Teilzeitbeschäftigte beklagen psychische Erkrankung

Trauriger junger Mann
© lassedesignen – stock.adobe.com

Mehr als drei von zehn Deutschen (31 Prozent) sagen, dass sie aktuell unter Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen oder anderen psychischen Erkrankungen leiden. Bundesbürger*innen, die aktuell berufstätig sind, bezeichnen sich zu 29 Prozent als betroffen.

Während Vollzeit-Arbeitnehmende (26 Prozent) weniger häufig als die Gesamtbevölkerung sagen, dass sie aktuell unter einer mentalen Erkrankung leiden, sind Angestellte in Teilzeit deutlich häufiger davon betroffen (39 Prozent).

Immerhin 41 Prozent der Arbeitnehmenden in Teilzeit sagen, dass die mentalen Probleme, die sie gerade erleben, eher auf berufliche als persönliche Gründe zurückzuführen sind. Unter den Angestellten in Vollzeit sind es 32 Prozent. Rund jede*r fünfte Arbeitnehmer*in in Deutschland (21 Prozent) war im vergangenen Jahr mindestens einmal im Zusammenhang mit der eigenen mentalen Gesundheit krankgeschrieben.

Die fehlende psychische Gesundheit wirkt sich nicht nur auf die Leistungsfähigkeit der Menschen aus, sondern kann für Unternehmen auch zum Verlust der Mitarbeitenden führen. Unter allen Arbeitnehmenden planen aktuell 19 Prozent „auf jeden Fall“ oder „wahrscheinlich“ zu kündigen, weil die Arbeit negative Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit hat. Unter den aktuell von mentalen Erkrankungen Betroffenen liegt dieser Wert sogar bei 30 Prozent.

„Die Debatten über den demografischen Wandel und fehlende Arbeitskräfte sind omnipräsent. Dabei wird oft übersehen, dass die psychische Verfassung der Gesellschaft den Mangel an Arbeitskräften zusätzlich verstärken wird. Die gute Nachricht ist: Der demografische Wandel ist zwar nicht umkehrbar, das mentale Wohlbefinden der Mitarbeitenden aber sehr wohl. Der AXA Mental Health Report ist ein deutlicher Appell: Kümmern wir uns um sie“, so Sirka Laudon, Vorständin People Experience von AXA Deutschland.

Wer hybrid arbeitet, ist seltener betroffen

Die Berufstätigen, die sich nach eigenen Angaben oft oder fast immer genügend Zeit nehmen, um sich zu erholen, bezeichnen sich gleichzeitig deutlich seltener als mental erkrankt (23 Prozent) als der Durchschnitt der Arbeitnehmenden und Selbständigen (29 Prozent). Auch wurden in der Studie solche Faktoren erfragt, die mögliche Ursache für psychische Belastungen darstellen. Dabei scheint das Arbeitsaufkommen nicht der einzige und entscheidende Faktor für die mentale Gesundheit zu sein. 23 Prozent sagen, dass die Arbeitsbelastung einen negativen Einfluss auf ihr Wohlbefinden hat. Selbst unter Menschen, die sich aktuell als mental erkrankt bezeichnen, sind es nur 36 Prozent.

Unter allen befragten Arbeitnehmern*innen und Selbstständigen sagen gleichzeitig 34 Prozent, dass das Arbeitsaufkommen sogar eine positive Auswirkung auf ihr mentales Befinden hat. 41 Prozent sagen außerdem, dass ihre Work-Life-Balance positiv für ihr Wohlergehen ist.

Mehr als zwei Drittel der Deutschen (67 Prozent) empfinden sich und ihre Arbeit als wertvoll. Wer so fühlt, plant auch deutlich seltener zu kündigen (8 Prozent) und bezeichnet sich auch deutlich seltener als mental erkankt (15 Prozent) als der Durchschnitt aller Bundesbürger:innen.

„Berufliche Erfolge stiften Sinn und Leistung stärkt das Selbstwerterleben. Es ist die Aufgabe von Arbeitgebern, Mitarbeitenden ein optimales Arbeitsumfeld zu schaffen und sie so einzusetzen, dass sie ihr volles Potenzial entfalten können – in beiderseitigem Interesse“, so Sirka Laudon, Vorständin People Experience von AXA Deutschland.

Wer hybrid arbeitet – also in einer Kombination aus Homeoffice und Arbeit vor Ort im Büro – ist seltener von mentalen Erkrankungen betroffen (24 Prozent) als Menschen, die ausschließlich im Büro (29 Prozent), nur mobil beziehungsweise im Außendienst (34 Prozent) oder rein im Homeoffice arbeiten (35 Prozent). Wer ausschließlich in den eigenen vier Wänden arbeitet, hat auch am häufigsten ein Gefühl der Wertlosigkeit (43 Prozent).

Die regelmäßige Begegnung mit anderen Menschen im Büro ist daher sehr wichtig: Für die Mehrheit hat die Beziehung zu den Kolleg:innen einen positiven Einfluss auf das eigene emotionale Wohlbefinden (57 Prozent). Fast drei Viertel (72 Prozent) der Deutschen sagen auch, dass sie eher nicht noch häufiger im Homeoffice arbeiten wollen.

AXA Services und Angebote für Unternehmen

Mit meine-gesunde-seele.de hat AXA im Rahmen des gesundheitsservice360° für Kunden ein Portal geschaffen, auf dem zahlreiche Informationen und Unterstützungsangebote rund um psychische Belastungen gebündelt sind. Durch kompetente, persönliche Beratung und vielseitige Services unterstützt AXA ihre Versicherten darin, passende Behandlungsmöglichkeiten zu finden und Krankheitsverläufe positiv zu beeinflussen.

Darüber hinaus bietet AXA attraktive Angebote zur Bindung und Gewinnung von Mitarbeitenden. Durch die Bündelung von betrieblicher Altersversorgung sowie betrieblicher und internationaler Krankenversicherung im Geschäftsfeld Corporate Employee Benefits (CEB) bietet AXA eine umfassende und ganzheitliche Beratung sowie Betreuung zur Mitarbeiterabsicherung.

Über den AXA Mental Health Report: Das Meinungsforschungsinstitut Ipsos hat im Auftrag von AXA vom 15. November bis 11. Dezember 2023 1.000 Personen zwischen 18 und 75 Jahren in Deutschland repräsentativ online befragt. Neben Deutschland wurden Ergebnisse in fünfzehn weiteren Ländern aus Europa, Asien und Nordamerika ermittelt. Der AXA Mental Health Report wurde bereits zum vierten Mal in Folge erhoben. Die Studie ermittelt Aussagen zum mentalen Gesundheitszustand der Bevölkerung und sensibilisiert für mögliche Risiken der mentalen Gesundheit.