2022 war für die LfA Förderbank Bayern eines der erfolgreichsten Förderjahre. Mit einem Kreditvolumen von rund 2,6 Milliarden Euro für die bayerischen Unternehmen und Kommunen erzielte die LfA-Förderbank erneut einen Spitzenwert. Davon wurden etwas mehr als 2,1 Milliarden Euro im Rahmen programmgebundener Förderkredite vergeben. Trotz der zahlreichen Unsicherheiten wie der Energiekrise lagen die Förderzahlen damit in etwa wieder auf dem hohen Niveau des Vorjahres.
Besonders hohe Nachfrage gab es im vergangenen Jahr nach den Förderangeboten der LfA für Gründungs- und Wachstumsvorhaben. In diesen beiden Förderfeldern wurden Kredite von mehr als 1,6 Milliarden Euro zugesagt. Allein beim Startkredit für Gründungen und Unternehmensnachfolgen stiegen die Darlehenszusagen um über 12 Prozent auf nun knapp 528 Millionen Euro.
Fast die Hälfte davon wurde für – die für den langfristigen Erfolg des Wirtschaftsstandorts wichtigen – Unternehmensübergaben eingesetzt. Beim Investivkredit für Erweiterungs- und Modernisierungsvorhaben speziell von kleinen und mittleren Betrieben nahm das Zusagevolumen um über 11 Prozent auf rund 384 Millionen Euro zu.
Auch der seit Mai vergangenen Jahres verfügbare Energiekredit Regenerativ, mit dem die LfA Investitionen zur Strom-, Wärme- und Kälteerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien fördert, stieß auf großes Interesse: Bis Ende 2022 wurden bereits Kredite in Höhe von 79 Millionen Euro zugesagt, besonders zum Ende des Jahres zog die Nachfrage deutlich an. Mit dem neuen Förderangebot trägt die LfA dazu bei, die Abhängigkeit der Betriebe von der Entwicklung der Energiepreise zu reduzieren.
Um Unternehmen, die aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise von Liquiditätsschwierigkeiten betroffen sind, zu entlasten, hat die LfA Anfang Dezember den "Energieliquiditätskredit" eingeführt. Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis zu 500 Millionen Euro können das eigenständige bayerische Förderprogramm unbürokratisch über die Hausbanken beantragen.
Die im Frühjahr 2020 rasch nach Beginn der Pandemie eingeführten Corona-Sonderprogramme sind
Mitte 2022 ausgelaufen.
Förderung und Investition seien bei Unternehmensübergaben und Neugründungen das entscheidende Fundament, um die Weichen auf Erfolg zu stellen, erklärt Bayerns Wirtschaftsminister und LfA-Verwaltungsratsvorsitzender Hubert Aiwanger.
Die LfA sei mit ihrem umfassenden Förderangebot für Zukunftsinvestitionen ein wichtiger Partner, so Aiwanger weiter. Gerade der Mittelstand und das Handwerk müssen in den nächsten Jahren die Transformation genauso meistern wie eine große Zahl an Unternehmensübergaben, erklärt Bayerns Wirtschaftsminister.
Bayern sei ein Gründerland. München sei die führende Start-Up-Hauptstadt in Deutschland. Aiwanger konstatiert, dass die Wirtschaftspolitik hier mit einer auf die Zukunft ausgerichteten Agenda unterstützen könne: So müssen die Unternehmenssteuern gesenkt, die Erbschaftssteuer abgeschafft und die bürokratischen Hürden beim Schritt in die Selbstständigkeit abgebaut werden. Des Weiteren müssen seines Erachtens die Fördermöglichkeiten weiter verbessert werden, damit Betriebsnachfolgen, Neugründungen und die Transformation hin zu einer nachhaltigen und digitalen Wirtschaft gelingen können.
„Es stimmt zuversichtlich, dass die Unternehmen trotz der vielfältigen Herausforderungen und der lange Zeit eingetrübten Stimmungslage in diesem Umfang in ihre Zukunftsfähigkeit investiert haben. Die LfA wird den bayerischen Betrieben auch weiterhin mit bedarfsgerechten Förderangeboten insbesondere in Zukunftsfeldern wie Innnovation und Digitalisierung, erneuerbare Energien und Energieeffizienz tatkräftig zur Seite stehen“, erläutert Dr. Bernhard Schwab, Vorstandsvorsitzender der LfA Förderbank Bayern.
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