Erben und Schenken: Für wen sich eine Stiftung lohnt

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Beim Erben oder Schenken wertvoller Vermögenswerte fallen grundsätzlich hohe Steuern an – Ausnahmen gibt es nur in wenigen Fällen. Nach dem aktuellen Entwurf des Jahressteuergesetzes werden die Steuern Expertenprognosen zufolge noch einmal höher ausfallen als bisher. Eine Stiftungsgründung kann Familien dabei helfen, ihre Besitztümer über Generationen hinweg zu schützen.

Ein Beitrag von Sascha Drache, Experte für Stiftungsrecht

Sascha Drache, Experte für Stiftungsrecht © Sascha Drache

Es ist damit zu rechnen, dass die aktuelle Anhebung der Erbschaftssteuer nicht die letzte Hiobsbotschaft für Vermögende gewesen sein dürfte. Entsprechend ist es kein Wunder, dass immer mehr Menschen nach einer Möglichkeit suchen, die hohen Steuern zu umgehen. Zu diesem Zweck bietet sich die Eigentumsüberlassung an eine Stiftung an, die sich mittlerweile schon ab einem Vermögen in Höhe von 250.000 Euro lohnt.

Deswegen gewinnen Stiftungen immer mehr Anhänger

Die Bedeutung von Stiftungen ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Immer mehr Vermögende nutzen sie als Alternative zu herkömmlichen Nachlasskonzepten. Angesichts der Steuerentwicklung des kommenden Jahres wird sich daran wohl erst einmal nichts ändern:

Noch immer ist eine Stiftungsgründung eine der besten Lösungen, um die eigenen Vermögenswerte dauerhaft vor dem Zugriff durch Dritte zu schützen – und die Familie so generationsübergreifend versorgt zu wissen. Obwohl das Vermögen auf die Stiftung übertragen wird, behält der Stifter als Vorstand zu jeder Zeit die volle Kontrolle. Gleichzeitig kann mit einer Stiftung die Erbschaftssteuer besser geplant werden.

Vermögenswerte schon zu Lebzeiten dauerhaft schützen

Besonders Immobilienbesitzer und -investoren profitieren von einer Stiftungsgründung. Da die Immobilie der Stiftung gehört, muss im Erbfall des Stifters keine Erbschaftssteuer gezahlt werden. Zudem lassen sich mit einer Stiftungsgründung Erbschaftsstreitigkeiten vermeiden.

Im Vordergrund steht dabei der Gedanke, den Erhalt der eigenen Immobilie langfristig zu sichern und gleichzeitig eine Optimierung der steuerlichen Situation zu erzielen. Hier lohnt es sich, das Gespräch mit einem Stiftungsexperten zu suchen. Das gilt auch dann, wenn die eigene Immobilie noch belastet ist.

Für Immobilienbesitzer ebenso interessant ist eine Beratung bezüglich der Übertragung ihrer Immobilien zu Lebzeiten. Fest steht: In Zeiten, in denen die Sorge um eine immer größer werdende Steuerlast real ist, hilft eine Stiftungsgründung dabei, die eigenen Vermögenswerte dauerhaft zu schützen.

Zum Autor

Sascha Drache ist seit vielen Jahren im deutschen Stiftungsrecht unterwegs und gilt gemeinhin als der deutsche Stiftungspapst. Mit seiner Beratung in Sachen Stiftungsgründung unterstützt er den deutschen Mittelstand. Dabei begleitet der Experte seine Klienten über die gesamte Phase der Gründung und unterstützt sie dabei, die Stiftung auf einem festen Fundament zu errichten, um den Aufbau und Schutz des Vermögens langfristig sicherzustellen.

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