Der DAX konnte im noch jungen Börsenjahr bereits 8,5 Prozent zulegen. Beim Euro Stoxx 50 schlägt das Plus sogar mit 9,4 Prozent zu Buche. Ein anderes Bild zeigt sich bei US-Titeln. Weshalb das so ist, und welche Prioritäten Finanzprofis dieser Tage setzen.
Die entscheidende Frage für das neue Jahr ist, ob es tatsächlich zu einer Rezession kommt oder sich die Hoffnung aller Zentralbanker auf eine „weiche Landung“ erfüllt, bei der sich die Inflation auf das Zielniveau zubewegt, ohne erheblichen Produktionsrückgang und Anstieg der Arbeitslosenquote.
Die Frage, ob eine Anlagestrategie aktiv oder lieber passiv abgebildet werden soll, spaltet die Investoren weltweit. Doch der eigentlich entscheidende Erfolgsfaktor ist vielmehr, ob diese teuer oder kostengünstig umsetzbar ist.
Die deutlich zurückgegangenen US-Inflationszahlen bescherten den Aktien- und Rentenmärkten eine wahre Erleichterungsrallye. Da jedoch weniger Unternehmen als üblich die Gewinnerwartungen übertroffen haben, könnten Renten die strategisch attraktivste Anlageklasse bleiben.
Depots mit einem hohen Einzelaktien-Anteil performen gegenüber Benchmark-ETFs mit einer klaren Minderrendite – unabhängig davon, ob sie von Laien oder Profis gemanagt werden. Marktbeobachter gehen jedoch davon aus, dass Stock-Picking künftig wieder wichtiger wird.
Der aktuelle Börsencrash ist eine Konsequenz aus Lieferengpässen, Maßnahmen der US-Notenbank Federal Reserve und des Ukraine-Kriegs. Privatanleger suchen zudem deutlich weniger nach Assets. Besonders bei Kryptowährungen geht es bergab.
Das Fehlen einer intelligenten Regulierung von Bitcoin & Co. ist Haupthindernis für deren künftige Akzeptanz. Die Sorgen der Anleger umfassen neben den regulatorischen Unsicherheiten auch die Preisvolatilität und eine mangelhafte fundamentale Bewertung.
Laut SERIX-Stimmungsdaten für europäische Privatanleger vervierfachte sich am Tag der russischen Invasion in die Ukraine der Handel mit Goldfutures. Der Handelsumsatz mit Öl verdoppelte sich. NASDAQ 100 und der DAX 40 relativ unverändert.
Die durchschnittliche Jahresrendite des S&P 500 sinkt auf etwa 8,3 Prozent, wenn die Bedrohungslage zunimmt – nimmt diese wieder ab, steigt die Rendite auf 11,7 Prozent. Besonders prekär ist die Entwicklung dann, wenn es große Ungewissheit gibt.
Im vierten Quartal 2021 zeigten sich rege Handelsaktivitäten der Kunden der ebase. Der Anteil an Fonds auf internationalen Aktienmärkten wie Asien oder USA hat sich deutlich erhöht. Die Nachfrage nach ETFs war unverändert stark.
Viele Privatanleger haben in den letzten Monaten dem US-Dollar kurzfristig andere Währungen wie dem australischen und kanadischen Dollar sowie dem britischen Pfund vorgezogen. Grund war die lockere Geldpolitik der US-Notenbank.