Zurich mit strategischer IT-Neuausrichtung

Die IT der Zurich Gruppe Deutschland stellt sich strategisch neu auf. Die interne Wertschöpfungskette fokussiert sich mit neu geschaffenen Arbeitsplätzen und Umschulungen auf die strategischen Anwendungsprojekte, die mithilfe von vier Dienstleistern nun primär intern umgesetzt werden. Arbeiten an den Altsystemen werden hingegen konsequent an die Partner ausgelagert. Damit folgt die Zurich IT der Konzernstrategie, die Digitalisierung und die internen technische Fähigkeiten auszubauen.

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Jens-Becker-2022-Zurich-Gruppe-DeutschlandJens-Becker-2022-Zurich-Gruppe-DeutschlandZurich Gruppe Deutschland

Man mache die Zurich IT fit for future, indem die Kompetenzen und Fähigkeiten in den strategischen Themen intern gebündelt und hierfür mehr als 20 Prozent an zusätzlichen Stellen geschaffen wurden, so Jens Becker, Head of IT der Zurich Gruppe Deutschland. Der Versicherer wurde Anfang des Jahres zu Deutschlands Top-Arbeitgeber Nummer 1 im aktuellen Business Ranking vom unabhängigen Research-Analysten FactField und dem Magazin Focus benannt. Das gibt derzeit Rückenwind in der Rekrutierung neuer Fachkräfte.

Bisher haben bei strategischen Projekten hauptsächlich externe IT-Supplier und Freelancer neue Themen umgesetzt, während sich interne Mitarbeitende noch mit alten Systemen beschäftigt haben. Um die Digitalisierung konsequent weiterzuentwickeln, wird diese Aufteilung nun gedreht. Zu 70 Prozent der IT-Wertschöpfung beschäftigt sich die Zurich IT mit strategischen Applikationen, während der Betrieb von Altsystemen, sogenannten Legacy Systemen, zu 80 Prozent an Partner ausgelagert wird. Mitarbeitende, die sich bisher mit Legacy Systemen beschäftigt haben, werden derzeit intensiv für die neuen Themen geschult.

Enge Zusammenarbeit mit strategischen Partnern

Versicherungen seien ein Softwareprodukt, das heiße es werden exzellente Fähigkeiten in der Softwareentwicklung gebraucht. Hierbei unterstützen vier neue strategische Partner, mit denen man im Skill Management und in der Softwareentwicklung im Sinne eines DevOps-Modells eng zusammenarbeite, so Becker. Er stellte vergangene Woche die vier strategischen IT-Dienstleister im Rahmen der „Zurich IT Campus Learning Days”, einer Inhouse Tech Konferenz, den Mitarbeitenden vor.

  • Tata Consultancy Services - TCS ist Partner für die Weiterentwicklung im Bereich der Lebensversicherung und wird das von Zurich neu eingeführte Bestandsführungssystem weiter modernisieren und betreiben.
  • Cognizant ist Partner für die gemeinsame Softwareentwicklung und den Betrieb der Anwendungen in der Sachversicherung, den Vertriebsanwendungen und Querschnittssystemen.
  • Capgemini war bereits an der Einführung von Guidewire, der cloudbasierten Plattform für Schaden- und Unfallversicherer, beteiligt und wird diese Zusammenarbeit mit Fokus auf Claims fortsetzen.
  • DXC, langjähriger Dienstleistungspartner der Zurich IT, wird im Tagesgeschäft die Verantwortung für Legacy Systeme im P&C Bereich übernehmen.

Die Konsolidierung der strategischen Partner zusammen mit dem Ausbau der internen Fähigkeiten führt neben der gesteigerten Effektivität auch zu einem 15-prozentigem Kostenvorteil. Dadurch kann sich die Zurich IT nachhaltig für die Zukunft und die Anforderungen des Marktes aufstellen.

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