Finanzen: Durchdachte Zielsetzung für 2024

Dartpfeil auf Zielscheibe hinter Börsenkurs

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Die momentane Wirtschaftslage ist unsicher. Das wirkt sich auch auf die Börse aus und bringt viele Anleger ins Grübeln: Wie sollen sie sich für das kommende Jahr aufstellen? Der erste Schritt sollte immer eine klare Zieldefinition sein. Warum eine durchdachte Zielsetzung für Börsianer so wichtig ist und welche Gefahren hinter zu ambitionierten Zielen stecken.

Ein Beitrag von Jens Rabe ist der Gründer und Geschäftsführer der Rabe Unternehmensgruppe

Jens Rabe
Jens Rabe, Gründer und Geschäftsführer, Rabe Holding GmbH & Co. KG © Rabe Holding GmbH & Co. KG

Ziele fungieren für das menschliche Gehirn wie ein Antriebsmotor; sobald ein Mensch Ambitionen entwickelt, werden seine Bestrebungen automatisch darauf ausgerichtet, diesem Ziel näher zu kommen. Dadurch entwickeln Vorsätze eine stark motivierende Wirkung.

Wird dieser Umstand geschickt genutzt, beispielsweise durch das Festlegen von kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Zielen, die aufeinander abgestimmt sind, entsteht ein hoher Antrieb. Dadurch bleibt der Anleger am Ball und verbessert insgesamt seine Performance an der Börse – vorausgesetzt, die Ziele sind nicht zu über-ambitioniert gewählt.

Aus diesem Grund gilt bei den Zielen: weniger ist mehr

Ziele können eine starke Motivation erzeugen, weil das Gehirn danach strebt, das Ziel zu erreichen. Dieser Grundsatz gilt allerdings nur, solange eine realistische Chance besteht, in der vorgesehenen Zeit ans Ziel zu gelangen. Handelt es sich hingegen um eine zu hoch angesetzte Bestrebung, tritt das Gegenteil ein: Der Anleger empfindet den Aufwand als zu hoch, das Ziel rückt in unerreichbare Ferne und die Motivation verschwindet, gemeinsam mit dem Antrieb, am Erreichen der Ziele zu arbeiten.

Vergleichbar ist das mit einem unsportlichen Menschen, der sich plötzlich das Ziel setzt, vom nächsten Tag an täglich joggen zu gehen. Schon nach kurzer Zeit wird der Körper aufgrund der ungewohnten Belastung den Dienst quittieren und das über-ambitionierte Ziel beginnt, als drohende Erinnerung an das eigene Scheitern aufzuragen. Sobald sich der Betroffene schließlich eingesteht, dass er seinen gefassten Vorsatz nicht umsetzen kann, gibt er seine Bemühungen ganz auf. Das droht auch dem Anleger, wenn er seine Ziele zu hoch ansetzt.

Diese Ziele sind an der Börse realistisch

Welches Ziel für 2024 realistisch ist, hängt auch davon ab, in welcher Ausgangslage man sich befindet. Ein Anleger, der bisher ausschließlich Verluste an der Börse gemacht hat, könnte sich für das kommende Jahr beispielsweise vornehmen, kein weiteres Geld mehr zu verlieren. Ein Börsianer hingegen, der schon den einen oder anderen Gewinn erzielt hat, dies jedoch eher für Glück oder Zufall hält, könnte versuchen, 2024 gezielt und mit Strategie Gewinne zu machen.

Viele Anleger bewegen sich mit ihren Werten parallel zum Aktienkurs. Das bedeutet, wenn der Kurs steigt, steigen auch ihre Aktien, fällt der Kurs hingegen, verzeichnen sie ebenfalls Verluste. Für diese Anleger gibt es mehrere Optionen. Sie können sich zum Ziel setzen, ihre Zuflüsse zu erhöhen, um den Gewinn bei einem Kursanstieg zu vergrößern.

Alternativ ist eine Anpassung der Strategie ein realistisches Ziel, um bei fallenden Kursen etwas weniger zu verlieren und bei steigenden Kursen etwas mehr zu gewinnen. Die letzte Gruppe umfasst all diejenigen Anleger, die seit einiger Zeit konstant Gewinne an der Börse erzielen. Für sie könnte ein sinnvolles und realistisches Ziel sein, Strategien zu entwickeln, damit dieser Erfolg auch in den nächsten zehn oder 15 Jahren anhält.

Über den Autor

Jens Rabe ist der Gründer und Geschäftsführer der Rabe Unternehmensgruppe. Gemeinsam mit seinem Team unterstützt er Menschen dabei, an der Börse als Aktieninvestoren durchzustarten und sich damit ein regelmäßiges Einkommen zu sichern.

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