Dividenden sind unterschätzte Renditebringer

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Historische Auswertungen zeigen, dass Dividenden langfristig den höchsten Beitrag bei der Gesamtperformance einer Aktienanlage liefern. Und dennoch werden sie häufig unterschätzt – auch in Deutschland, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht.

Lediglich rund 35 Prozent der von den DAX-Konzernen ausgeschütteten Dividenden fließen an Aktionäre in Deutschland. Noch eindrücklicher: lediglich bei 4 von 40 in besagtem Leitindex gelisteten Unternehmen halten deutsche Investoren mehr als 50 Prozent der Anteile. 

Dass sich die Wertpapiere der deutschen Konzerne auch im Ausland großer Beliebtheit erfreuen, muss unterdessen nicht überraschen. Dennoch bleibt die Frage, ob der Anteil inländischer Investoren auch mit der Aktienkultur und dem Wissen in der Bevölkerung zusammenhängt. Gemäß einer Umfrage von J.P. Morgan Asset zufolge wissen 35 Prozent der Deutschen nicht, dass Dividenden unabhängig von Börsenschwankungen ausgezahlt werden. Mit diesem Wissen im Gepäck mag ein Dividenden-Aktien-Investment riskanter erscheinen, als es ist.

Wie die Infografik aufzeigt, ist die Nachfrage nach Dividenden-Aktien aktuell moderat bis niedrig. Dies legen zumindest Suchmaschinendaten von Google nahe. Das relative Suchvolumen, ausgedrückt im Google-Trend-Score, liegt aktuell auf dem Wert von 40. Der Maximalwert von 100 steht für das größtmögliche Suchaufkommen. Allerdings haben Investmentthemen im Angesicht der multiplen Krisen aktuell generell nicht die höchste Priorität bei den Bürgern.

Wie wichtig Dividenden sein können, das zeigt eine UBS-Studie. Der historischen Untersuchung zufolge liefern Dividenden langfristig den höchsten Beitrag zur Gesamtperformance einer Aktienanlage. Demnach wird der Dividendenanteil an der Gesamtrendite in Europa langfristig bis auf 60 Prozent zulegen. Der Zinseszinseffekt bei reinvestierten Dividenden hat einen maßgeblichen Einfluss.