Bei der laufenden Bewertung der Auswirkungen der jüngsten Bankenturbulenzen verdienen die Bedingungen in Europa eine besonders genaue Betrachtung. Allein die Bankkredite des Privatsektors machen etwa 115 Prozent des BIP im Euroraum aus.
EZB-Präsidentin Lagarde betonte, dass es für weitere Erhöhungen „noch Luft nach oben“ gebe, aber die Zentralbank erhebliche Fortschritte auf dem Weg zur Normalisierung gemacht habe. So könnten die Zinserhöhungen in Europa kurz vor dem Höhepunkt stehen.
Die US-Notenbank hat ihre Entschlossenheit signalisiert, die Inflation zu senken und den Leitzins am 21. September um 75 Basispunkte nach oben korrigiert. Der Markt setzt sein Vertrauen nach wie vor in die Kompetenz der Fed, die Inflation zu stabilisieren.
Eher gemischte Wirtschaftsdaten sowie die Erwartung, dass die niedrigeren Energiepreise im Juli inflationsmäßigend wirken, könnten die Fed dazu veranlassen, das Tempo der Zinserhöhungen etwas zu zügeln.
Mit fünf Prozent ist die aktuelle Inflation in der Eurozone höher als erwartet. Manche Investoren fordern, dass die EZB einen strengeren Kurs einschlägt. Doch es sprechen gute Gründe dafür, wieso die EZB eher Vorsicht walten lassen sollte.
Die Norwegische Zentralbank hat den Leitzins auf 0,25 Prozent angehoben. PGIM-Experten sehen dies als erste Anzeichen dafür, dass die Norges Bank auch in Zukunft einen Kurs mit moderaten zusätzlichen Zinserhöhungen einschlagen wird.