Krankenversicherung im Referendariat für Lehramt

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Während des Referendariats, einer Phase der beruflichen Vorbereitung für angehende Lehrerinnen und Lehrer ist eine angemessene Krankenversicherung unerlässlich. Was bei der Wahl der optimalen Krankenversicherung im Referendariat für das Lehramt zu beachten gilt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Referendarinnen und Referendare können sich entweder gesetzlich oder privat versichern. Die Wahl hängt von individuellen Bedürfnissen und Voraussetzungen ab. Die private Krankenversicherung bietet oft umfangreichere Leistungen, kann möglicherweise auch teurer sein.

Beihilfeberechtigung

Je nach Bundesland sind Referendarinnen und Referendare beihilfeberechtigt. Dann übernimmt der Dienstherr einen Teil der Krankheitskosten. Für diesen Fall stehen bestimmte Beihilfetarife im Rahmen einer privaten Krankenversicherung zur Verfügung. Diese Tarife sind in der Regel recht preisgünstig zu bekommen.

Familienversicherung

Eine Versicherung im Rahmen der Familienversicherung ist für Referendare nicht möglich.

Services und Zusatzleistungen

Neben den Grundleistungen bieten private Krankenversicherer und teilweise auch gesetzliche Krankenversicherungen zusätzliche Services wie Gesundheits-Apps, Beratungsdienste oder Präventionskurse an. Diese können für angehende Lehrerinnen und Lehrer interessant sein.

Berücksichtigung des Einkommens

Da das Einkommen im Referendariat in der Regel begrenzt ist, sollte die Höhe der Krankenversicherungsbeiträge diesem Umstand Rechnung tragen. Ein Vergleich verschiedener Anbieter kann sich lohnen:

  • Wechsel der Krankenversicherung: Ein Wechsel der Krankenversicherung ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich und kann sinnvoll sein, etwa wenn sich die persönliche Situation oder die Angebote der Krankenversicherungen ändern.
  • Übergang in den Beruf: Referendarinnen und Referendare sollten sich frühzeitig in Verbindung mit dem Abschluss des Referendariats über die Möglichkeiten und Notwendigkeiten ihrer Krankenversicherung informieren und den Gesundheitsschutz an die aktuellen Gegebenheiten in Verbindung mit dem Berufsstatus anpassen.
  • Krankentagegeld:Beamte benötigen kein Krankentagegeld. Deshalb ist dieser Baustein auch nicht Bestandteil der Krankenversicherung für Referendare.
  • Psychologische Betreuung und Burnout-Prävention: Angesichts des oft hohen Drucks während des Referendariats kann auch der Aspekt der psychologischen Betreuung und Burnout-Prävention in der Krankenversicherung eine Rolle spielen. Je nach Anbieter stehen spezielle Programme oder Zusatzleistungen zur Verfügung.
  • Berücksichtigung von Vorerkrankungen: Bei der Wahl der Krankenversicherung sollten auch eventuelle Vorerkrankungen bedacht werden. Insbesondere bei der privaten Krankenversicherung sind diese detailliert anzugeben, damit Beiträge korrekt berechnet werden. Auch Leistungsausschlüsse können eine Folge sein.

Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenversicherung

Nach dem Referendariat besteht unter bestimmten Bedingungen die Möglichkeit, von der privaten zurück in die gesetzliche Krankenversicherung zu wechseln. Wie so oft, geben die persönlichen oder beruflichen Umstände den Takt an. Es empfiehlt sich immer, die Leistungen zu vergleichen und dabei auch professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, damit der Gesundheitsschutz den persönlichen Bedürfnissen und der beruflichen Situation am besten entspricht.

Falls Referendarinnen und Referendare Nebenjobs ausüben, sollten sie überprüfen, wie diese Tätigkeiten die Krankenversicherung beeinflussen. In der gesetzlichen Krankenversicherung können Einkünfte aus Nebentätigkeiten die Beiträge erhöhen. Während schulpraktischer Phasen oder Praktika im Ausland sollten Referendare beachten, dass eventuell eine eigene Unfall- und Haftpflichtversicherung erforderlich ist.

Beratungsangebote

Viele Krankenversicherungen bieten spezielle Beratungsangebote für Referendarinnen und Referendare an. Diese können hilfreich sein, um sich einen Überblick über die verschiedenen Optionen und Besonderheiten im Referendariat zu verschaffen. Einige private Krankenversicherungen bieten spezielle Konditionen für Mitglieder von Lehrerverbänden.

Sofern Krankenversicherungen eng mit Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen zusammenarbeiten, werden spezielle Informationsveranstaltungen oder Beratungen angeboten.

Neben den Informationen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen selbst können auch unabhängige Beratungsstellen, Verbraucherzentralen oder Online-Vergleichsportale wertvolle Informationen und Hilfestellungen bieten. Auch können Erfahrungsberichte anderer Referendare hilfreiche Einblicke geben. Online-Bewertungen und Foren können hier nützliche Informationsquellen sein.

Zusatzservices

Gesundheitliche Vorsorge ist besonders wichtig. Je nach Anbieter werden Kosten für regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen übernommen. Viele Krankenversicherer erweitern ihr Angebot um digitale Services, wie Online-Arztbesuche oder Gesundheits-Apps, die gerade für junge Lehrkräfte attraktiv sein können.

Ein guter Kundenservice und eine hohe Erreichbarkeit sind wichtige Aspekte bei der Wahl der gewünschten Krankenversicherung. Besonders in Notfällen oder bei dringenden Fragen ist es wichtig, schnell und unkompliziert Hilfe zu erhalten.

Die Fähigkeit einer privaten Krankenversicherung, sich an veränderte Lebensumstände anzupassen, ist ein wichtiger Aspekt. Flexibilität bei Jobwechsel, Umzug, Karrieresprung oder Familienplanung können entscheidend sein.

Langfristige Perspektiven bedenken

Die Wahl der privaten Krankenversicherung sollte auch unter langfristigen Aspekten betrachtet werden. Insbesondere die Entscheidung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung kann langfristige Auswirkungen auf die Versorgung und die finanzielle Situation haben. So ist es auch wichtig, sich über Ansprüche auf Mutterschaftsgeld und die Regelungen zur Elternzeit bei einer Schwangerschaft während des Referendariats zu informieren. Zukünftige Lehrkräfte sollten auch Aspekte wie Altersvorsorge und Langzeitpflege für die persönliche Absicherung in Betracht ziehen. Es ist ratsam, individuelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um die beste Option für die persönlichen Bedürfnisse und die berufliche Zukunft zu finden.