Finanzdienstleistungssektor: Zeitersparnis durch Spracherkennung

Die meisten sind im Privatleben durch Dienste wie Siri, Alexa und Google Home mit Spracherkennungs- und Sprachaktivierungssoftware vertraut. Aber auch im Finanzdienstleistungssektor kann sie viele Prozesse vereinfachen und beschleunigen.

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Sprechblasen-92000158-FO-Alexander-LimbachSprechblasen-92000158-FO-Alexander-LimbachAlexander Limbach / fotolia.com

Allerdings sind die Anwendungsmöglichkeiten im Business-Bereich vergleichsweise wenig bekannt.

Sprechen ist schneller als Tippen

Da wir etwa dreimal so schnell sprechen, wie wir tippen, heißt das theoretisch, dass bei der Texterstellung die Produktivität um 66 Prozent gesteigert werden kann, wenn Texte gesprochen anstatt geschrieben werden.

Für das Finance & Technology Research Centre (FTRC) hat sich schnell gezeigt, wie Sprachsteuerung im Finanzdienstleistungssektor zu Prozessoptimierungen beitragen kann.

Die Arbeit eines Financial Planners besteht im Wesentlichen aus administrativen Aufgaben, Fund- und Product Research sowie Kundeninteraktion.

Zeitersparnis durch Spracherkennung im Finanzdienstleistungssektor

Welche Zeitersparnis sich durch den Einsatz von Sprachsoftware ergibt, hat das FTRC errechnet:

Ein Acht-Stunden-Arbeitstag umfasst 480 Minuten. Eine Analyse des FTRC zeigt, dass im Finanzdienstleistungssektor im Schnitt 205 Minuten für Aktivitäten wie Kundengespräche und Fund Research genutzt werden.

In den restlichen 275 Minuten können mittels Spracherkennungssoftware deutliche Effizienzsteigerungen erzielt werden. Durch die Anwendung von Spracherkennung beim Beantworten von E-Mails, Schreiben von Besprechungsprotokollen, Kundenmitteilungen und Empfehlungsschreiben lässt sich die benötigte Zeit von 275 Minuten auf 73 Minuten reduzieren. Das ist eine Zeitersparnis von knapp dreieinhalb Stunden.

Kostenersparnis durch Sprachsteuerung

Auf Basis eines Stundenlohnes für einen Financial Planner von 56 Euro lassen sich so pro Tag laut Berechnungen des FTRC 188,50 Euro sparen. Die benötigte Zeit für Schreibarbeiten in einem Finanzberatungsbüro kann damit täglich um über 40 Prozent reduziert werden.

Möglichkeiten der Spracherkennung

Mit der Spracherkennung lassen sich jedoch mehr als nur Texte diktieren. Die Integration mit anderen Lösungen ermöglicht beispielsweise auch die Dokumentenerstellung und -verwaltung. Die kombinierten Tools sind in der Lage, Dokumentvorlagen zu erstellen und zu transkribieren, die mit Kollegen geteilt werden können.

Tracking ermöglicht es dem Benutzer zudem, Sprachbefehle und Kürzel zu erstellen, was den Workflow beschleunigt. Über Sprachbefehle können zahlreiche EDV-Anwendungen gesteuert werden. Der Versand einer E-Mail kann beispielsweise vollkommen sprachgesteuert erfolgen: E-Mail öffnen, Empfänger angeben, Anhang hinzuzufügen, Nachricht diktieren. Gleiches gilt für die Navigation auf Webseiten.

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