Mittelstand fordert Bürokratieabbau und Steuersenkungen

Der deutsche Mittelstand hat klare Forderungen an die Politik: Bürokratieabbau, Standortförderung und Steuersenkungen stehen ganz oben auf der Wunschliste. Ein Stimmungsbarometer der BarmeniaGothaer zeigt, wie Unternehmen die aktuelle Lage bewerten.

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Thomas Bischof, Vorstand Komposit bei der BarmeniaGothaerBarmeniaGothaer

Inflation, steigende Energiepreise und Fachkräftemangel setzen den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland massiv zu. Gleichzeitig hegen sie klare Erwartungen an die Politik. Laut dem aktuellen KMU-Stimmungsbarometer der BarmeniaGothaer äußerten sich bereits im August 2024 58 Prozent der Unternehmen (eher) unzufrieden mit der Arbeit der damaligen Bundesregierung. Nur 19 Prozent zeigten sich (eher) zufrieden, während 24 Prozent neutral blieben.

Bürokratieabbau an erster Stelle

Die größte Hürde für den deutschen Mittelstand bleibt die Bürokratie. 69 Prozent der befragten KMU wünschen sich weniger regulatorische Hürden und eine effizientere Verwaltung. Weitere zentrale Anliegen sind:

  • Förderung der Standortattraktivität: 43 Prozent der KMU fordern Maßnahmen, um Deutschland als Wirtschaftsstandort zu stärken.
  • Unternehmenssteuersenkungen: Ebenfalls 43 Prozent sprechen sich für niedrigere Steuersätze aus.
  • Energiepreisbremse: 42 Prozent wünschen sich Entlastungen bei den Energiekosten.
  • Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Forschung: 41 Prozent sehen hierin eine prioritäre Aufgabe der Politik.

Im Gegensatz dazu stehen Themen wie Nachhaltigkeit und der Schutz vor ausländischer Konkurrenz weniger im Fokus. Nur 24 Prozent der KMU wünschen sich eine Förderung nachhaltiger Innovationen und Technologien, 22 Prozent sprechen sich für Anreize zur CO2-Reduktion aus. Der Schutz vor unfairen Handelspraktiken ausländischer Konkurrenten ist lediglich für 26 Prozent ein Thema.

Kaum Abwanderung ins Ausland

Trotz der Herausforderungen bleibt der Mittelstand seiner Heimat treu: Nur ein Prozent der befragten KMU denkt an eine Verlagerung ins Ausland. Thomas Bischof, Vorstand Komposit bei der BarmeniaGothaer, betont: „Dieses Bekenntnis zum Standort Deutschland ist sehr erfreulich. Trotz aller Widrigkeiten bietet Deutschland weiterhin stabile Rahmenbedingungen, ein hohes Bildungsniveau und exzellentes Know-how.“

Über die Studie:
Die repräsentative Studie wurde von der BarmeniaGothaer in Zusammenarbeit mit der HEUTE UND MORGEN GmbH im Zeitraum vom 8. August bis zum 19. August 2024 durchgeführt. Befragt wurden 515 Versicherungsentscheider aus KMU, die Quotierung erfolgte nach Mitarbeiterzahl und Branche. Ergänzt wurde die Studie bei der Frage zur Geschäftslage von KMU durch die Ergebnisse der ergänzenden Erhebungen der B2B-Bus-Befragung (HEUTE UND MORGEN) unter jeweils 300 Versicherungsentscheidern.

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