Erst vor Kurzem wurde die Tatsache, dass Pflege-Roboter zum Einsatz kommen könnten, im Rahmen einer Continentale als Trauerspiel unserer Gesellschaft bezeichnet. Und nach wie vor vertrauen wir mehrheitlich auf die Diagnose eines Arztes oder auch die Betreuung und Pflege eines Menschen.
Doch die Frage „Wer pflegt mich im Alter?“ hat durchaus ihre Berechtigung. Zu hohe Pflegekosten und zu wenig Pflegepersonal schreien förmlich nach Ideen und Möglichkeiten, den Pflege- Gau abzuwenden.
Künstliche Intelligenz wird in kürzester Zeit in der Lage sein, gewisse Standardabläufe und Aufgaben für die Pflege abzubilden.
„Mister P“, so nennen wir den hilfsbereiten Geist, wird, das ist sicher, zum Einsatz kommen – die Frage ist nur wann und wofür. Und möchte die pflegebedürftige Person das überhaupt?
Pflege im Alter?
Gut zwei Drittel der Bundesbürger ab 55 Jahren erwarten, dass maschinelle Helfer bei Bedarf ihren Gesundheitszustand kontrollieren und sie an die Einnahme von Medikamenten erinnern werden. Sechs von zehn rechnen sogar damit, dass Roboter Patienten künftig auch aus dem Bett heben werden. Die mhplus Krankenkasse und die SDK Süddeutsche Krankenversicherung a. G. hatten rund 1.000 Bundesbürger ab 55 Jahren nach deren Einschätzung befragt.
Gesundheitskontrolle und Unterstützungsleistungen bei schweren körperlichen Tätigkeiten sind nach Überzeugung der Befragten die Haupteinsatzgebiete von Robotern in der Pflege. Unterstützung bei diesen Aufgaben könnte eine sinnvolle Entlastung für das Pflegepersonal sein. Doch das ist nur eine Seite der Medaille – wie sich pflegebedürftige Menschen emotional dabei fühlen, werden wir in Deutschland erst noch erfahren.
Solche Einsätze von Robotern in der Pflege sind mehr als eine Zukunftsvision. Die in Japan entwickelte und als Bär gestaltete Maschine „Robear“ hebt dort bereits heute Patienten aus dem Bett.
Geschichten erzählen, Spiele spielen oder mit den Senioren singen – das halten immerhin 42 Prozent der Befragten künftig auch durch einen Roboter für realistisch. Und mehr als jeder Dritte schließt sogar Unterhaltungen mit den Maschinen nicht aus.
Noch sind Gedankenspiele wie diese reine Fiktion für uns und es ist schwer vorstellbar, wie es sich anfühlen würde, auf persönliche Zuwendung oder auch Trost zu verzichten. Tätigkeiten wie diese werden künftig durch einen Roboter möglich sein – für wünschenswert hält die ganz große Mehrheit der Befragten diese Art der Betreuung jedoch nicht. Nur 11 Prozent würden sich wünschen, dass Pflege unterstützend von Maschinen geleistet wird.
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