In den Zeiten des Klimawandels sind Infektionskrankheiten auf dem Vormarsch, die eng mit dem
Temperaturanstieg korrelieren. Neue Therapien sind gefragt, wie beispielsweise antivirale
Substanzen.
Der Mensch lebt schon seit Jahrhunderten mit Infektionen durch Bakterien, Pilze, Protozoen oder Viren. Die aktuelle Pandemie durch den Corona-Virus zeigt jedoch, dass wir auf bestimmte Infektionskrankheiten bisher nur unzureichend oder gar nicht vorbereitet sind. Aufgrund der Temperaturzunahme werden neue Infektionskrankheiten in der nördlichen Hemisphäre Einzug halten, welche bisher nur in tropischen Regionen vorkamen.
Ein Beispiel ist die asiatische Tigermücke oder auch die asiatische Buschmücke, die beide ursprünglich in den südlichen beziehungsweise in den südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatet sind. Diese beiden Stechmücken verbreiten dort das Dengue-Fieber, welches ursächlich für Endemien in Thailand oder auf den Philippinen verantwortlich ist. Mittlerweile sind diese beiden Insekten aber in Südeuropa heimisch geworden und es existieren auch in Deutschland stabile Populationen, die durch kalte Temperaturen nicht mehr eliminiert werden.
Steigende Temperaturen leisten Infektionen Vorschub
Die engmaschige Überwachung des Ökosystems der neuen Mücken-Generationen sichert die Bevölkerung vor einer potenziellen Endemie. Bisher konnte in den Mücken kein Dengue-Virus nachgewiesen werden, jedoch durch die Mobilität des Menschen, vor allem durch den zunehmenden Tourismus in die Endemie-Regionen ist das Einschleppen einer Dengue-Infektion nur eine Frage der Zeit. Der passende Vektor (also die Tigermücke) ist bereits heimisch und kann nach einer Infektion des erkrankten Menschen das Virus aufnehmen und weiterverbreiten.
Die Argumentation einer schlechten Vermehrung des Virus im Vektor durch geringe Außentemperaturen wird durch den Klimawandel widerlegt. Die optimale Vermehrung findet bei 37 Grad statt, die wir in den Sommern der letzten Jahre regional über Wochen messen konnten. Die Grundvoraussetzungen – Vektor, Temperaturen – sind nicht nur in Südeuropa mittlerweile optimal, sondern auch in Deutschland. Das Dengue-Virus wird – früher oder später – seinen Weg auch zu uns finden. Es ist nicht mehr die Frage, ob es zu einem Dengue-Fieber-Ausbruch kommt, sondern wann. Es stellt sich nur noch die Frage, ob es eine endemische Ausbreitung ist und inwieweit sich der Vektor ausbreitet und neue Regionen erobert.
Investitionen in Entwicklungen
Hitzebedingte Erkrankungen erfordern Hunderte von Milliarden Euros an Investitionen. Diese fließen beispielsweise in die Entwicklung von Impfstoffen und antiviralen Medikamenten, die einen Schutz vor klimabedingten neuartigen Infektionen durch Pilze, Protozoen oder Viren bieten.
Es gibt verschiedene Unternehmen, die sich hier bereits positioniert haben. Der französische Pharmakonzern Sanofi hat den bislang einzigen Impfstoff gegen Dengue-Fieber entwickelt, für Menschen, die bereits mit dem Dengue-Virus infiziert waren und in Endemiegebieten leben.
Der japanische Medikamentenhersteller Takeda erwartet für seinen Dengue-Impfstoff die Zulassung in Europa. Ein weiteres Beispiel ist die erfolgreiche Zulassung von Inmazep von dem amerikanischen Biotech-Unternehmen Regeneron gegen das Zaire-Ebola-Virus. Die drei Beispiele zeigen auf, dass die pharmazeutische Industrie die Notwendigkeit und den dringenden Bedarf an fortschrittlichen Therapien zur Bekämpfung tropischer Infektionskrankheiten erkannt hat.
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