INTER: „Makler müssen die Lebenswelt ihrer Zielgruppe verstehen.“

Michael Schillinger und Andreas Bahr von der INTER erklären, wie wichtig Zielgruppenspezialisierung für Makler ist und wie die INTER ihre Partner dabei unterstützt – von maßgeschneiderten Produkten bis hin zu persönlicher Beratung vor Ort. Es ist der zweite Teil eines Interviews, das zuerst im expertenReport 10/24 erschien.

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Michael Schillinger (l.), Vertriebsvorstand, und Andreas Bahr, Bereichsleiter Maklerorganisation, INTER Versicherungsgruppe

Sie haben eine hohe Zielgruppenspezialisierung. Welchen Einfluss hat diese auf die Maklerbetreuung?

Michael Schillinger: Nehmen wir die Zielgruppe der Ärzte. Wir wollen in diesem Bereich nicht nur ein Produkt bieten, sondern auch aufzeigen, welchen Bedarf welcher Arzt in welcher Lebenssituation hat. Die Zielgruppe der Ärzteschaft ist durchaus heterogen: Es gibt unter anderem angestellte Ärzte im Klinikbetrieb oder in der Praxis, Freelancer sowie niedergelassene Ärzte. Alle haben individuelle Ansprüche, die sich dazu auch permanent ändern. Diese Anforderungen muss ein Makler in Gänze verstehen. Hier setzen wir an und unterstützen. Die Zielgruppe ist anspruchsvoll, hat aber wenig Zeit. Der Makler muss also schnell überzeugen können, dass er die Bedürfnisse versteht und der richtige Ansprechpartner ist. Das Handwerk hat andere Schwerpunkte. Dem selbstständigen Handwerker muss man beispielsweise erklären, was es bedeutet, wenn er ausfällt oder in Regress genommen wird. Auch hier muss der Makler die Lebenswelt verstehen. Wir können da mit unseren Erfahrungen unterstützen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen sich mit diesen Zielgruppen bestens aus. Wenn ein Makler sich etwa einem Handwerksbetrieb zuwendet und noch wenig Erfahrung hat, dann gehen wir auch gern mit vor Ort zum Kunden. Wir haben dezentrale Underwriter, die hier fachlich unterstützen.

Werfen wir einen Blick auf die Produktwelt. Wie sind Sie da aufgestellt?

Andreas Bahr: Die INTER hat eine umfassende Produktpalette für Privat- und Gewerbekunden in den Sparten Kranken, Leben und Komposit. Bei der Absicherung der Kunden verfolgen wir einen Ansatz, der alle Lebensbereiche einschließt. Viele Produkte sind, wie schon erwähnt, speziell auf die Bedürfnisse von Medizinern und Handwerkern zugeschnitten.
In der Krankenversicherung verfügen wir über eine besonders gute Expertise sowie ein hervorragendes Produktangebot. Bei den Arzttarifen zum Beispiel blicken wir auf einen Erfahrungsschatz von fast 50 Jahren zurück – mit einem eigenen, homogenen Kollektiv, bestehend aus Medizinern und deren Angehörigen. Mit unserem stationären Tarif und dem privaten Pflegetagegeld bieten wir im Bereich der Zusatzversicherungen Produkte an, die durchweg Spitzenplatzierungen beim Preis-Leistungs-Verhältnis erzielen.
In der Sachversicherungssparte liegt der Schwerpunkt auf Gewerbeversicherungen. Vor allem Betriebsinhalt, Betriebsgebäude, technische Versicherung und insbesondere unsere Betriebshaftpflicht für das Bauhandwerk gehören zu den Top-Produkten am Markt. In der Sparte Leben haben wir mit INTER Mein Leben ein hochflexibles Altersvorsorgeprodukt, bei dem individuell zwischen 100 Prozent Klassik und 100 Prozent Fonds in allen Stufen der Verteilung gewählt werden kann. Dieses für den Kunden sehr attraktive Produkt möchten wir künftig noch stärker im Maklermarkt platzieren.

Richten wir den Blick nach vorne: Welche Rolle spielt der Maklermarkt im kommenden Jahr bei der INTER?

Michael Schillinger: Diese Frage kann ich ganz eindeutig beantworten: Der Vertriebskanal Maklergeschäft hat für uns in der Entwicklung eine extrem hohe strategische Priorität. Hier wachsen wir aktuell. Für 2025 und die Folgejahre haben wir es uns zur Maßgabe gemacht, die notwendigen Marktparameter so zu gestalten, dass wir eine fortlaufende Wachstumsstory schreiben.

Was können Makler im Jahr 2025 von der INTER konkret erwarten?

Andreas Bahr: Mit der beschriebenen Neuaufstellung wollen wir die Chance nutzen, um im Maklermarkt einen Sprung nach vorne zu machen und unser Angebot fortlaufend weiterzuentwickeln. Dazu gehört es, den Maklervertrieb auf Basis der Vermittler- und damit der Kundenanforderungen so zu bedienen, dass eine Win-win-win-Situation entsteht: Gewinner sollen Kunden, Vermittler und auch die INTER sein.
Dies schließt ebenso die fortlaufende Weiterentwicklung unserer Services ein. Unser Ziel ist es, dass Vermittleranfragen zu einem hohen Prozentsatz im Erstkontakt mit uns abschließend bearbeitet werden. Diese Entwicklungen können nur gelingen, wenn wir fortlaufend ein offenes Ohr für die aktuellen und sich verändernden Makler- und Kundenwünsche haben. Wenn wir diese genannten Aspekte beachten, schaffen wir es, ein Gesamtpaket zu bieten, das Makler wie Kunden attraktiv finden.

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