Der IWF erwartet für Deutschland in diesem Jahr einen Rückgang um 0,5 Prozent. Anders als in den vergangenen Jahren fällt aber die Bauwirtschaft als Stabilisator aus. Denn die seit 2022 massiv gestiegenen Zinsen und die schon seit Jahren stetig steigenden Kosten würgen die Baukonjunktur ab.
Der Gebäudesektor hat zwar ein hohes Einsparpotenzial bei den CO2-Emissionen, verfehlt aber regelmäßig seine Reduktionsziele. Es braucht konzertierte Aktionen von Produzenten, Baufirmen und Investoren, um Sanierungskapazitäten zu erhöhen.
Die Zahl der neu fertiggestellten Wohneinheiten in Mehr- und Einfamilienhäusern könnten von 295.000 im Jahr 2022 auf im schlechtesten Fall schätzungsweise 223.000 in diesem und nur noch 177.000 im kommenden Jahr sinken und damit fast wieder der historische Tiefststand von 2009 erreichen.
Die deutschen Versicherer haben zum ersten Mal ihre detaillierte Branchenprognose 2023 veröffentlicht. Aufgrund der weiter steigenden Baupreise rechnen die Versicherungsunternehmen unter anderem auch für dieses Jahr mit Beitragsanpassungen in der Wohngebäudeversicherung.
Angesichts der steigenden Kapitalmarktzinsen und der damit einhergehenden Verteuerung von Immobilienkrediten wird das Bausparen wieder zunehmend beliebter. So erzielten die Landesbausparkassen 2022 ein sattes Plus bei der Anzahl der Verträge sowie bei der Bausparsumme.
Die Menschen haben das Bausparen wiederentdeckt: So verzeichnet allein die LBS mit 290.000 neuen Bausparverträgen ein Plus von 43 Prozent bei der Bausparsumme und fordert die BaFin auf, den zu Jahresbeginn eingeführten Kapitalpuffer für Banken wieder zu entschärfen.
Die Zinsen beim Immobilienkauf steigen unaufhörlich weiter. Insofern spielt der richtige Zeitpunkt für den Kauf eine Rolle und auch die Anschlussfinanzierung, zum Beispiel als Sondertilgung, ist rechtzeitig zu klären.
Wer ein Eigenheim kaufen möchte, sollte über seinen Krankengeldanspruch informiert sein. Dieser ist angesichts steigender Baupreise und Immobilienfinanzierungs-Zinsen im Krankheitsfall oft nicht mehr ausreichend und macht eine private Einkommensabsicherung notwendig.
Im angespannten Immobilienmarkt mit wachsenden Anforderungen an energieeffizientes Bauen sind die Förderprogramme der KfW ein Eckpfeiler in den meisten Bau-Finanzierungen. Dass die Programme gestoppt wurden, ist ein Vertrauensbruch für viele Verbraucher.