Cyber-Attacke setzt Krankenhäuser temporär außer Betrieb

Mann mit Maske und Kapuze sitzt vor Laptop
© zephyr_p – stock.adobe.com

Erneuter Hackerangriff auf Gesundheitseinrichtungen: Jüngst wurde das Dreifaltigkeits-Hospital im nordrheinwestfälischen Lippstadt Opfer einer Cyber-Attacke. Auch die dazugehörigen Krankenhäuser in Erwitte und Geseke zählen zu den Geschädigten. Dadurch ausgefallene Computersysteme legten den Klinikbetrieb in Folge weitgehend lahm.

Patienten konnten nicht mehr aufgenommen werden, Rettungswagen mussten andere Krankenhäuser ansteuern. Auch geplante Operationen wurden vorab verschoben. Akute Gefahr bestand für die Patienten im Krankenhaus jedoch nicht. Es waren keine Bereiche betroffen, die die Versorgung der Patienten auf den jeweiligen Stationen gefährden, so die örtlichen Behörden.

Etwa 91 Prozent der Gesundheitseinrichtungen in Deutschland sind seit 2020 von einem Datenschutzvorfall betroffen gewesen – das geht aus den Ergebnissen einer Studie des IT-Dienstleisters SOTI hervor. Während Krankenhäuser früher oftmals Zufallsopfer von Cyber-Attacken waren, fokussieren sich Hacker heutzutage gezielt auf Schwachstellen in den Systemen der Häuser. Umso wichtiger ist es für Krankenhäuser, angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um die Patientensicherheit zu gewährleisten und Patientendaten sowie medizinische Systeme vor Attacken zu schützen.

Genau an dieser Stelle setzt der auf das Gesundheitswesen spezialisierte Versicherer und Risikomanager Relyens (ehemals Sham) an. Zum Schutz vor derartigen Fällen bietet er eine spezielle Versicherung an, um größeren Schäden vorzubeugen. In anderen europäischen Ländern – wie Frankreich und Italien – ist das Unternehmen schon länger in der Cyberversicherung tätig. Seit 2023 wurde die Cyber-Police auch in Spanien und Deutschland eingeführt.