Wer noch freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung für das Jahr 2024 leisten möchte, hat dafür bis zum 31. März 2025 Zeit. Darauf weist die Deutsche Rentenversicherung Bund hin.
Der monatliche Mindestbeitrag liegt bei 103,42 Euro, während der Höchstbeitrag 1.404,30 Euro beträgt. Innerhalb dieser Spanne können Versicherte selbst entscheiden, wie viel sie einzahlen möchten.
Warum sich freiwillige Beiträge lohnen können
Freiwillige Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung können sich aus mehreren Gründen auszahlen. Sie helfen nicht nur dabei, die eigene Rente zu erhöhen, sondern können auch dazu beitragen, einen eigenen Rentenanspruch zu erwerben. Dies betrifft beispielsweise Personen, die bereits Pflichtbeiträge für die Kindererziehung erhalten haben, aber die allgemeine Wartezeit von fünf Jahren noch nicht erfüllen. Darüber hinaus können freiwillige Beiträge genutzt werden, um Versicherungslücken zu schließen, wenn 2024 nicht durchgängig Beiträge gezahlt wurden.
Finanziell kann sich die Einzahlung ebenfalls lohnen: Aufgrund der positiven Rendite der gesetzlichen Rentenversicherung kann sich ein freiwilliger Beitrag besonders für Menschen mit einer längeren Lebenserwartung oder einer geplanten Hinterbliebenenabsicherung als vorteilhaft erweisen.
Wer kann freiwillige Beiträge leisten?
Die freiwillige Beitragszahlung steht grundsätzlich allen offen, die mindestens 16 Jahre alt sind, ihren Wohnsitz in Deutschland haben und nicht der Pflichtversicherung unterliegen. Auch Deutsche mit Wohnsitz im Ausland können unter bestimmten Voraussetzungen freiwillige Beiträge entrichten. Wer jedoch bereits die Regelaltersgrenze erreicht hat und eine volle Altersrente bezieht, ist von dieser Möglichkeit ausgeschlossen.
Richtige Angabe bei der Überweisung entscheidend
Bei der Überweisung ist es wichtig, neben dem vollständigen Namen auch die Versicherungsnummer sowie den Zeitraum der Beitragszahlung anzugeben. Die Deutsche Rentenversicherung empfiehlt, sich im Vorfeld zu informieren, ob ein Anspruch auf freiwillige Beitragszahlung besteht.
Weitere Informationen bietet die kostenlose Broschüre „Freiwillig rentenversichert: Ihre Vorteile“, die online verfügbar ist.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Rentenangleichung mit Nebenwirkungen: Warum viele Ostdeutsche künftig weniger Rente erhalten
Zum 1. Juli 2025 wird ein lang geplantes Projekt vollendet: die vollständige Angleichung der Rentensysteme zwischen Ost- und Westdeutschland. Die Maßnahme gilt als historischer Meilenstein – doch sie hat eine Kehrseite. Denn für viele Beschäftigte in den neuen Bundesländern bedeutet diese „Gleichstellung“ de facto eine Rentenkürzung.
Die Rente zukunftsfähig gestalten
„45 Jahre gearbeitet – und trotzdem reicht es nicht“: Neue Rentenzahlen werfen Fragen auf
Über ein Viertel der Menschen mit 45 Versicherungsjahren erhält unter 1.300 Euro Rente im Monat. Was das über die Wirksamkeit des Rentensystems aussagt – und warum Beitragsjahre nicht immer volle Sicherheit bieten.
Mütterrente - Betrifft mich das?
Die geplante Ausweitung der sogenannten Mütterrente durch CDU/CSU und SPD sorgt aktuell für breite Diskussionen in der Rentenpolitik. Doch was verbirgt sich genau hinter dem Begriff „Mütterrente“? Wer profitiert davon? Und welche Auswirkungen hat sie konkret auf die gesetzliche Rente?
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Frühstart-Rente: Ohne Riester-Reform verpufft der Effekt
Die Frühstart-Rente könnte ein neuer Baustein für generationengerechte Altersvorsorge in Deutschland sein – vorausgesetzt, die geplante Reform wird mit einem modernen Riester-Nachfolger verzahnt. Zu diesem Schluss kommt Versicherungsmathematiker Axel Kleinlein, der verschiedene Rechenbeispiele zur Rentenwirkung analysiert hat.
Vermögen und Alter: IW-Studie zeigt Vermögenskonzentration bei Älteren
Vermögen in Deutschland ist ungleich verteilt – und steigt mit dem Alter. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) auf Basis von Daten der Bundesbank-Studie „Private Haushalte und ihre Finanzen“ (PHF).
Appell der FinTech-Branche: Frühstart-Rente und Altersvorsorgedepot jetzt gemeinsam umsetzen
Mehr als 30 führende digitale Finanzunternehmen, Banken, Broker und Fondsanbieter fordern in einem gemeinsamen Appell eine zügige Reform der privaten Altersvorsorge. Das Positionspapier schlägt vor, die geplante Frühstart-Rente für Kinder ab 2026 mit einem flexiblen, kapitalmarktbasierten Altersvorsorgedepot zu kombinieren – und so die Chancen des Kapitalmarkts für den langfristigen Vermögensaufbau breiten Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen.
Rentenreform ohne Kurswechsel? Warum die Haltelinie teuer wird
Die gesetzliche Rente droht aus dem Gleichgewicht zu geraten – trotz Haltelinie. Eine neue Studie rechnet vor, wie stark Beitragszahler und Bundeshaushalt in den kommenden Jahrzehnten belastet werden, wenn keine strukturellen Reformen folgen.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.