Mit einem Homelift im Haus mehr Lebensqualität im Alter sichern

© jolimaison – pixabay.com

Vorsorgen fürs Alter kann man nicht nur mit Versicherungen und guten Finanzplänen, sondern auch mit dem Einbau eines Homelifts in der eigenen Immobilie. Denn damit kann sofort mehr Komfort fürs Alter und auch Lebensqualität gesichert werden. Darüber hinaus kann der Wert der Immobilie gesteigert werden. Unter Umständen kann von einem günstigen Darlehen beziehungsweise Steuervorteilen profitiert werden.

Erfahren Sie hier mehr, wie einfach es ist, einen Homelift auch nachträglich einzubauen, wie wenig Platz ein solcher Lift benötigt und welche Förderungen möglich sind.

Was ist ein Homelift?

Ein Homelift ist ein Aufzug, der auf einer Plattform Personen, Rollstühle, Kinderwagen und sonstige Lasten senkrecht nach oben und unten transportiert. Die Plattform wird dabei innerhalb einer Metall-Glas-Konstruktion bewegt. Eine Fahrgastkabine ist nicht vorgesehen, kann aber auf Wunsch eingebaut werden. Für einen Homelift wird kein Aufzugsschacht benötigt, da eine mitgelieferte, selbsttragende Konstruktion diese Funktion übernehmen kann. Insgesamt können mit einem Homelift bis zu 5 Etagen miteinander verbunden werden.

Wo kann man einen Homelift einbauen?

Ein Homelift lässt sich in oder an fast jedem Gebäude ein- bzw. anbauen. Im Innenbereich wird oft das Auge des Treppenhauses genutzt oder alternativ werden mithilfe von Deckendurchbrüchen die Etagen verbunden. Falls nicht genügend Platz im Innenraum vorhanden ist oder große Umbauten vermieden werden sollen, empfiehlt sich die Installation im Außenbereich. Der Zugang zum Wohnbereich wird dann in der Regel über Balkone, Terrassen oder Plattformen gestaltet. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten. Eine umfassende Beratung ist deshalb empfehlenswert.

Wie viel Platz benötigt ein Homelift?

Ein Homelift benötigt nur wenig Platz. Bereits ab einer Grundfläche von weniger als einem Quadratmeter können Sie einen Homelift einbauen lassen. Es empfiehlt sich jedoch eine Mindestgrundfläche von mehr als 1,5 qm, damit auch Rollstuhlfahrer, Kinderwagen usw. transportiert werden können.

Wer profitiert von einem Homelift?

Von einem Homelift profitieren alle Bewohner und Besucher einer Immobilie. Alle freuen sich, wenn Sie schwere Einkäufe und Wäschekörbe nicht mehr treppauf schleppen müssen. Ältere Menschen oder Menschen mit Beeinträchtigungen beim Gehen freuen sich, dass sie keine Treppen steigen müssen und Eltern mit kleinen Kindern werden es zu schätzen wissen, Kinderwagen und Baby bequem mitnehmen zu können. Ein Homelift ist daher für alle Generationen ein Gewinn.

In sehr vielen Fällen ermöglicht ein Homelift den Verbleib in der gewohnten Umgebung und im eigenen Haus, falls durch Unfälle oder Alterserscheinungen das Gehen und Treppensteigen schwerfällt. Ein Umzug in eine neue, barrierefreie Wohnung kann so meist vermieden werden.

Welche Vorteile hat ein Homelift gegenüber klassischen Aufzügen und Treppenliften?

Klassische Personenaufzüge sind sehr teuer und benötigen zwingend einen Aufzugsschacht. In der Realität sind aber in den wenigsten Eigenheimen Aufzugsschächte vorhanden. Diese nachträglich einzubauen, erfordert umfangreiche und kostenintensive Umbauten. Das alles können Sie sich mit einem Homelift ersparen. Der Lift kann nämlich mit einer selbsttragenden Konstruktion geliefert werden, die den Aufzugsschacht ersetzt und sich außerdem durch ihr zeitloses Design in jede Umgebung harmonisch einfügt. Meist sind für einen Homelift nur wenige Umbauarbeiten notwendig, wie zum Beispiel Deckendurchbrüche. Zudem ist ein Homelift wesentlich günstiger als ein klassischer Aufzug.

Ein Treppenlift erfordert zwar fast keine Umbauarbeiten, da er entlang der existierenden Treppen geführt wird, bietet aber längst nicht den Komfort eines Homelifts. Es können weder Kinderwagen noch Rollstühle noch schwere Lasten transportiert werden, da es sich beim Treppenlift um einen Sitzlift handelt.

Welche Fördermöglichkeiten und Steuervorteile gibt es für einen Homelift?

Die KfW bietet zinsgünstige Darlehen an, die Sie für den Einbau eines Lifts nutzen können. Falls eine Person mit Pflegegrad im Haushalt wohnt, käme alternativ eine Förderung durch die Pflegekasse infrage. Diese zahlt bis zu 4.000 Euro Zuschuss pro pflegebedürftiger Person, maximal 16.000 Euro, falls mehrere Personen mit Pflegegrad in einem Haushalt leben. Darüber hinaus kann der Einbau eines Lifts unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich abgesetzt werden. Viele Kommunen und Institutionen bieten außerdem weitere Förderungen an.

Grundsätzlich sollte bedacht werden, dass ein Homelift den Wert einer Immobilie steigert. Aufgrund der demografischen Entwicklung werden barrierefrei gestaltete Häuser immer mehr nachgefragt und können zu bedeutend höheren Preisen verkauft oder vermietet werden.