Mit der Digitalen Rentenübersicht kann sich jeder einen Überblick über seine individuellen Ansprüche im Alter aus allen drei Säulen der Altersvorsorge verschaffen. Seit Anfang des Jahres befindet sich die Digitale Rentenübersicht im Regelbetrieb und zog nun eine erste Bilanz zur Resonanz in der Bevölkerung und einem Überblick, wie viele Vorsorgeeinrichtungen mittlerweile angebunden sind.
Auf Grundlage des Rentenübersichtsgesetzes aus dem Jahr 2021 wurde die Digitale Rentenübersicht in den letzten drei Jahren entwickelt und stand seit Mitte 2023 allen Bürgerinnen und Bürgern in einer Pilotphase zur Verfügung. Seit Jahresbeginn befindet sich das Online-Portal www.rentenuebersicht.de nun im Regelbetrieb.
Digitale Rentenübersicht: Bereits knapp zwei Millionen Besucher
Die Resonanz der Bürgerinnen und Bürger ist durchweg positiv: Seit dem Start Anfang des Jahres konnten bereits 1,7 Mio. Besucherinnen und Besucher auf der öffentlichen Seite der Plattform verzeichnet werden. Zudem wurden über 152.000 Anmeldungen registriert. Dieser Erfolg unterstreicht die Relevanz und den Bedarf an transparenten Informationen über die individuelle Altersvorsorge.
Anzahl der Anbindungen von Vorsorgeeinrichtungen steigt
Neben der steigenden Nutzerzahl konnte auch die Anzahl der angebundenen Vorsorgeeinrichtungen kontinuierlich erhöht werden. Von anfänglich drei angebundenen Vorsorgeeinrichtungen ist die Zahl mittlerweile auf 288 angestiegen. Zahlreiche weitere Vorsorgeeinrichtungen befinden sich aufgrund der zu Beginn des Jahres in Kraft getretenen gesetzlich verpflichtenden Anbindung nun ebenfalls im Anbindungsprozess an die Zentrale Stelle für die Digitale Rentenübersicht (ZfDR) bei der Deutschen Rentenversicherung Bund; Bürgerinnen und Bürger können bis Ende dieses Jahres damit rechnen, ihre Altersvorsorgebausteine einsehen zu können.
Gute Altersvorsorgeplanung: Lücken erkennen und gezielt vorsorgen
Ziel der Digitalen Rentenübersicht ist es, eine gute Informationsgrundlage zu schaffen, bei der alle Altersvorsorgebausteine eingesehen werden können. Bisher werden die Informationen zum Stand der Altersvorsorge-Ansprüche, die Standmitteilungen, von jedem Anbieter postalisch bereitgestellt.
„Mit der Digitalen Rentenübersicht haben wir gemeinsam ein ausgezeichnetes Produkt auf den Weg gebracht. Und wir haben weitere Ziele. Mit der Anbindungsverpflichtung bis Ende 2024 können Bürgerinnen und Bürger einen weit übergreifenden Teil ihrer Altersvorsorgeansprüche gebündelt einsehen und mit diesem Kenntnisstand in eine zielgerichtete Altersvorsorgeplanung gehen. In drei Worten: Sehen, verstehen, handeln", erklärt Dr. Stephan Fasshauer, Direktor der Deutschen Rentenversicherung Bund.
„Die Digitale Rentenübersicht ermöglicht einen Überblick über die eigenen finanziellen Ansprüche aus der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge. Die Daten der Plattform können durch die Bürgerinnen und Bürger jederzeit abgerufen und für Beratungsgespräche genutzt werden. So wird es leichter möglich, potenzielle Lücken in der Altersversorgung frühzeitig zu erkennen und gezielter vorzusorgen", betont Dr. Florian Toncar, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen die Bedeutung der Digitalen Rentenübersicht anlässlich der heutigen Veranstaltung.
