchschnittlich erzielt er neun Prozent Rendite. Mit kostenlosen Internet-Tools können Investoren dann verschiedene Strategien hochrechnen, damit sie ein Gefühl für die mögliche Entwicklung bekommen.

Verfolgen einer Strategie

Nicht zuletzt ist auch eine klare Strategie für Investoren von großer Bedeutung. Hierbei ist es wichtig, immer das Momentum zu beachten. Ist es positiv, sollte man engagiert bleiben. Gegebenenfalls ist es jedoch auch erforderlich, ganz auszusteigen, wenn das Momentum zu kippen beginnt. So können Gewinne optimiert und potenzielle Verluste minimal gehalten werden. Die Vorgehensweise setzt allerdings eine Beobachtung der Marktentwicklung voraus.

Zur Autorin

Nach ihrer Karriere als promovierte Biochemikerin entschied sich Dr. Carmen Mayer für die Aktien- und Börsenbranche. In kürzester Zeit entstand ein hochprofitables Geschäft, ohne zuvor am Aktienmarkt aktiv gewesen zu sein. Heute hat es sich Dr. Carmen Mayer zur Aufgabe gemacht, ihre Erfahrungen und ihre Strategien mit einer Vielzahl an Menschen zu teilen.