Neue Xtrackers-ETFs reduzieren Biodiversität-Anlagerisiken

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Die DWS vergrößert ihr Angebot an nachhaltigen Anlageprodukten um drei neue Xtrackers-ETFs: Die börsennotierten Indexfonds bieten Anlegern die Möglichkeit, in Europa, den USA sowie weltweit in Unternehmen zu investieren, die im Vergleich zum Marktdurchschnitt weniger negative Auswirkungen auf die Ökosysteme der Erde haben.

Die neuen Xtrackers-Biodiversity-Focus-SRI-UCITS-ETFs wurden am 3. November an der Deutschen Börse gelistet, für den 6. November ist die Notierung der Biodiversity-ETFs für die Anlageregion USA sowie weltweit an der Börse London geplant.

Biodiversität, die Vielfalt des Lebens auf der Erde, besitzt nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht einen hohen Stellenwert. Studien schätzen den weltweiten Wert der Ökosystemleistungen – das heißt, des Nutzens, den die Menschen aus der Natur ziehen – auf 125 bis 140 Billionen US-Dollar jährlich.[1] Das Weltwirtschaftsforum prognostiziert, dass der Verlust der biologischen Vielfalt in den kommenden zehn Jahren nach Klimawandel und Extremwetter die drittgrößten negativen Auswirkungen auf die Menschheit haben wird.[2]

Die DWS ermöglicht es Anlegern nun, den Aspekt der biologischen Vielfalt einfach und kostengünstig über ETFs in ihre Portfolios zu integrieren. Konkret bilden die Produkte verschiedene Varianten der ISS-STOXX-Biodiversity-Focus-SRI-Indizes ab. Bei deren Zusammenstellung unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit werden zusätzliche Risiken im Zusammenhang mit der biologischen Vielfalt ermittelt und im Anschluss reduziert. Sie stellen deshalb eine Erweiterung bestehender ESG-Indizes dar, die Kriterien für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (Environment, Social, Governance) berücksichtigen.

Bei jedem Biodiversity-Index kommt ein mehrstufiger Filter zum Einsatz. Zunächst werden aus dem jeweiligen Anlageuniversum Unternehmen ausgeschlossen, deren Aktivitäten der biologischen Vielfalt nachweislich schaden. Das sind beispielsweise Produzenten von Palmöl, gentechnisch veränderten Agrargütern oder gefährlichen Pestiziden.

Beim anschließenden Screening gemäß dem ISS ESG Biodiversity Impact Assessment Tool (BIAT) werden jene Unternehmen identifiziert und ausgeschlossen, die innerhalb eines Wirtschaftssektors die stärksten negativen Auswirkungen auf die Biodiversität haben. Beim Auswahlprozess werden zusätzlich die biodiversitäts- und klimabezogenen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Social Development Goals; SDGs) berücksichtigt. Schließlich sorgt ein Filter dafür, dass die CO2-Intensität des Portfolios im Vergleich zum marktbreiten Index um mindestens 50 Prozent reduziert ist.

„Mit den Xtrackers-Biodiversity-ETFs können Anleger für ihre breit gestreute Aktienanlage die Risiken in Bezug auf den Rückgang der Biodiversität transparent reduzieren. Das ist eine wichtige Erweiterung unseres Angebots an nachhaltigkeitsorientierten Anlagen“, sagt Olivier Souliac, Head Indexing Xtrackers Products bei der DWS.

Anmerkungen:

[1] PwC Switzerland & WWF Switzerland: Nature is too big to fail – Biodiversity: the next frontier in financial risk management; Januar 2020
[2] World Economic Forum: Global Risks Report 2022