Digitale Transformation setzt Ausschließlichkeitsvertrieb unter Druck

Die Digitalisierung setzt den klassischen Ausschließlichkeitsvertrieb unter Druck. Ulla Dörfler von der vfm-Gruppe erklärt, wie das AOplus-Modell Exklusivvermittlern eine erweiterte Produktpalette und damit neue Perspektiven bietet – eine Lösung, die bereits Zurich und ALH erfolgreich nutzen.

(PDF)
cms.njkqcDALL-E

Die Digitalisierung und steigende Kundenerwartungen setzen den klassischen Ausschließlichkeitsvertrieb unter zunehmenden Druck. Ulla Dörfler, Prokuristin der vfm-Gruppe, erklärt im Interview mit Versicherungsbote, wie das AOplus-Modell helfen kann, Exklusivvermittlern neue Möglichkeiten und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit zu bieten – und verweist dabei auf erfolgreiche Umsetzungen mit der Zurich und ALH-Gruppe.

Ulla Dörfler sieht im Wandel der Kundenanforderungen und der Digitalisierung einen deutlichen Paradigmenwechsel für den Ausschließlichkeitsvertrieb. Kunden verlangen mehr Flexibilität und maßgeschneiderte Lösungen, die jedoch kleinere Versicherer aufgrund eingeschränkter Produktpaletten oft nicht dauerhaft bieten können. Laut Dörfler führe dieser Druck zu Unzufriedenheit unter den Vermittlern, was die Notwendigkeit von erweiterten Vertriebskanälen verdeutliche. Mit dem AOplus-Modell der vfm-Gruppe erhalten Exklusivvermittler erstmals die Möglichkeit, ihr Angebot durch Kooperationen mit weiteren Anbietern zu diversifizieren und so den veränderten Kundenansprüchen gerecht zu werden. Die „digitale Bestands-Staubsaugerfunktion“ des Modells ermöglicht es, bestehende Fremdverträge in die Betreuung der Vermittler zu integrieren, wodurch eine umfassende Kundenbetreuung angeboten werden kann.

Praxisbeispiele: Zurich und ALH setzen auf AOplus-Modell

Dörfler betont, dass das AOplus-Modell für Versicherer flexibel anpassbar ist und sich je nach spezifischen Bedürfnissen und strategischen Zielen gestalten lässt. Die Zurich integriert das Modell eng in ihren Ausschließlichkeitsvertrieb und setzt auf eine Verzahnung mit der eigenen Vertriebssteuerung, während die ALH-Gruppe das Modell als Mehrfachagenturstruktur gemeinsam mit dem vfm-Verbund betreut. Diese erfolgreiche Implementierung zeigt, dass die Flexibilität des Modells sowohl für die Vermittler als auch für die Versicherer von Vorteil ist. Die beiden Versicherer haben erkannt, dass die breitere Produktpalette die Kundenbindung stärkt und die Zufriedenheit ihrer Exklusivvermittler steigert.

Alexander Retsch, Prokurist bei der vfm-Gruppe, äußerte sich im Interview auf Experten.de ebenfalls zur Zukunft des Ausschließlichkeitsvertriebs. Retsch betonte, dass eine umfassende Kundenbetreuung und der Zugang zu einer breiten Produktpalette entscheidend für den langfristigen Erfolg der Exklusivvermittler seien. Sowohl Dörfler als auch Retsch sind sich einig, dass die Zukunft des Ausschließlichkeitsvertriebs in der Flexibilität und der Anpassungsfähigkeit an die veränderten Kundenwünsche liegt. Die Konsolidierung im Maklermarkt biete zudem die Möglichkeit, vor Ort mit einer persönlichen Betreuung zu punkten.

