Onlinebetrug, Identitätsdiebstahl, Cybermobbing – die digitale Gefahr nimmt zu, doch die Absicherung bleibt die Ausnahme. Eine neue Bitkom-Umfrage offenbart eklatante Lücken beim Schutz vor Cyberrisiken. Versicherer wie die WGV sehen darin wachsenden Beratungsbedarf.
Online einkaufen, verkaufen, chatten, streamen oder Behördengänge digital erledigen – der Alltag vieler Menschen spielt sich längst im Internet ab. Doch mit der digitalen Freiheit steigt auch das Risiko, Opfer von Cyberkriminalität zu werden. Eine Anfang April 2025 veröffentlichte Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt, wie groß die Lücke zwischen Risiko und Absicherung ist: Nur zwei Prozent der Befragten verfügen über eine eigenständige Cyberversicherung, 14 Prozent wissen gar nicht, ob sie überhaupt abgesichert sind.
„Cyberkriminalität ist kein abstraktes Risiko mehr – sie passiert täglich“, warnt Alexander Birkle, Teamleiter Schaden bei der WGV. Besonders häufig seien Betrugsfälle auf Online-Marktplätzen: „Viele unserer Kundinnen und Kunden bezahlen Ware, die nie geliefert wird. Die Profile der Anbieter verschwinden, das Geld ist weg.“
Hinzu kommen schwerwiegende Fälle von Identitätsdiebstahl, Cybermobbing oder Persönlichkeitsverletzungen. „Hier geht es nicht nur um finanzielle Schäden, sondern auch um rechtliche und psychische Folgen“, so Birkle. Die Cyberversicherung der WGV setzt deshalb auf einen ganzheitlichen Ansatz: Sie leistet bei Vermögensschäden, stellt IT-Dienstleistungen zur Wiederherstellung der Systemsicherheit bereit, übernimmt psychologische Erstberatung und sichert rechtlichen Beistand bei Persönlichkeitsrechtsverletzungen.
Angesichts der geringen Absicherungsquote betont Birkle die Notwendigkeit von Aufklärung und gezielter Beratung: „Wer online aktiv ist – ob gelegentlich oder intensiv – gehört zur Zielgruppe. Digitale Sicherheit darf kein Luxus sein, sondern gehört zur zeitgemäßen Vorsorge.“
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