Wunsch nach Wohneigentum bleibt hoch

Trotz hoher Immobilienpreise und knappen Eigenkapitals bleibt der Wunsch nach Wohneigentum in Deutschland groß. Besonders junge Erwachsene und Menschen in Süddeutschland streben nach einem Eigenheim. Welche Motive hinter dem Kaufinteresse stehen – und was viele dennoch davon abhält.

(PDF)
Trotz hoher Immobilienpreise und knappen Eigenkapitals bleibt der Wunsch nach Wohneigentum in Deutschland groß.Trotz hoher Immobilienpreise und knappen Eigenkapitals bleibt der Wunsch nach Wohneigentum in Deutschland groß.OleksandrPidvalnyi / pixabay

Laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag von Immoscout24 sind 85 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an einem Immobilienkauf interessiert. Bei den unter 50-Jährigen sind es immerhin noch 65 Prozent. Besonders ausgeprägt ist der Wunsch nach Wohneigentum in Süddeutschland: 62 Prozent der Befragten wollen dort eine eigene Immobilie erwerben.

Besonders zügig wollen die 30- bis 39-Jährigen (21 Prozent) sowie die 18- bis 29-Jährigen (21 Prozent) eine Immobilie kaufen – und das bereits in den nächsten ein bis zwei Jahren.

Sicherheit, Altersvorsorge, bessere Wohnqualität als Hauptmotive

Die Gründe für den Kauf sind vielfältig:

  • Sicherheit und Unabhängigkeit (32 Prozent)

  • Altersvorsorge (25 Prozent)

  • Bessere Wohnqualität (20 Prozent)

Besonders in Großstädten steht der Sicherheitsaspekt im Vordergrund (40 Prozent), während in Ostdeutschland der Vermögensaufbau (23 Prozent) eine stärkere Rolle spielt. Altersvorsorge ist für 40- bis 49-Jährige (34 Prozent) besonders relevant, während sich 60- bis 69-Jährige (35 Prozent) primär eine höhere Wohnqualität wünschen.

Hürden: Eigenkapital und hohe Preise

Doch viele scheitern an den finanziellen Hürden. Die größten Hemmnisse für den Immobilienerwerb sind:

  • Zu wenig Eigenkapital (28 Prozent)

  • Zu hohe Immobilienpreise (27 Prozent)

Besonders betroffen von hohen Preisen sind 40- bis 49-Jährige (37 Prozent) sowie Familien (35 Prozent). In Norddeutschland beklagen 39 Prozent der Befragten zu wenig Eigenkapital.

Eigenkapital oft gering

Vier von zehn Befragten haben weniger als 10.000 Euro Eigenkapital. Besonders betroffen sind Singles (58 Prozent) und ältere Menschen (50 Prozent). Nur 23 Prozent der Befragten verfügen über mehr als 50.000 Euro Eigenkapital. Mieter haben dabei oft ein geringeres finanzielles Polster als Eigentümer.

Immobilien als Geldanlage weiterhin attraktiv

71 Prozent der Befragten sehen den Immobilienkauf als Geldanlage oder Investition, unter den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 82 Prozent. Im Vergleich mit anderen Anlageformen entscheiden sich 47 Prozent für den Immobilienkauf, während 28 Prozent ETFs bevorzugen.

Über die Umfrage

Die repräsentative Umfrage wurde im Auftrag von Immoscout24 durchgeführt. Befragt wurden Personen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren zu ihren Plänen und Hürden beim Immobilienkauf.

(PDF)

LESEN SIE AUCH

IVD-Präsident Dirk Wohltorf (Foto) fordert eine konsequente Förderung der Eigentumsbildung.IVD-Präsident Dirk Wohltorf (Foto) fordert eine konsequente Förderung der Eigentumsbildung.IVD
4 Wände

„Wohneigentum bleibt beliebteste Altersvorsorge – aber vielen fehlt das Geld“

Für die Mehrheit der Deutschen ist Wohneigentum die beste Altersvorsorge, zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Immobilienverbands Deutschland (IVD). Doch viele Menschen scheitern am Kauf einer Immobilie – vor allem wegen fehlendem Eigenkapital und hohen Finanzierungskosten.

Dreaming of  future homeDreaming of future homealphaspirit – fotolia.com
4 Wände

Eigenes Dach über dem Kopf wird zum Luxus

Nur noch 4,8 Prozent der Bundesbürger zwischen 30 und 44 Jahren können sich rein rechnerisch Wohneigentum leisten. Noch im Jahr 2010 waren es 8,7 Prozent. Wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht, wollen zwar immer mehr Deutsche Immobilien erwerben, sind jedoch immer seltener dazu imstande.
DALL-E
4 Wände

Immobilienmarkt erholt sich, Zinsniveau bremst nicht

Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang zieht der Immobilienmarkt im ersten Halbjahr 2025 wieder an: Während Destatis im ersten Quartal einen Anstieg von 3,8 Prozent meldet, bestätigt immowelt für das zweite Quartal eine weitere Verteuerung. Doch nicht überall geht es bergauf.

Wood House Model with question marks over the wooden desk and frWood House Model with question marks over the wooden desk and froatawa – stock.adobe.com
4 Wände

Interhyp-Studie: Wie viel Haus kann ich mir leisten?

Die Leistbarkeit einer Immobilie in ihrer Region wird von Interessenten inzwischen als „mittel“ oder „leicht“ – und damit im Bereich des Möglichen eingeschätzt. Bei der Gruppe derer, die in den kommenden ein bis zwei Jahren eine Immobilie kaufen wollen, schätzen über 50 Prozent eine Immobilie als „mittel“ bis „leicht“ leistbar ein.

Unsere Themen im Überblick

Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe aus zentralen Bereichen der Branche.

Themenwelt

Praxisnahe Beiträge zu zentralen Themen rund um Vorsorge, Sicherheit und Alltag.

Wirtschaft

Analysen, Meldungen und Hintergründe zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen.

Management

Strategien, Tools und Trends für erfolgreiche Unternehmensführung.

Recht

Wichtige Urteile, Gesetzesänderungen und rechtliche Hintergründe im Überblick.

Finanzen

Neuigkeiten zu Märkten, Unternehmen und Produkten aus der Finanzwelt.

Assekuranz

Aktuelle Entwicklungen, Produkte und Unternehmensnews aus der Versicherungsbranche.

Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk

Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.

"Das Gesamtpaket muss stimmen"
Ausgabe 05/25

"Das Gesamtpaket muss stimmen"

Bernd Einmold & Sascha Bassir
„Im Vertrieb werden wir unsere Aktivitäten ausbauen und die Kapazitäten dafür verstärken”
Ausgabe 03/25

„Im Vertrieb werden wir unsere Aktivitäten ausbauen und die Kapazitäten dafür verstärken”

Dr. Florian Sallmann
"Schema F gibt es nicht mehr"
Ausgabe 10/24

"Schema F gibt es nicht mehr"

Michael Schillinger & Andreas Bahr
Kostenlos

Alle Ausgaben entdecken

Blättern Sie durch unser digitales Archiv im Kiosk und lesen Sie alle bisherigen Ausgaben des ExpertenReports. Zur Kiosk-Übersicht