Vorsorgen, wenn die Pflegekosten durch die Babyboomer ansteigen

Zum im Kabinett verabschiedeten Bericht der Bundesregierung zur zukunftssicheren Finanzierung der Sozialen Pflegeversicherung erklärt der Vorsitzende des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV), Thomas Brahm:

(PDF)
Brahm_16-9.jpgBrahm_16-9.jpgThomas Brahm, Vorsitzender PKV-verbandPKV Verband

"Die große und bisher ungelöste Frage der Sozialpolitik lautet: Wie sichern wir die Pflege der heute 60-Jährigen Babyboomer? Der Sozialen Pflegeversicherung bleiben noch 20 Jahre, bis die großen Jahrgänge der Babyboomer pflegebedürftig werden und die Pflegekosten stark ansteigen. Diese Zeit müssen wir nutzen, um die nötigen finanziellen Reserven aufzubauen.

Die in dem Bericht der Bundesregierung enthaltenen Vorschläge für eine ergänzende kapitalgedeckte Vorsorge gehen dabei in die richtige Richtung. Wie man es auch dreht und wendet: Es führt kein Weg daran vorbei, kapitalgedeckte Reserven zu bilden, um das umlagefinanzierte System zu stützen. Alles andere wäre nicht generationengerecht.

Konkrete und durchgerechnete Lösungskonzepte liegen auf dem Tisch: Etwa der 'Neue Generationenvertrag für die Pflege' oder das vom Experten-Rat Pflegefinanzierung vorgelegte Konzept für eine generationengerechte 'Pflege+ Versicherung' sowie bereits erfolgreich praktizierte Modelle einer betrieblichen Pflegezusatzversicherung.

Alle anderen Ideen taugen nicht dazu, das Demografie-Problem der umlagefinanzierten Sozialen Pflegeversicherung zu beheben. Sie würden das Problem lediglich verschleppen - und damit immer weiter vergrößern. Die Leidtragenden wären die Kinder und Enkel der Babyboomer, die als Beitrags- und Steuerzahler der Zukunft die finanziellen Lasten der versäumten Sozialreformen schultern müssten."

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