BarmeniaGothaer setzt sich zehn Milliarden Euro Beitragseinnahmen bis 2028 als Ziel
Ein Jahr nach dem Zusammenschluss stellen die Co-CEOs Oliver Schoeller und Dr. Andreas Eurich die gemeinsame Strategie der BarmeniaGothaer vor. Unter dem Leitmotiv „ZusammenStark“ will der Versicherungsverein bis 2028 die Beitragseinnahmen auf zehn Milliarden Euro steigern, in allen Sparten zu den Top 3 der VVaG aufsteigen – und durch Nachhaltigkeit, Technologie und Unternehmenskultur neue Maßstäbe setzen.
Ziel: Zehn Milliarden Euro Beitragseinnahmen bis 2028
Die BarmeniaGothaer, hervorgegangen aus dem Zusammenschluss zweier traditionsreicher Versicherungsvereine, legt ein ambitioniertes Fünfjahresprogramm auf. Bis 2028 sollen die Beitragseinnahmen auf zehn Milliarden Euro steigen. Laut dem aktuellen Kivi-Ranking liegt das Unternehmen derzeit auf Rang neun der größten Versicherer in Deutschland.
„Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit der BarmeniaGothaer nachhaltig stärken“, so Co-CEO Oliver Schoeller. Das Ziel sei, in allen Sparten zu den drei größten Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit zu gehören und sich zugleich als moderner, kundenzentrierter Konzern zu positionieren.
Vier strategische Säulen – getragen von Nachhaltigkeit
Die neue Unternehmensstrategie gliedert sich in vier Dimensionen: Menschen, Wachstum, Resilienz und Technologie. Alle Bereiche stehen unter dem Leitmotiv der Nachhaltigkeit. „Die Dimension Menschen ist der wichtigste Baustein für unsere Zukunft“, erklärt Co-CEO Dr. Andreas Eurich. Die BarmeniaGothaer will durch eine offene Unternehmenskultur, agile Arbeitsformen und Vielfalt eine lernende Organisation schaffen. Das gemeinsame Leitbild basiert auf den Werten menschlich, passioniert und unternehmerisch. „Gerade in dieser Phase des Zusammenwachsens haben wir die Chance, unsere Zusammenarbeit neu zu definieren“, so Eurich.
Wachstum: Kundennähe und neue Geschäftsfelder
Im Privatkundengeschäft setzt der Konzern auf eine engere Begleitung über alle Lebensphasen. Durch die Vereinigung der Exklusivvertriebe und den Ausbau des Digitalvertriebs sollen Kundenbeziehungen vertieft werden. „Wir verstehen uns als Lifetime Partner unserer Kundinnen und Kunden“, betont Schoeller.
Im Bereich Employer Benefits will die BarmeniaGothaer die steigende Nachfrage nach betrieblicher Krankenversicherung (bKV) und betrieblicher Altersversorgung (bAV) stärker nutzen – insbesondere im KMU-Segment. In der Sachversicherung bleibt der Mittelstand ein zentraler Markt: „Schon heute ist jedes neunte Unternehmen in Deutschland bei uns versichert“, so Schoeller.
Mittelfristig soll das Leistungsportfolio um kerngeschäftsnahe Dienstleistungen erweitert werden, etwa im Gesundheitswesen. „Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden als Gesundheitspartner zur Seite stehen – von Prävention bis Versorgung.“
Resilienz: Vereinfachung als strategischer Hebel
Eurich betont: „Unser Ziel ist es, zu den Top 3 der Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit in jeder Sparte zu gehören.“ Dazu sollen Strukturen verschlankt, Risikoträgerstrategien harmonisiert und die beiden Krankenversicherer zusammengeführt werden. Zudem werden Rückversicherungsmodelle optimiert und Synergien systematisch genutzt, um neue Handlungsspielräume zu schaffen.
Technologie: Künstliche Intelligenz als Wachstumsfaktor
Ein Schwerpunkt liegt auf der IT-Transformation. Die Integration der Systeme erfolgt mit Fokus auf die Marktschnittstellen, um den Vertrieb gezielt zu stärken. „Wir befinden uns in der nächsten digitalen Revolution“, erklärt Schoeller. „Künstliche Intelligenz eröffnet uns enorme Chancen – von besseren Entscheidungen bis hin zu neuen Formen der Wertschöpfung.“ Neben Generative AI setzt der Konzern auch auf Agentic AI, bei der KI-Agenten komplexe Geschäftsprozesse intelligent verknüpfen.
Nachhaltigkeit: Verantwortung und Investitionen
Auch ihre Rolle als nachhaltiger Versicherer will die BarmeniaGothaer weiter ausbauen. Bis 2029 plant der Konzern zusätzliche Impact-Investitionen von zwei Milliarden Euro, aktuell sind es bereits 5,6 Milliarden Euro. Die Marktdurchdringung bei der Versicherung von Onshore-Windkraftanlagen in Europa soll auf 25 Prozent steigen.
„Wir handeln nicht aus Imagegründen, sondern aus Überzeugung“, betont Schoeller. „Ökonomische Vernunft und ökologisches Verantwortungsbewusstsein gehören für uns untrennbar zusammen.“
Zusammenwachsen als Zukunftsprojekt
Mit „ZusammenStark“ definiert die BarmeniaGothaer ihre strategische Richtung neu: Ein Zusammenschluss, der durch Menschen, Technologie und Nachhaltigkeit getragen wird – und den Anspruch verfolgt, ökonomische Stärke mit gesellschaftlicher Verantwortung zu verbinden.
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