Nachdem der Vorstand der KfW nach Rücksprache mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) alle Programme der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gestoppt hat, stehen deutschlandweit private Bauherren unter Schock.
Ein Statement von Florian Becker, Geschäftsführer der Verbraucherschutzorganisation Bauherren-Schutzbund e.V.:
Im angespannten Immobilienmarkt mit steigenden Baupreisen und wachsenden Anforderungen an energieeffizientes Bauen sind die Förderprogramme der KfW ein Eckpfeiler in der Finanzierung der meisten Bauherren. Dass die Programme nun so früh im Jahr wegen zu hoher Mittelinanspruchnahme gestoppt wurden, ist ein Vertrauensbruch für viele Verbraucher*innen, die sich auf die Förderung verlassen haben.
Im Zusammenhang mit dem Auslaufen der KfW 55 Förderung und dem Ende des Baukindergeldes birgt der Vorgang unkalkulierbare Gefahren für die Erreichung der klima- und wohnpolitischen Ziele der Bundesregierung. Wenn weiter an 400.000 neuen Wohnungen festgehalten werden soll, von denen mehr als ein Drittel auf selbstnutzende Wohneigentümer entfallen, muss schnellstens ein Förderkonzept aufgestellt werden, das für Stabilität sorgt. Andernfalls droht ein nachhaltiger Vertrauensschaden in die staatlichen Förderangebote. Zudem werden viele Verbraucher*innen lang geplante Bauprojekte nicht umsetzen können.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Preisanstieg am Immobilienmarkt - Deutlicher Zuwachs im ersten Quartal 2025
Nach Jahren des Rückgangs ziehen die Immobilienpreise wieder an – und das spürbar. Besonders in einigen Städten explodieren die Kaufpreise regelrecht. Gleichzeitig bleibt der Mietmarkt angespannt. Was bedeutet das für Eigentumssuchende und Mieter – und welche Signale sendet die Politik?
Immobilienangebote in Deutschland
Immobilienangebote in Deutschland werden angesichts der stetig steigenden Nachfrage nach Wohnraum und Investitionsmöglichkeiten viel diskutiert. Ob Eigennutzung oder Kapitalanlage – der Beitrag geht auf Trends und Entwicklungen im deutschen Immobilienmarkt ein.
Jede dritte Immobilie mit schlechter Energieeffizienzklasse
Es herrscht großer Sanierungsbedarf unter Deutschlands Immobilien, denn knapp 36 Prozent der Wohnimmobilien weisen eine Energieeffizienzklasse schlechter als E auf. Die höchsten Effizienzansprüche der Klassen A+ und A erfüllen insgesamt nur 6,2 Prozent.
Baukonjunktur kann die deutsche Wirtschaft nicht stabilisieren
Der IWF erwartet für Deutschland in diesem Jahr einen Rückgang um 0,5 Prozent. Anders als in den vergangenen Jahren fällt aber die Bauwirtschaft als Stabilisator aus. Denn die seit 2022 massiv gestiegenen Zinsen und die schon seit Jahren stetig steigenden Kosten würgen die Baukonjunktur ab.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Baufinanzierungen im Aufschwung: März 2025 markiert Wendepunkt im Immobilienkreditmarkt
Im März 2025 verzeichnet das Baufinanzierungsgeschäft in Deutschland ein außergewöhnlich starkes Wachstum. Die Zahlen deuten auf gezielte Vorzieheffekte hin – noch vor der im April beschlossenen Leitzinssenkung der EZB. Während die Geldpolitik stillhielt, trieben Marktkräfte die Bauzinsen nach oben und lösten reaktive Finanzierungsentscheidungen aus.
Zinsentscheide im Fokus: Wie Fed und EZB die Bauzinsen beeinflussen könnten
Die Finanzmärkte blicken gespannt auf den 7. Mai: Dann entscheidet die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) über ihre künftige Geldpolitik – und damit indirekt auch über die globalen Zinsmärkte. Besonders im Blick: mögliche Auswirkungen auf die Baufinanzierungszinsen in Deutschland. Denn auch die Europäische Zentralbank (EZB) steht vor einem entscheidenden Zinsschritt.
Stromvertrag muss künftig vorab angemeldet werden – sonst droht teure Grundversorgung
Zum 6. Juni 2025 tritt eine zentrale Neuregelung im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) in Kraft – mit Folgen für Millionen Mieter und Eigentümer: Wer bei Umzug oder Einzug seinen Stromvertrag nicht rechtzeitig anmeldet oder abmeldet, landet automatisch in der teuren Grundversorgung. Was jetzt gesetzlich gilt, welche Fristen unbedingt einzuhalten sind – und worauf Verwalter besonders achten müssen.
Leitungswasser häufigste Schadensursache im Haus – R+V registriert 46.000 Schäden in 2024
Defekte Rohre bleiben ein unterschätztes Risiko: In der Wohngebäudeversicherung der R+V Versicherung war Leitungswasser im vergangenen Jahr für rund 50 Prozent aller gemeldeten Schäden verantwortlich – und damit häufiger als Feuer, Sturm oder sonstige Naturgefahren zusammen.