2025: BarmeniaGothaer setzt auf Digitalisierung und schlanke Prozesse

Kostensteigerung, Inflation und Krisenstimmung: Das Marktumfeld für eine Fusion hätte kaum schwieriger sein können. Welche strategischen Schwerpunkte BarmeniaGothaer für das Jahr 2025 verrieten Andreas Eurich und Oliver Schoeller im Interview mit Versicherungsbote. Dabei ging es vor allem um technologische Weiterentwicklungen, Effizienzsteigerungen und die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.

(PDF)
Oliver Schoeller und Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzende der BarmeniaGothaerBarmeniaGothaer

BarmeniaGothaer, das aus der Fusion zweier traditionsreicher Versicherer hervorgegangene Unternehmen, stellt sich mit klar definierten Schwerpunkten den Herausforderungen des Jahres 2025. Nach dem Beitragswachstum im Fusionsjahr, betonen Andreas Eurich und Oliver Schoeller im Interview mit Versicherungsbote die Notwendigkeit, den Betrieb durch Digitalisierung und Prozessoptimierung effizienter zu gestalten, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.

Inflation und Kosten als Marktprägende Faktoren

Die steigenden Betriebskosten und die anhaltend hohe Inflation beeinflussen nicht nur die Produkte, sondern auch die unternehmensinternen Strukturen. „Die Inflation führt zu einer Verteuerung der Leistungen, und wir müssen gleichzeitig sicherstellen, dass unsere Angebote wettbewerbsfähig bleiben“, erklärt Andreas Eurich. Dabei sei es entscheidend, Kosten in der Verwaltung zu senken und schlanke Prozesse zu etablieren, um finanzielle Belastungen für das Unternehmen und die Kunden so gering wie möglich zu halten.

Technologische Unterstützung als strategisches Ziel

Ein zentraler Aspekt der Strategie von BarmeniaGothaer ist die Digitalisierung. Für 2025 hat sich das Unternehmen vorgenommen, digitale Plattformen und automatisierte Prozesse weiter auszubauen. Diese sollen nicht nur die internen Abläufe verbessern, sondern vor allem die Vermittler in ihrer Arbeit unterstützen. Ziel ist es, den Beratungsprozess zu vereinfachen und den Zugang zu den Produkten für Kunden zu erleichtern. „Die technischen Lösungen sollen so gestaltet sein, dass sie unseren Partnern und Kunden einen echten Mehrwert bieten und gleichzeitig die Effizienz erhöhen“, so Oliver Schoeller.

Kundenorientierung und Marktfokus

BarmeniaGothaer betont, dass trotz technologischer Innovationen die persönliche Beratung ein unverzichtbarer Bestandteil der Strategie bleibt. Das Unternehmen sieht seine Aufgabe darin, die Bedürfnisse der Kunden besser zu verstehen und gezielt darauf einzugehen. „Wir wollen unsere Kunden dort abholen, wo sie stehen, und sie mit den passenden Lösungen begleiten – sei es durch digitale Kanäle oder durch die persönliche Beratung“, sagt Eurich.

Ausblick auf 2025

Mit einem klaren Fokus auf Digitalisierung und Effizienz plant BarmeniaGothaer, das kommende Jahr zu nutzen, um seine Marktposition weiter zu stärken. Dabei wird das Unternehmen konsequent auf innovative Technologien und enge Zusammenarbeit mit seinen Partnern setzen.

(PDF)

LESEN SIE AUCH

Dr. Andreas Eurich und Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzende der BarmeniaGothaerBarmeniaGothaerDr. Andreas Eurich und Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzende der BarmeniaGothaerBarmeniaGothaer
Unternehmen

BarmeniaGothaer: Wachstum im Fusions-Jahr

Die BarmeniaGothaer meldet für 2024 ein Beitragswachstum, das den Marktdurchschnitt übertrifft. Im Komposit-Geschäft wurde gar zweistelliges Wachstum erzielt.


Dr. Guido Bader, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter (links), und Dr. Ulrich Mitzlaff, Vorstandsvorsitzender der SDK (rechts)Die Stuttgarter / SDKDr. Guido Bader, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter (links), und Dr. Ulrich Mitzlaff, Vorstandsvorsitzender der SDK (rechts)Die Stuttgarter / SDK
Unternehmen

SDK und Stuttgarter prüfen Zusammenschluss

Die SDK und die Stuttgarter prüfen einen möglichen Zusammenschluss zu einer gemeinsamen Unternehmensgruppe. Das FAQ von experten-netzwerk bietet Antworten auf die wichtigsten Fragen zum geplanten Zusammenschluss.

Design ohne Titel - 1Design ohne Titel - 1BarmeniaGothaerDesign ohne Titel - 1BarmeniaGothaer
Köpfe

Management Team der BarmeniaGothaer steht

Ab 01. Oktober leitet Michael Albrecht den Makler- und Kooperationsvertrieb und Patrick Vehoff den Außendienst der Barmenia. Thomas Berg verantwortet den Gothaer-Exklusivvertrieb und Fynn Monshausen den Digitalvertrieb und -service. In den kommenden Wochen werden auch die Maklerorganisationen zusammengeführt. Dabei wird auf die Kombination einer starken Präsenz in den Regionen über sechs Maklerdirektionen sowie dem zentralem Service aus Köln und Wuppertal gesetzt.

bonn, hesse, germany - 20 09 2023: the bafin finance control agency of germanybonn, hesse, germany - 20 09 2023: the bafin finance control agency of germanyBundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)bonn, hesse, germany - 20 09 2023: the bafin finance control agency of germanyBundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Unternehmen

BaFin gibt grünes Licht für Barmenia und Gothaer

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat ihre Zustimmung zum geplanten Zusammenschluss von Barmenia und Gothaer zur BarmeniaGothaer gegeben. Mit der Eintragung im Handelsregister in den nächsten Tagen wird der Zusammenschluss rechtlich vollzogen. Der Handelsregistereintrag, das sogenannte Closing wird für Anfang September erwartet.

