In einem herausfordernden Umfeld für die globale Wirtschaft zeigte sich die deutsche Versicherungswirtschaft 2022 als überaus widerstandsfähig – mit einem Anstieg der gebuchten Bruttoprämien im Durchschnitt auf 1.393 Mio. Euro, was einem Anstieg von 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Eine Woche nach den Sommerstürmen „Lambert“ und „Kay“ liegt eine erste Schadenbilanz vor: Auf Sachversicherer entfallen Schäden von rund 250 Mio. Euro für Sturm- und Hagelschäden und etwa 140 Mio. Euro für weitere Naturgefahren. Kfz-Versicherer zahlen rund 350 Mio. Euro.
Sturm, Hagel, Blitz und weitere Naturgefahren wie Starkregen und Überschwemmungen haben 2022 Schäden in Höhe von rund vier Milliarden Euro verursacht. NRW und Bayern verzeichnen mit 790 Mio. Euro die höchsten Schadensummen.
Die Schadenbilanz für das erste Halbjahr 2022 fällt überdurchschnittlich aus. Das liegt vor allem an einer Sturmserie „Ylenia“, Zeynep“ und „Antonia“, die im Februar mit 1,4 Mrd. Euro für fast die Hälfte aller Schäden verantwortlich ist.
Von den Rekordschäden 2021 entfallen rund 9 Mrd. Euro auf Schäden an Wohngebäuden, Hausrat und Betrieben durch Überschwemmung und Starkregen sowie 2 Mrd. Euro auf Sturm- und Hagelschäden. 1,5 Mrd. Euro beziffern Naturgefahrenschäden an Kfz.
Trotz der wirtschaftlich angespannten Situation aufgrund der Pandemie konnten die Kompositversicherer das Geschäftsjahr 2020 erfolgreich abschließen. So stiegen die gebuchten Bruttoprämien um 4 Prozent bei gleichzeitig stagnierenden Leistungsaufwendungen.