Fondsrente der BarmeniaGothaer: 'Eins, zwei, drei, im Sauseschritt eilt die Zeit, wir eilen mit'

Die Fondsrente ist das erste gemeinsame Produkt des fusionierten Versicherers BarmeniaGothaer. Alexander Schrehardt (AssekuranzZoom) nahm das Fondsrente unter die Lupe. Der Text erschien zuerst im expertenReport 10/24.

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Der berühmte Humorist, Dichter und Zeichner Wilhelm Busch hatte es auf den Punkt gebracht. Die Zeit eilt uns davon und wir müssen versuchen, mit dem Wandel sich verändernder Rahmenbedingungen Schritt zu halten. Ein Beispiel par excellence für die Kontinuität des Wandels sind die sozialen Sicherungssysteme. Während 1986 der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung Norbert Blüm auf 15.000 Plakaten und in Interviews gebetsmühlenartig mit dem Slogan „Denn eins ist sicher: Die Rente“ um Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung geworben hatte, versucht die derzeitige Bundesregierung mit der Stiftung Generationenvermögen, die abgeschmolzenen Rentenleistungen mit einem Renteneingangssatz von 48 Prozent zu sichern, den Beitragssatz mit 18,6 Prozent zu stabilisieren und die Regelaltersgrenze von 67 Jahren nicht weiter zu erhöhen. Versicherte haben nun die Wahl: Sie können sich an das Prinzip Hoffnung klammern oder rechtzeitig die Weichen für eine eigenverantwortliche, private Altersversorgung stellen.

Klassische und/oder fondsbasierte Rentenversicherung?

Blicken wir 40 Jahre zurück. Zum Lebensalltag einer durchschnittlichen Familie gehörten damals der VW Käfer, ein Jahresurlaub an der italienischen Adriaküste und eine Kapitallebensversicherung. So manchem späteren Versicherungsnehmer hatten die Eltern die Police für eine Lebensversicherung gleich in die Wiege gelegt. Dieses Klischee passt schon lange nicht mehr in unsere Gesellschaft und während eine Kapitalversicherung in illis temporibus ein nettes Addon für die Versorgung im Alter war, ist ein bedarfsgerecht installierter Vorsorgevertrag heute eine tragende Säule für die Absicherung der Altersversorgung.

Lehnten viele Kunden vor Jahren eine fondsbasierte Kapitalversicherung ab, steht der Versicherungsnehmer unserer Tage einer Kapitalmarktorientierung aufgeschlossen gegenüber. Die Chancen eines fondsbasierten Versicherungsvertrages und eine damit verbundene bessere Wertentwicklung wiegen schwer. Viele Kunden scheuen das Verlustrisiko und ab Beginn des Bezugs der Altersrente schrecken mögliche Jo-Jo-Effekte bei der Wertentwicklung und eine im Worst Case reduzierte Altersrente immer noch viele Kunden ab. So würden viele Kunden ab Rentenbeginn eine klassische Vertragsform bevorzugen.

Nach dem Zusammenschluss der Tarifschmieden der Gothaer Lebensversicherung und der Barmenia Lebensversicherung stellt der neue Konzern mit einer fondsgebundenen Rentenversicherung nicht nur das erste gemeinsame Altersvorsorgeprodukt, sondern auch eine sehr flexible und facettenreiche Tariflösung vor. Versicherungsnehmer können bei Abschluss des Versicherungsvertrages ihr Anlageportfolio individuell ausgestalten und aus über 120 Anlageoptionen wählen, darunter 69 gemanagte Fonds und 49 ETFs. Im Katalog der verfügbaren Fonds finden sich vom klassischen Geldmarktfonds bis hin zum renditeorientierten Aktienfonds alle fondsbasierten Anlagealternativen.

Die Liste der Anbieter liest sich wie das Who is who der großen Investmentgesellschaften. Akkumula, Blackrock, Flossbach oder Vanguard sind dabei ebenso vertreten wie Amundi, deren Prime Global mit einem Kostensatz von 0,05 Prozent die untere Linie der Benchmark markiert. Selbstverständlich kann der Versicherungsnehmer sein Anlageportfolio nicht nur unter Berücksichtigung von Anbietern, sondern auch auf der Grundlage von Investitionsbereichen, wie zum Beispiel Healthcare oder Technik, zusammenstellen. Dabei kann ein Austausch von Fonds auch während der Vertragslaufzeit schnell und vor allem digital durchgeführt werden. Vermittler und Versicherungsnehmer können mithilfe des Anlagekonfigurators sowohl bei Abschluss des Versicherungsvertrages als auch bei einer Neuordnung während der Vertragslaufzeit das Portfolio individuell zusammenstellen.

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Alexander Schrehardt

Nach Abschluss seines Studiums an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg war Herr Schrehardt seit 1984 bei namhaften Versicherungsmaklerunternehmen in den Unternehmensbereichen Personenversicherung und Pensionsmanagement tätig. Die regelmäßige und kontinuierliche Teilnahme an Vorträgen und Seminaren zur eigenen Weiterbildung waren dabei für Herrn Schrehardt ebenso verpflichtend wie ein Aufbaustudium zum Betriebswirt für betriebliche Altersversorgung (FH) an der Fachhochschule Koblenz. Im Jahr 2019 gründete er zudem mit Brigitte Hicker das Beratungsunternehmen AssekuranZoom.

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