DALL-EDALL-E
Infothek KMU

Mittelstand: KMU ringen mit Nachhaltigkeitsanforderungen

Der Klimawandel beeinflusst zunehmend die strategische Ausrichtung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Deutschland. Das KMU-Stimmungsbarometer der BarmeniaGothaer zeigt, wie der Mittelstand mit steigenden Energiepreisen, Umweltauflagen und Verbraucheransprüchen umgeht – und welche Schwierigkeiten die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben bereitet.

stock.adbobe.com @ kelifamilystock.adbobe.com @ kelifamily
Digitalisierung

Die Evolution der Digitalbanken: Auswirkungen auf traditionelle Banking-Modelle

Klassisches Banking mit Filialen, Vor-Ort-Berater:innen und einem meist sehr großen „Apparat“ im Hintergrund verliert immer mehr Kund:innen. Ein Grund dafür sind Digital- bzw. Neobanken – ähnliches Geschäftsmodell, völlig andere Herangehensweise.

Mehr zum Thema

Dr. Sascha Kolaric ist Director M&A and Transaction Solutions bei der Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH („Aon“).Aon DeutschlandDr. Sascha Kolaric ist Director M&A and Transaction Solutions bei der Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH („Aon“).Aon Deutschland
Unternehmen

Synthetische W&I-Versicherung: Rettungsanker in der rollenden Insolvenzwelle?

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland erreicht Rekordwerte. In diesem schwierigen Umfeld könnte eine weiterentwickelte Versicherungslösung, die synthetische Warranty and Indemnity (W&I)-Versicherung, eine entscheidende Rolle spielen. Sie bietet Investoren neue Absicherungen und könnte den Weg für erfolgreiche M&A-Transaktionen ebnen.

Petra Walter und Martin Wanders bilden das Führungsduo der neuen DFP.DFPPetra Walter und Martin Wanders bilden das Führungsduo der neuen DFP.DFP
Unternehmen

Jung, DMS & Cie. stärkt Vermögensverwaltung durch Fusion

Die JDC Group-Tochter Jung, DMS & Cie. verschmilzt ihre Vermögensverwaltungstöchter DFP Deutsche Finanz Portfolioverwaltung GmbH und BB Wertpapier-Verwaltungsgesellschaft mbH (BBWV) zu einer neuen Einheit unter dem Markennamen DFP. Ziel ist es, die Marktposition im wachsenden Segment der Vermögensverwaltung auszubauen.

Der Run-off-Spezialist DARAG übernimmt ein Sachversicherungs-Portfolio wefox Insurance AG.DALL-EDer Run-off-Spezialist DARAG übernimmt ein Sachversicherungs-Portfolio wefox Insurance AG.DALL-E
Unternehmen

DARAG übernimmt Run-off-Portfolio von wefox

Der Run-off-Spezialist DARAG übernimmt ein Sachversicherungs-Portfolio wefox Insurance AG.

Element stellt Zahlungen für Schadenfälle ein, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter mit (Symbolbild).DALL-EElement stellt Zahlungen für Schadenfälle ein, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter mit (Symbolbild).DALL-E
Unternehmen

Element-Insolvenz: Schadenzahlungen ausgesetzt

Nach der Insolvenz der ELEMENT Insurance AG steht die Zukunft des Versicherers auf dem Prüfstand. Der vorläufige Insolvenzverwalter Friedemann Schade klärt über mögliche Schritte und die Konsequenzen für Versicherte auf – darunter die Einstellung von Schadenfallzahlungen.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat einen Insolvenzantrag gegen die Element Insurance AG gestellt.expertenReportDie Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat einen Insolvenzantrag gegen die Element Insurance AG gestellt.expertenReport
Unternehmen

Versicherer Element nach Verkaufssperre jetzt Insolvenzantrag

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat einen Insolvenzantrag gegen die Element Insurance AG gestellt. Damit zeichnet sich das Ende eines einstigen Hoffnungsträgers der deutschen Insurtech-Branche ab. Die Entwicklung ist nicht nur ein schwerer Rückschlag für Element selbst, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die strukturellen Herausforderungen der Insurtech-Landschaft in Deutschland.
Gerrit Knichwitz, Geschäftsführer von Perseus TechnologiesPerseusGerrit Knichwitz, Geschäftsführer von Perseus TechnologiesPerseus
Unternehmen

Markel steigt als Investor bei Perseus Technologies ein

Markel, global agierender Versicherer mit Schwerpunkt auf gewerblicher Haftpflicht, wird Minderheitsaktionär bei Perseus. Ziel der verstärkten Zusammenarbeit ist die Weiterentwicklung innovativer Lösungen zur Prävention und Absicherung von Cyberrisiken.