Die Gothaer Asset Management reduziert ihre Zusammenarbeit mit Unternehmen, die in der Öl- und Gasförderung tätig sind. Dazu hat sie Anfang des Jahres Ausschlusskriterien mit Schwellenwerten veröffentlicht: Unternehmen, die mehr als fünf Prozent ihres Umsatzes mit arktischem Öl und Gas sowie Ölsanden und Schieferöl erwirtschaften, werden von der Kapitalanlage der Gothaer Asset Management ausgeschlossen.
Dazu zählen auch Unternehmen in OECD-Ländern, die neue Öl- und Gasfelder erschließen wollen, sofern sie sich nicht zu Netto-Null-Zielen bis 2050 verpflichtet haben. Die Netto-Null-Ziele des Pariser Klimaabkommens zielen darauf ab, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und bis 2050 eine Klimaneutralität zu erreichen. „Die nachhaltige Transformation unserer Gesellschaft und Wirtschaft ist die größte Herausforderung der Menschheit in den nächsten drei Jahrzehnten. Als Versicherer wollen wir unseren Beitrag dazu leisten und sowohl unseren eigenen CO2-Fußabdruck als auch den unserer Kunden reduzieren – die Ausschlusskriterien der Gothaer Asset Management sind einer von vielen Schritten, um dieses Ziel zu erreichen“, erklärt Harald Epple, Finanzvorstand der Gothaer.
Darüber hinaus hat sich die Gothaer Asset Management zum Ziel gesetzt, bis 2027 nur noch Öl- und Gasunternehmen im Portfolio zu haben, die nachweislich Netto-Null-Ziele verfolgen. Im Bereich Infrastruktur werden keine Projekte finanziert, die die Erschließung neuer Öl- und Gasfelder, den Bau neuer Öl- und Gaskraftwerke oder von Transportnetzen bzw. entsprechender dedizierter Infrastruktur zum Ziel haben. Ausgenommen sind Projekte, die nachweislich mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens vereinbar sind.
Für die Gothaer Asset Management hat die Erreichung des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens eine hohe Priorität. Bereits 2021 hat sie ihre Kohleausstiegsstrategie verabschiedet. Im Jahr darauf folgten die ersten mittelfristigen Treibhausgas-Reduktionsziele für Aktien, Unternehmensanleihen und Immobilien.
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