BVI schlägt EU-Indexfamilie vor: Einheitliche Benchmark für europäische Kapitalmärkte
Der Bundesverband Investment (BVI) setzt sich für die Einführung einer European All Shares Index Family (EUASIF) ein – einer EU-weiten Indexfamilie, die sämtliche börsennotierten Unternehmen in der Europäischen Union abbildet. Ziel ist es, die Markttransparenz zu erhöhen, Investitionen zu erleichtern und die Vergleichbarkeit europäischer Unternehmen zu verbessern.
Der Vorschlag des BVI basiert auf den Eckpunkten des Centre for European Policy Studies (CEPS) aus dem Jahr 2020 und greift bestehende Konzepte zur EU-Spar- und Investitionsunion auf. Die neue Indexfamilie könnte als Benchmark für Finanzprodukte oder als Basis für institutionelle und private Investitionen genutzt werden.
Drei Kernpunkte der vorgeschlagenen EU-Indexfamilie
Der BVI sieht für den neuen europäischen Index folgende zentrale Anforderungen:
- EU-weite Abdeckung: Der Index soll alle in der EU börsennotierten Aktien erfassen und durch Teilindizes für einzelne Länder, Regionen und Sektoren ergänzt werden.
- Erhöhte Markttransparenz: Einheitliche Standards sollen die Vergleichbarkeit verbessern und Unternehmen eine stärkere Präsenz auf den Kapitalmärkten ermöglichen.
- Kosteneffizienz: Die Verwaltung und Nutzung des Index soll wirtschaftlich gestaltet werden, um Marktteilnehmer nicht unnötig zu belasten und positive Nebeneffekte, wie eine verstärkte Börsennotierung, zu fördern.
Harmonisierung und neue Investitionsmöglichkeiten
Mit einer standardisierten Benchmark für alle börsennotierten Unternehmen könnte die EUASIF-Indexfamilie einen wichtigen Beitrag zur Konsolidierung der europäischen Finanzmärkte leisten. Bestehende Indexsysteme bieten bisher nur fragmentierte Lösungen für einzelne Sektoren oder Regionen.
Ein einheitlicher EU-Index könnte zudem die Entwicklung neuer Finanzprodukte fördern und institutionellen sowie privaten Anlegern eine transparente Grundlage für Investmententscheidungen bieten.
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