Go digital or go home? Worauf es in Sachen Technik beim dezentralen Arbeiten ankommt

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Büro = ein Arbeitszimmer im Unternehmen, in dem eine oder mehrere Personen ihrem Job nachgehen? Nicht zuletzt dank Pandemie, New-Work-Konzepten und digitaler Transformation könnte diese Definition in absehbarer Zeit überholt sein.

Andreas Köninger, Experte für Digitalisierung und Vorstand der SinkaCom AG, weiß, worauf es dabei in Sachen Technik ankommt.

Andreas Köninger, Vorstand, SinkaCom AG

Selbst für eingefleischte Schreibtischtäter ist die Option, auch post-Corona zumindest teilweise im Homeoffice zu arbeiten, oftmals Bedingung, um ihrem Unternehmen weiterhin die Treue zu halten. Entsprechend werden in der Ära der Dezentralität Arbeitsstätten immer mobiler – vorausgesetzt die technische Infrastruktur stimmt.

Was bedeutet dezentrales Arbeiten aus IT-Sicht?

Obwohl moderne Konzepte seit einigen Jahren diskutiert werden, glauben viele Unternehmer noch immer, dass Büro-Jobs ins Homeoffice zu verlagern technisch nicht mehr bedeutet, als Beschäftigten über ihre persönlichen Laptops einen Zugang zum Firmennetzwerk zu ermöglichen. Ganz so einfach gestaltet sich das Arbeiten in den eigenen vier Wänden aus IT-Sicht jedoch nicht. Die wichtigste Voraussetzung stellt die notwendige Hardware dar. Im Idealfall handelt es sich dabei um einen vorkonfigurierten Computer. Grundsätzlich können das zwar auch die eigenen Geräte der Mitarbeiter sein – sofern es die Unternehmensrichtlinien zulassen –, trotzdem empfiehlt sich eine klare technische Trennung von privater und beruflicher Nutzung, insbesondere im Hinblick auf den Faktor Sicherheit.

Darüber hinaus müssen Arbeitgeber ein Fernzugriff, etwa über eine verschlüsselte VPN-Verbindung mit Zwei-Faktor-Authentifizierung, einrichten. Um orts- und geräteunabhängig Kommunikationskanäle teamintern und -extern offen zu halten, benötigen Mitarbeiter zudem Telefonie- und Kollaborationslösungen wie etwa Chat-Tools. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, sorgt mit einer schnellen Internet-Verbindung, einer guten Kamera, einem störungsfreien Mikrofon und passender Beleuchtung für gleiche Voraussetzungen bei allen.

Was ist also der erste Schritt?

Es hilft Beteiligten wenig, moderne Prozesse bisherigen und eventuell veralteten Strukturen unterzuordnen. Daher sollte auch beim Umzug ins Homeoffice eine gründliche Analyse der unternehmensspezifischen Merkmale durchgeführt werden. Unternehmen müssen die internen Prozesse, bestehende Potenziale und die aktuelle Infrastruktur beachten. Ebenso müssen sie die Frage berücksichtigen, welche Mitarbeiter überhaupt betroffen sind.

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