Sparer sollten die Zeit zwischen den Jahren nutzen, um ihre Finanzen zu überprüfen. Dazu gehört auch der Freistellungsauftrag für Kapitalerträge. Wer Erträge wie zum Beispiel Dividenden für seine Ersparnisse erhält und Gewinne beim Verkauf von Geldanlagen erzielt, muss grundsätzlich darauf Steuern zahlen.
Um zu verhindern, dass ein Teil der Kapitalerträge zunächst beim Finanzamt landet, sollten Sparer einen Freistellungsauftrag bei ihrem Geldinstitut einreichen. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (BVI) organisierten Fondsgesellschaften hin.
Hierzu kann der Sparer gegenüber seiner Bank, Sparkasse oder depotführenden Fondsgesellschaft einen Freistellungsauftrag erteilen. Der Sparer-Pauschbetrag kann auch auf mehrere Institute verteilt werden. Wird der Freistellungsauftrag rechtzeitig eingereicht, können die steuerpflichtigen Kapitalerträge pro Jahr bis zu insgesamt 801 Euro bei Alleinstehenden und 1.602 Euro bei zusammenveranlagten Ehepaaren ohne Steuerabzug ausgezahlt werden.
Ab 2023 winkt sogar höherer Freibetrag
Die neue Bundesregierung hat gute Nachrichten für die Sparer. Sie will ab 2023 den Sparer-Pauschbetrag auf 1.000 Euro für Alleinstehende und auf 2.000 Euro für zusammenveranlagte Ehepaare erhöhen. Das wäre ein überfälliger Schritt, denn der bisherige Betrag von 801 beziehungsweise 1.602 Euro gilt seit 2009.
Zur weiteren Entlastung vor allem der Kleinsparer setzt sich der BVI dafür ein, dass der Sparer-Pauschbetrag künftig an die Inflation und Lohnwicklung gekoppelt und den Sparern die Möglichkeit gegeben wird, den nicht verbrauchten Teil ihres Sparer-Pauschbetrags in die Folgejahre mitzunehmen.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Vorabpauschale 2020: Was Fondssparer wissen müssen
Dividendentitel gegen Inflation
Dividenden sind ein wichtiges Element der langfristigen Aktienrenditen, besonders in Zeiten, in denen die Kapitalerträge gedämpft sind. Die Kunst besteht nun darin, Unternehmen zu finden, die Dividenden über dem Marktniveau zahlen können, deren Erträge gut gedeckt sind und die weiterhin wachsen werden.
Fonds sind kein Systemrisiko
Fondssparer: Vorabpauschale für 2022 fällt aus
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
In der Steuerung des Kreditrisikos liegt ein strategischer Hebel
Protektionismus, Handelskonflikte, geopolitische Risiken – die Unsicherheit an den Märkten bleibt hoch. Passive Kreditstrategien stoßen in diesem Umfeld schnell an ihre Grenzen. Warum gerade aktives Management und ein gezielter Umgang mit Kreditaufschlägen den Unterschied machen können, erklärt Jörg Held, Head of Portfolio Management bei Ethenea.
Mehrheit befürwortet Rüstungsinvestments – Akzeptanz steigt auch bei nachhaltigen Fonds
Private Geldanlagen in Rüstungsunternehmen polarisieren – doch laut aktueller Verivox-Umfrage kippt die Stimmung: 56 Prozent der Deutschen halten solche Investments inzwischen für legitim. Auch nachhaltige Fonds greifen vermehrt zu.
PKV-Initiative „Heal Capital 2“: Neuer Fonds, neue Investoren, neue Start-ups
Digitale Wartung, KI-Zertifizierung, stärkere europäische Vernetzung: Der PKV-Investitionsfonds Heal Capital geht mit neuer Schlagkraft an den Start – und will die digitale Versorgung nachhaltig verändern. Doch welche Start-ups profitieren zuerst?
„Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es meistens auch“
Von unseriösen Werbeversprechen bis KI-Euphorie: Im zweiten Teil des Interviews mit Tim Grüger geht es um Trends im Daytrading, die Erwartungen von Kunden und den Kampf gegen Finanz-Fake-News. Plus: Was TradingFreaks für die Zukunft plant – und welchen Rat der Gründer Anfängern mit auf den Weg gibt.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.