Am 31. Dezember 2020 endet die Brexit-Übergangsphase. Ab 2021 wird das Vereinigte Königreich als „Drittstaat“ nicht mehr Teil des EU-Binnenmarktes und der Zollunion sein. 22 Prozent der europäischen Unternehmensentscheider geben an, ihr Unternehmen sei wenig oder gar nicht auf die mit dem Brexit einhergehenden Veränderungen vorbereitet.
Diese Zahl ist in Großbritannien selbst am höchsten (31 Prozent). In Deutschland geben 23 Prozent der Unternehmensentscheider an, wenig bis gar nicht auf den finalen Brexit-Vollzug vorbereitet zu sein.
Die Mehrheit der britischen Unternehmensentscheider (58 Prozent) gibt allerdings an, dass ihre Unternehmen ausreichend auf den Brexit vorbereitet seien. In Spanien sind liegt diese Zahl bei 57 Prozent, und jeweils bei 46 Prozent in Deutschland und Italien. In Frankreich sagen dies 39 Prozent der Unternehmensentscheider.
So lauten die Ergebnisse einer Umfrage der internationalen Data & Analytics Group YouGov, für die 1.108 britische sowie jeweils 250 deutsche, italienische, französische und spanische Unternehmensentscheider befragt wurden. Die vom 23. September bis 2. Oktober 2020 durchgeführte Umfrage ist repräsentativ nach Beschäftigtenanteil pro Unternehmensgröße.
Mehr Kritik als Lob für Brexit-Vorbereitungen der jeweiligen Regierungen
Deutsche Entscheider sagen am häufigsten (36 Prozent), ihre Regierung habe die Unternehmen gut oder ausreichend auf die möglichen Auswirkungen des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union vorbereitet.
Unter Briten sagt dies ein Drittel (32 Prozent), unter Franzosen und Spaniern machen jeweils 29 Prozent der Unternehmensentscheider diese Angabe, in Italien ein Viertel (25 Prozent).
Zahlreiche Unternehmen fühlen sich von ihrer Regierung nicht gut vorbereitet
Die britischen Befragten geben am häufigsten an (41 Prozent), dass ihre Unternehmen schlecht von der eigenen Regierung auf mögliche Auswirkungen des Austritts vorbereitet wurden. Ebenso viele Spanier treffen diese Aussage. In Deutschland sagen das 30 Prozent.
Unter französischen Unternehmensentscheidern sagen sogar 43 Prozent, gar keine Vorbereitungen erhalten zu haben. Dies sagen in Großbritannien nur 19 Prozent.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Privates Kapital für Europa: Versicherer unterstützen Pläne für EU-Label
Die EU will privates Kapital mobilisieren – mit einem neuen Label für Finanzprodukte. Doch was genau steckt dahinter, und warum setzen Versicherer dabei auf die Lebensversicherung?
Deutsche Unternehmen im Visier von Cyber-Kriminellen
Uber und Allianz: europaweite Partnerschaft für JUMP-E-Bikes und -Scooter
Wo sich die meisten Denkfabriken verbergen
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Handelskonflikte belasten Unternehmen: Allianz warnt vor steigenden Zöllen
Neue Allianz-Trade-Berechnungen zeigen: Trotz jüngster Handelsabkommen bleibt die Unsicherheit hoch. US-Zölle auf Importe steigen, Lieferketten verschieben sich – und eine Entspannung ist nicht in Sicht.
Kautionsversicherung: Allianz Trade und Acredia starten Kooperation
Im Umfeld knapper Bankfinanzierungen gewinnen Bürgschaften und Garantien als alternative Absicherung an Bedeutung. Allianz Trade und Acredia bündeln ihre Stärken und bieten Unternehmen in Österreich und Südosteuropa neue Spielräume für Wachstum.
Chinas US-Exporte brechen ein
Das Exportwachstum Chinas ist im August deutlich zurückgegangen – so die Analyse von Julius-Bär-Ökonomin Susan Joho. Besonders stark trifft der Einbruch die USA, während die Ausfuhren in die ASEAN-Staaten und nach Europa weiter steigen.
Frankreichs Anleihen im Stresstest: „Volatilität wird anhalten“
Frankreich steht vor entscheidenden Tagen: Politische Unsicherheit, Generalstreik und mögliche Ratingherabstufung setzen die Märkte unter Druck. Peter Goves, Head of Developed Market Debt Sovereign Research bei MFS Investment Management, warnt vor erheblichen Risiken für französische Staatsanleihen – und sieht kaum Chancen auf eine kurzfristige Entspannung.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.