Vorsorge trifft Fürsorge: Altersvorsorge und Erbschaftsplanung für Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen

© fotofabrika – stock.adobe.com

Viele Personen mit einer Behinderung haben durchaus Rentenansprüche und können dank Sonderregelungen abschlagsfrei früher in Rente gehen. Allerdings bleibt oft trotzdem eine Lücke zwischen den Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung und dem tatsächlichen Bedarf im Alter.

Denn es beispielsweise weniger verfügbares Einkommen für die private Altersvorsorge zur Verfügung und auch die Frage im Raum, welche Vorsorge sich lohnt, wenn man im Alter ohnehin auf Sozialleistungen angewiesen ist. Deshalb sollte frühzeitig nach Lösungen gesucht werden.

Eine Behinderung kann dies noch verstärken: „Häufig haben Menschen mit Behinderungen und Vorerkrankungen kaum eine Möglichkeit zum adäquaten Schutz ihrer Finanzen. […] Zudem haben [sie] leider oftmals auch eine schlechtere berufliche Perspektive“, sagt Altersvorsorgeexperte Dennis Jörißen, der zudem die Notwendigkeit individueller Lösungsansätze betont.

Private Altersvorsorge und staatliche Leistungen

Ob Personen mit Behinderung im Alter auf Sozialhilfe angewiesen sind, beeinflusst, welche Vorsorge sich überhaupt lohnt. Ersparnisse oder einmalige Kapitalauszahlungen von Rentenversicherungen müssen dann bis auf einen Schonbetrag aufgebraucht werden. Monatliche Rentenzahlungen aus freiwilliger Altersvorsorge kann man anteilig zusätzlich zur Sozialhilfe bekommen.

Erbschaftsplanung für Kinder mit Behinderung

Die Interaktion zwischen Einkommen und Sozialleistungen müssen auch Eltern von Kindern mit Behinderung beachten, die sicherstellen wollen, dass ihr Erbe dem Kind zugutekommt und nicht zur Entlastung des Sozialträgers verwendet wird. Dies ist mittels eines Behindertentestaments möglich, welches „frühzeitig geplant, professionell betreut sein und alle Beteiligten miteinbeziehen sollte“, so ein Familienvater und betroffener Angehöriger.

Der ausführliche Ratgeber erläutert, welche Besonderheiten Menschen mit Behinderung bei der Altersvorsorge beachten müssen und wie Angehörige bei der Erbschaftsplanung vorgehen können.