Wenn Hauseigentümer ihre Immobilie verkaufen möchten, müssen sie derzeit viel Geduld aufbringen. Käufer sind nämlich rar. Die Nachfrage schwindet, doch das Angebot wächst. Dadurch sind die Kaufpreise in manchen Orten bereits kräftig gefallen. Wer über liquide Mittel verfügt, kann diese Situation als große Chance nutzen.
Ein Beitrag von Johannes Wiedemann, Geschäftsführer der INVENIO Real Estate
Mit ein wenig Zeit und Geld können sich Investoren gerade jetzt ein ordentliches Portfolio aufbauen. Natürlich müssen sie dabei unverzichtbare Punkte beachten. Selbst 4-prozentige Zinsen sprechen nicht zwingend gegen ein Investment. Doch was sollten Investoren derzeit beachten, um die Chancen am Immobilienmarkt erfolgreich für sich zu nutzen?
Fehlende Interessenten sorgen für günstigere Kaufpreise
Momentan können sich viele Menschen keine Immobilie mehr leisten. Dadurch fallen die Kaufpreise nicht nur in weniger attraktiven Lagen. Auch in Großstädten können Käufer mittlerweile mit einem großen Spielraum bei Verhandlungen rechnen. Schließlich ist die Nachfrage derzeit im Allgemeinen gering. Es lohnt sich also, den Preis einer Immobilie zu verhandeln. Eine starke Konkurrenz ist bis auf Weiteres nicht zu erwarten.
Steuervorteile lassen sich nutzen
Wer eine Immobilie als Kapitalanlage erwirbt, kann diverse Kosten steuerlich geltend machen. An dieser Tatsache verändert auch das aktuelle Marktumfeld nichts. Somit ist die finanzielle Belastung für Investoren momentan zwar größer. Jedoch können sie wie gewohnt Steuervorteile ausschöpfen. In Verbindung mit günstigen Immobilienpreisen bleibt ein Kauf dadurch oft weiterhin attraktiv.
Immer mehr Menschen mieten
Wenn eine hohe Nachfrage auf ein knappes Angebot trifft, steigen die Preise. Diese Korrelation lässt sich bei Mietwohnungen derzeit besonders gut erkennen. Günstigere Preise für Wohnraum sind dabei unwahrscheinlich. Schließlich ist der Kauf einer Immobilie bei vielen Menschen nicht länger möglich. Dadurch strömen stetig mehr Mieter auf den Markt. Investoren können von dieser Entwicklung profitieren. Sie haben zwar momentan höhere Kosten, doch über die kommenden Jahre wird die steigende Nachfrage diese mit hoher Wahrscheinlichkeit relativieren.
Das ist beim Kauf in der aktuellen Marktlage wichtig
Der Wert vieler Immobilien zog alleine aufgrund der niedrigen Zinsen in den vergangenen Jahren extrem an. Diese künstliche Preissteigerung macht sich in der aktuellen Krise deutlich bemerkbar, vor allem in Lagen ohne echte Nachfrage.
Investoren müssen aus den Fehlern der Vergangenheit lernen: Beim Kauf ist ein solider Standard unverzichtbar. Immobilien-Interessenten sollten sich also fragen, ob sich ihr Objekt wirklich positiv entwickeln kann. Faktoren wie den demografischen Wandel oder die wachsende Bevölkerung müssen sie bei dieser Bewertung einbeziehen.
Zum Autor
Johannes Wiedemann leitet als Geschäftsführer zusammen mit Jonas Dorsch die Firma INVENIO Real Estate. Die Experten setzen beim Vermögensaufbau auf Immobilien. Gemeinsam mit seinem Team übernimmt Johannes Wiedemann alle relevanten Aufgaben beim Immobilienkauf. Sein Team stellt dabei die passenden Immobilien, unterstützt bei der Auswahl der richtigen Finanzierung und vermittelt eine passende Verwaltung vor Ort, welche sich um alle Anliegen nach dem Kauf kümmert.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Immobilienausblick: So entwickeln sich die Preise 2023
2022 war für die Immobilienbranche kein leichtes Jahr: Inflation, höhere Baufinanzierungskosten und Materialmangel verteuerten die Immobilienpreise und werden sich auch in diesem Jahr weiter auf den Markt auswirken. Warum das Preisniveau dennoch sinken könnte.
Die besten Finanzberater für Baufinanzierungen aus Kundensicht
WhoFinance veröffentlicht die von Kunden am besten bewerteten Berater*innen rund um das Thema Baufinanzierung. Grundlage der nach Postleitzahlen sortierten Auswertung sind die geprüften Kundenbewertungen auf dem Bewertungsportal für Finanzberatung.
Immobilienmarkt erholt sich, Zinsniveau bremst nicht
Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang zieht der Immobilienmarkt im ersten Halbjahr 2025 wieder an: Während Destatis im ersten Quartal einen Anstieg von 3,8 Prozent meldet, bestätigt immowelt für das zweite Quartal eine weitere Verteuerung. Doch nicht überall geht es bergauf.
Immobilienangebote in Deutschland
Immobilienangebote in Deutschland werden angesichts der stetig steigenden Nachfrage nach Wohnraum und Investitionsmöglichkeiten viel diskutiert. Ob Eigennutzung oder Kapitalanlage – der Beitrag geht auf Trends und Entwicklungen im deutschen Immobilienmarkt ein.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Ungeziefer in der Mietwohnung: Wer trägt die Verantwortung – und wann?
Wenn Schädlinge zur Mietfrage werden: Wer zahlt, wenn Kakerlaken, Papierfischchen oder Mäuse die Wohnung befallen? Besonders im Sommer häufen sich die Fälle – und damit auch die rechtlichen Konflikte. Ein Überblick über Rechte, Pflichten und Fallstricke für Mieter und Vermieter.
Blitz- und Überspannungsschäden 2024 auf Rekordniveau
Blitze und ihre Folgen haben im Jahr 2024 massive Schäden in deutschen Haushalten angerichtet. Nach aktuellen Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden im vergangenen Jahr rund 220.000 Blitz- und Überspannungsschäden gemeldet – eine Zahl, die sich auf ein Schadenereignis alle zweieinhalb Minuten herunterbrechen lässt.
Wohngebäudeversicherung: „Preisanstieg zieht sich durch den gesamten Markt“
Eine Wohngebäudeversicherung bleibt ein essenzieller Bestandteil des privaten Risikomanagements. Doch wie steht es um Qualität und Preisentwicklung aktueller Tarife? Das aktuelle Rating von Franke und Bornberg gibt Antworten – und zeigt: Während die Tarifqualität tendenziell steigt, ziehen die Prämien weiter spürbar an. Hintergrund sind massive Schadenkosten, die Versicherer zur Anpassung zwingen.
Bauturbo oder Bürokratie-Bremse? Was die Baurechtsreform 2025 wirklich bewirkt
Der Baurechtsanwalt Prof. Dr. Andreas Koenen hat die geplanten Änderungen im Baugesetzbuch analysiert – und kommt zu einem differenzierten Fazit: Die Baurechtsreform 2025 hat das Potenzial, mehr zu sein als bloße Symbolpolitik. Doch der von Bundesbauministerin Verena Hubertz angekündigte „Bauturbo“ zündet nur, wenn Kommunen und Behörden den neuen Spielraum auch mutig nutzen.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.