(PDF)

LESEN SIE AUCH

insureNXT, Expo AreainsureNXT, Expo AreainsureNXT
Termine

insureNXT 2025: Versicherer, Visionen, Veränderungsdruck

Mit über 120 Ausstellern und mehr als 150 Speaker:innen verspricht die insureNXT 2025 ein hochkarätiges Branchenevent zu werden. Am 14. und 15. Mai diskutieren führende Köpfe der Versicherungswirtschaft in Köln, wie sich Geschäftsmodelle, KI und Vertriebskonzepte zukunftsfähig gestalten lassen.

Mehr oder weniger zaghaft öffnen Versicherer ihren Ausschließlichkeits-Vertrieb, zeigen Beispiele von ALH-Gruppe und Zurich (Symbolbild).Mehr oder weniger zaghaft öffnen Versicherer ihren Ausschließlichkeits-Vertrieb, zeigen Beispiele von ALH-Gruppe und Zurich (Symbolbild).DALL-E
Marketing & Vertrieb

Vertrieb im Wandel: Öffne dich, Ausschließlichkeit

Versicherer öffnen ihren Ausschließlichkeits-Vertrieb für Mehrfachagenten, um Produktlücken zu schließen und den Vermittlerschwund zu bekämpfen. Wie ALH und Zurich unterschiedliche Ansätze verfolgen.

Trotz schleppender Weltkonjunktur sieht Allianz Trade Deutschland auf dem Weg zur wirtschaftlichen Erholung - unter bestimmten Voraussetzungen.Trotz schleppender Weltkonjunktur sieht Allianz Trade Deutschland auf dem Weg zur wirtschaftlichen Erholung - unter bestimmten Voraussetzungen.DALL-E
Wirtschaft

Allianz Trade: Mini-Wachstum 2025 – doch Deutschlands Resilienz lässt auf mehr hoffen

Trotz schleppender Weltkonjunktur sieht Allianz Trade Deutschland auf dem Weg zur wirtschaftlichen Erholung – sofern Digitalisierung, Klimainvestitionen und Strukturreformen entschlossen vorangetrieben werden.

Robert Schmidt (links) und Klaus Liebig, Geschäftsführer der vfm-GruppeRobert Schmidt (links) und Klaus Liebig, Geschäftsführer der vfm-Gruppevfm-Gruppe
Unternehmen

vfm-Gruppe meldet Umsatzplus von über zehn Prozent

Die vfm-Gruppe blickt auf ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr zurück: Mit einem Umsatzplus von über zehn Prozent, einem starken Kompositgeschäft und neuen Kooperationen startet der Maklerverbund in sein Jubiläumsjahr.

Unsere Themen im Überblick

Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe aus zentralen Bereichen der Branche.

Themenwelt

Praxisnahe Beiträge zu zentralen Themen rund um Vorsorge, Sicherheit und Alltag.

Wirtschaft

Analysen, Meldungen und Hintergründe zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen.

Management

Strategien, Tools und Trends für erfolgreiche Unternehmensführung.

Recht

Wichtige Urteile, Gesetzesänderungen und rechtliche Hintergründe im Überblick.

Finanzen

Neuigkeiten zu Märkten, Unternehmen und Produkten aus der Finanzwelt.

Assekuranz

Aktuelle Entwicklungen, Produkte und Unternehmensnews aus der Versicherungsbranche.

Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk

Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.

"Das Gesamtpaket muss stimmen"
Ausgabe 05/25

"Das Gesamtpaket muss stimmen"

Bernd Einmold & Sascha Bassir
„Im Vertrieb werden wir unsere Aktivitäten ausbauen und die Kapazitäten dafür verstärken”
Ausgabe 03/25

„Im Vertrieb werden wir unsere Aktivitäten ausbauen und die Kapazitäten dafür verstärken”

Dr. Florian Sallmann
"Schema F gibt es nicht mehr"
Ausgabe 10/24

"Schema F gibt es nicht mehr"

Michael Schillinger & Andreas Bahr
Kostenlos

Alle Ausgaben entdecken

Blättern Sie durch unser digitales Archiv im Kiosk und lesen Sie alle bisherigen Ausgaben des ExpertenReports. Zur Kiosk-Übersicht