Mehr Männer als Frauen erhalten eine Betriebsrente

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Frauen sorgen in Deutschland deutlich weniger für ihr Alter vor als Männer. Im Vergleich mit anderen OECD-Staaten ist das Gender Pension Gap, also die geschlechtsbezogene Lücke in der Altersvorsorge, mit am höchsten. Die vielfältigen Gründe und Ansatzpunkte dafür hat Allianz Leben in den vergangenen Jahren stärker erforscht.

„Eines ist deutlich dabei geworden: Arbeitgeber haben hier eine ganz besondere Rolle und auch das Vertrauen der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Viele Arbeitgeber leben diese soziale Verantwortung. Wir als Allianz Leben wollen sie dabei unterstützen, und ihnen helfen, die Altersvorsorgesituation der eigenen Belegschaft besser zu verstehen“, sagt Heinke Conrads, die das Ressort Firmenkunden und Personal im Vorstand der Allianz Lebensversicherungs-AG leitet.

Mit dem EqualPensionCheck ist genau das möglich. Der EP-Check visualisiert für Firmenkunden Anzahl und Volumen bestehender Verträge der betrieblichen Altersversorgung (bAV) im Unternehmen. Mit diesem Überblick sehen Arbeitgeber, ob in Ihrem Unternehmen eventuell ein Gap in der bAV besteht. Die Daten zu kennen, ist die Voraussetzung, um die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Thema zu sensibilisieren. Zudem können Arbeitgeber so zeigen, dass sie sich für ihre Fachkräfte und deren finanzielle Vorsorge einsetzen.

„Die Unterschiede in der Vorsorge von Frauen und Männern sind für viele ein gesamtgesellschaftliches Problem und damit oft abstrakt und nicht greifbar. Nicht allen Arbeitgebern ist bewusst, welch großen Hebel sie hier haben, um einen Mehrwert für ihre gesamte Belegschaft zu schaffen“, sagt Conrads.

Auch die Allianz hat in der eigenen Belegschaft festgestellt, dass Männer umfangreicher vorsorgen als Frauen – und zwar dann, wenn es über das obligatorische bAV-Angebot hinausgeht. Auch hier sind die Gründe ausschlaggebend, die das Gender Pension Gap in Deutschland am stärksten beeinflussen:

Frauen gehen häufiger und länger in Elternzeit und/oder nehmen mehr Pflegezeiten. Frauen arbeiten zudem häufiger in Teilzeit. Beim dem Faktor, den die Allianz als Arbeitgeber am stärksten beeinflussen kann, beim Gender Pay Gap jedoch, ist die Allianz gut aufgestellt.

Das hat die Gesellschaft EDGE (Economic Dividends for Gender Equality) jüngst bestätigt. Die Allianz Gesellschaften in Deutschland gehören zu den ersten deutschen Unternehmen, die von der global tätigen Gesellschaft zertifiziert worden sind. In dieser umfassenden Analyse zum Thema Gleichberechtigung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz liegt der Fokus auch auf Bezahlung und Karrierechancen.

„In der eigenen Belegschaft zu den Angeboten an Vorsorgemöglichkeiten zu informieren ist essentiell. Das haben wir selbst festgestellt und informieren nun deutlich breiter zu unserer eigenen Betriebsrente und Angeboten wie der Nachversicherung für die Elternzeit“, so Conrads. Und gerade die Auseinandersetzung im eigenen Unternehmen war Anlass, dieses Wissen mit den Firmenkunden zu teilen. Conrads berichtet:

Viele beschäftigen gut ausgebildete Frauen, die im Beruf wertvolle Arbeit leisten. Der gravierende Unterschied bei der Vorsorge ist deshalb vielen schlicht nicht bewusst.

Der Zeitpunkt für den EP-Check könnte nicht besser sein. Viele Vermittlerinnen und Vermittler sprechen gerade mit ihren Geschäftspartnern, für die es zentral ist, die eigenen Fachkräfte ans Unternehmen zu binden und neue Fachkräfte zu gewinnen. Hierbei ist die betriebliche Altersvorsorge ein wichtiges Argument im Wettbewerb um die besten Talente.

„Gerade der jüngeren Generation ist es wichtig, dass der eigene Arbeitgeber soziale Verantwortung lebt. Unser Ziel ist es, die Arbeitgeber mit dem EP-Check dabei zu unterstützen“, sagt Conrads.