Die Tinte ist trocken und der Ausbildungsvertrag ist unterschrieben? Dann beginnt ein neuer Lebensabschnitt, der einige Veränderungen mit sich bringt. Dazu gehören auch die verschiedenen Versicherungen, mit denen die Freude auf den Berufseinstieg noch größer wird. Um welche Versicherungen es sich dabei handelt und worauf es zu achten gilt.
Schon in der Ausbildung die beste Krankenversicherung abschließen
Für Kinder und Jugendliche spielt die Auswahl der Krankenversicherung keine große Rolle. Die Familienversicherung der Eltern deckt alle Kinder zuverlässig ab, wodurch das Thema erst einmal in den Hintergrund rückt. Mit dem Start der Berufsausbildung ändert sich das allerdings, da das Einkommen während der Ausbildung eine eigene Versicherung notwendig macht.
Während die Wahl normalerweise zwischen einer gesetzlichen und einer privaten Krankenversicherung fällt, handelt es sich bei der Krankenversicherung in der Ausbildung aufgrund des geringen Einkommens um eine gesetzliche Krankenversicherung. Man könnte meinen, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern gering ausfallen müssten, was oftmals einen Irrtum darstellt. Zwar wird der Beitragssatz allgemein festgelegt und ist somit bei allen Kassen gleich. Unterschiede ergeben sich dagegen bei den Zusatzbeiträgen, die mitunter gar nicht so gering ausfallen.
Außerdem zu beachten: die Bonusleistungen. Die meisten Anbieter locken mittlerweile mit Belohnungen für einen gesundheitsbewussten Lebenswandel, was einen höheren Grundbetrag wettmachen kann. Ratsam sind daher Vergleichsrechner, mit denen Azubis schon während ihrer Ausbildung den idealen Tarif für ihre Bedürfnisse finden. Sollten sich im Laufe der Ausbildung oder danach Veränderungen ergeben, ist ein Wechsel noch immer möglich.
Gefahren lauern immer: Berufsunfähigkeitsversicherung für den Ernstfall
Auch wenn es schön wäre: Junge Menschen sind noch lange nicht gegen Unfälle gewappnet. Ganz im Gegenteil: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist für Azubis besonders wichtig, da sie im Normalfall noch keine finanziellen Rücklagen bilden konnten. Macht ein Unfall einen Strich durch die Karriereplanung, fällt das monatliche Einkommen schlagartig weg.
Die Versicherung fängt das auf, indem sie den Lebensunterhalt sichert. Gleichzeitig avanciert das junge Alter doch noch zum Trumpf: Durch den generell besseren Gesundheitszustand sind die zu zahlenden Beträge geringer, als wenn die Versicherung zu einem späteren Zeitpunkt abgeschlossen wird. Wenngleich man es sich natürlich trotzdem nicht wünscht, können Azubis damit gelassener durch den Berufsalltag gehen.
Haftpflichtversicherung – für sich selbst und das Auto
Eine kleine Unachtsamkeit und schon ist das Unheil angerichtet. Vor Missgeschicken sind wir zwar alle nicht sicher, mit einer privaten Haftpflichtversicherung ist das aber auch gar nicht weiter schlimm. Als Azubi ist man hier im Vorteil, denn in der Regel greift die Versicherung der Eltern. Doch Vorsicht: Das gilt nur für die erste Ausbildung. Später muss eine eigene private Haftpflichtversicherung her.
Missgeschicke passieren aber nicht nur im privaten oder beruflichen Umfeld, sondern auch im Straßenverkehr. Da der Gesetzgeber uns davor schützen möchte, schreibt er eine Kfz-Haftpflichtversicherung für solche Fälle vor. Wer sich für die Ausbildung ein Auto anschafft, sollte sich daher auf jeden Fall rechtzeitig darum kümmern. Insgesamt ist es somit gar nicht so schwierig, sich schon vor dem Berufseinstieg gegen alle Eventualitäten abzusichern. Schließlich haben die genannten Versicherungen auch im späteren Leben noch ihren Sinn – wieso also nicht schon rechtzeitig damit anfangen?
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