Aktive Fondsmanager auf dem Irrweg

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Gerade Neuanleger sind geneigt, ihr Kapital in aktiv gemanagte Fonds zu investieren, in der Hoffnung, dass die Expertise der Finanzprofis zu höheren Renditen führt. Die zahlt sich allerdings sehr häufig nicht aus. 

So prognostizierten Analysten für das Jahr 2023 für den S&P 500 im Mittel eine Rendite zwischen 5 und 10 Prozent. Tatsächlich performte der Index mit 24,2 Prozent – legt man den Mittelwert der Prognosen zugrunde, dann lag die tatsächliche Rendite 223 Prozent darüber.

Wie die Infografik von Business2Community aufzeigt, haben in der ersten Jahreshälfte 2023 lediglich 10 Prozent der aktiv verwalteten Aktienfonds mit Sitz in Deutschland besser abgeschnitten als der Vergleichsindex, der S&P Germany BMI. Frappierend: in Spanien und Italien liegt der Anteil mit 1 beziehungweise 4 Prozent nochmals deutlich darunter (jeweils nationaler Vergleichsindex).

In den vergangenen 10 Jahren wurde knapp jeder zweite aktiv verwaltete Aktienfonds in Europa fusioniert oder eingestellt, zeigt die Infografik auf. Der Hauptgrund hierfür: die im Vergleich zum Index schlechte Leistung der Fondsmanager.

Selbst recht frisch aufgelegte Fonds sind hiervon nicht gefeit. Etwa 7,4 Prozent der Fonds, die im Laufe des Jahres 2020 aufs Börsenparkett gebracht wurden, waren zwei Jahre darauf bereits wieder geschlossen. Finanzwissen allein also scheint kein Garant für Erfolg an der Börse zu sein.