Gerücht nun bestätigt: Ressourcen-Abkommen zwischen Trump und Selenskyj steht kurz vor der Unterzeichnung

Ein möglicher Deal zwischen den USA und der Ukraine sorgt für Aufsehen – und was zunächst wie ein unbestätigtes Gerücht wirkte, hat sich nun bewahrheitet. Laut einem Bericht von Bloomberg wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sich noch diese Woche mit Donald Trump in Washington treffen, um ein Abkommen zu unterzeichnen, das den USA die Kontrolle über 50 Prozent der natürlichen Ressourcen der Ukraine zusichern soll.

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Mit der bevorstehenden Unterzeichnung des Abkommens könnte sich das Machtgefüge in der Ukraine-Krise weiter verschieben.Foto: Grok

Die endgültige Fassung des Abkommens ist laut dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal bereits ausgehandelt, die formelle Genehmigung durch die ukrainische Regierung stehe noch im Tagesverlauf an. Das geplante Abkommen könnte geopolitische Spannungen weiter anheizen – vor allem, weil Trump sich zuletzt demonstrativ von Kiew distanziert und stattdessen Annäherungssignale nach Moskau gesendet hat.

Wirtschaftlicher Druck statt Sicherheitsgarantien

Laut Insidern war die Trump-Administration maßgeblich treibende Kraft hinter dem Deal, der als Teil einer Strategie zur schnellen Beendigung des russischen Angriffskrieges gilt. Die Vereinbarung soll den USA nicht nur Zugriff auf Bodenschätze wie Seltene Erden, Öl und Gas sichern, sondern auch amerikanische Beteiligungen an Infrastrukturprojekten ermöglichen.

Noch vor wenigen Wochen hatte Selenskyjs Team eine frühere Version des Abkommens abgelehnt, da es keine militärischen Sicherheitsgarantien für die Ukraine enthielt. Auch in der finalen Fassung fehlt ein formeller Schutzmechanismus – stattdessen wird eine „dauerhafte Partnerschaft“ über wirtschaftliche Verflechtungen betont.

NATO-Partner in Sorge – Kreml lehnt Friedenstruppen ab

Die Nachricht über das Abkommen hat international für Unruhe gesorgt. Während Trump sich mit wirtschaftlichen Anreizen als Vermittler inszeniert, warnen Kritiker vor einer schleichenden Schwächung Kiews. Die NATO-Verbündeten zeigen sich besorgt über Trumps abrupte Kursänderung gegenüber der Ukraine.
Gleichzeitig lehnt der Kreml jegliche Entsendung europäischer Friedenstruppen ab. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, dass Russland eine solche Mission nicht akzeptieren werde und sprach von einem „Vorwand zur Wiederaufrüstung der Ukraine“.

Westliche Diplomaten boykottieren Russland bei UN-Sitzung

Auch auf diplomatischer Ebene bleibt die Lage angespannt. Bei einer Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf verließen Dutzende westliche Diplomaten aus Protest den Saal, während ein russischer Vertreter sprach. Die Botschafter Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens stellten sich demonstrativ gegen die russische Position, während der britische UN-Botschafter Simon Manley betonte: „Unsere Unterstützung für die Ukraine ist unerschütterlich.“

Geopolitische Folgen noch unklar

Mit der bevorstehenden Unterzeichnung des Abkommens könnte sich das Machtgefüge in der Ukraine-Krise weiter verschieben. Sollte der Deal in dieser Form Bestand haben, könnte er das Verhältnis zwischen den USA, der Ukraine und der NATO grundlegend verändern. Die Frage bleibt, ob Selenskyj wirtschaftliche Konzessionen macht, um sich Trumps politische Rückendeckung zu sichern – oder ob Kiew durch das Abkommen strategisch geschwächt wird.


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