Digitale Rentenübersicht: Alle drei Säulen der Altersvorsorge auf einen Blick
„Die Digitale Rentenübersicht unterstützt Entscheidungen zur Altersvorsorge. Sie verschafft einen Überblick über alle drei Schichten: Die gesetzliche Rentenversicherung, die betriebliche und die private Altersvorsorge. Damit die digitale Rentenübersicht funktioniert, arbeiten viele unterschiedliche Stellen zusammen. Von der Rentenversicherung, den Anbietern der betrieblichen und privaten Altersvorsorge, den Verbraucherorganisationen bis zu den beteiligten Bundesministerien. Ich freue mich, dass das gut gelungen ist“, hebt Dr. Rolf Schmachtenberg (beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, BMAS) hervor. Das Online-Portal biete damit eine einheitliche, vergleichbare und nutzerfreundliche Darstellung der individuell erwartbaren Vorsorgesituation im Alter.
Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um die Digitale Rentenübersicht hat die Deutsche Rentenversicherung Bund zusammengefasst unter: FAQ Digitale Rentenübersicht im Internet.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Riester-Förderung wirkt: Neue Zahlen zeigen gezielte Unterstützung für Frauen, Familien und Geringverdiener
Neue Zahlen zur Riester-Zulagenförderung belegen: Die Förderung erreicht gezielt Geringverdiener, Kindererziehende und Frauen. Vermittler können mit diesen Fakten gezielt beraten.
Freiwillige Rentenbeiträge: Bis 31. März 2025 rückwirkend für 2024 einzahlen
Wer noch freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung für das Jahr 2024 leisten möchte, hat dafür bis zum 31. März 2025 Zeit. Darauf weist die Deutsche Rentenversicherung Bund hin.
Digitale Rentenübersicht: Anmeldung bleibt für viele kompliziert
Die digitale Rentenübersicht soll Altersvorsorge transparenter machen – doch die Anmeldung über den elektronischen Personalausweis sorgt für Probleme. Viele Menschen haben keine PIN oder die notwendige Hardware. Versicherer fordern daher einfachere Zugangsmöglichkeiten.
Renteneintrittsalter in Deutschland steigt weiter
Das Renteneintrittsalter ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Woran das liegt und wie viel Rentner ausgezahlt bekommen, zeigt der Jahresbericht der Deutschen Rentenversicherung.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Mütterrente III: Rentenversicherung warnt vor Umsetzungsrisiken
Die Mütterrente III soll ab 2027 kommen – doch die Deutsche Rentenversicherung warnt: Die technische Umsetzung sei frühestens ab 2028 möglich. Welche Herausforderungen das Projekt mit sich bringt, zeigt ein Blick hinter die Kulissen der IT-Systeme.
Junge Erwachsene wollen vorsorgen – aber anders: Beratung, Nachhaltigkeit und ETFs statt Influencer
Der Altersvorsorge wird der Mehrheit der 16- bis 25-Jährigen eine große Bedeutung beigemessen, zeigt eine aktuelle R+V-Studie. Dabei orientieren sich die jungen Erwachsenen aber weniger an Influencern als an persönlicher Beratung und der Peer Group.
Rentenreform mit Zukunftsschuld: Generationengerechtigkeit in Schieflage
Mit der Stabilisierung des Rentenniveaus und der Ausweitung der Mütterrente setzt die Bundesregierung ein starkes sozialpolitisches Signal – doch um welchen Preis? Während heutige Rentner profitieren, droht kommenden Generationen eine wachsende finanzielle Bürde. Der neue Gesetzentwurf wirft eine zentrale Frage auf: Wie viel Zukunft darf die Politik für die Sicherheit von heute verkaufen?
„Die Pflegeversicherung war als Teilkasko gedacht – heute wird sie wie eine Vollkasko beansprucht“
Wie lässt sich eine zukunftsfähige Altersvorsorge gestalten, die auch den wachsenden Pflegebedarf berücksichtigt? Diese Frage stand im Zentrum der Jahrestagung der DAV und DGVFM. Der Rückblick im Verbandsmagazin Aktuar zeigt: An klaren Analysen mangelt es nicht.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.