Sparverhalten 2025: Altersvorsorge legt zu – Konsum und Immobilienwünsche holen auf

Altersvorsorge bleibt wichtigstes Sparziel der Deutschen: Mehr als 60 Prozent der Bürger sparen vorrangig für den Ruhestand – Konsum und Wohneigentum legen ebenfalls zu. Das zeigt eine Umfrage des Verbands der Privaten Bausparkassen.

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Die private Vorsorge bleibt zentral, gerade in einem Umfeld, in dem Vertrauen in die langfristige Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rentensysteme schwindet.Die private Vorsorge bleibt zentral, gerade in einem Umfeld, in dem Vertrauen in die langfristige Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rentensysteme schwindet.Intuitivmedia / pixabay

Die Bedeutung des Sparens zur Altersvorsorge nimmt in Deutschland weiter zu – trotz oder gerade wegen wirtschaftlicher Unsicherheiten. In der Frühjahrsumfrage 2025 des Verbands der Privaten Bausparkassen, die das Institut Kantar zum 83. Mal durchgeführt hat, nannten 60,6 Prozent der mehr als 2.000 Befragten ab 14 Jahren die Altersvorsorge als wichtigstes Sparziel – der höchste Wert seit Frühjahr 2017. Im Vergleich zum Herbst 2024 (55,8 Prozent) und Frühjahr 2024 (57,2 Prozent) ist das ein deutlicher Anstieg.

Auch andere Sparmotive gewinnen wieder an Bedeutung. Für größere Konsumgüter wie Autos oder Wohnungseinrichtung sparen aktuell 46,4 Prozent der Befragten (Herbst 2024: 44,7 %; Frühjahr 2024: 45,4 %). Der Wunsch nach Wohneigentum verzeichnet ebenfalls einen Aufwärtstrend: 39 Prozent nannten dieses Ziel – deutlich mehr als im Herbst 2024 (32,5 %), wenn auch etwas weniger als im Frühjahr 2024 (41,8 %).

Etwas stabiler zeigt sich der Bereich der Kapitalanlage, den 35,3 Prozent als Sparmotiv nennen (Frühjahr 2024: 40,3 %). Notgroschen (5,5 %) und Ausbildung der Kinder (4,0 %) bleiben hingegen auf niedrigem Niveau.

Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen, sieht darin ein klares Signal:
„Das Ende der Niedrigzinsphase hat den Menschen klar gemacht, dass Sparen sich wieder lohnt, vor allem notwendig ist und heutiger Konsumverzicht die Spielräume in der Zukunft verbessert. Das gilt auch für das Vorsorgemotiv. Hier erkennen die Menschen, dass die gesetzliche Rente allein nicht ausreichend ist.“

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