Ab 1. Oktober gelten neue Regelungen für die vertragszahnärztliche Behandlung von Patient*innen, die im Ausland krankenversichert sind.
Diese hatte die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) mit dem GKV-Spitzenverband in einer eigenständigen „Vereinbarung zur Behandlung von Patienten im Rahmen über- und zwischenstaatlichen Krankenversicherungsrechts bei vorübergehendem Aufenthalt in Deutschland“ festgelegt.
Das neue Verfahren wird als Anlage 18 Bestandteil des Bundesmantelvertrages Zahnärzte.
Martin Hendges, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der KZBV, erklärt: Im Ergebnis wird das Verfahren für alle Beteiligten insgesamt deutlich komfortabler und schneller.
Minimierung von Bürokratie als zentrales Ziel
KZBV und GKV-Spitzenverband hatten insbesondere die Regelungen zur Nutzung der Europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC) für vertragszahnärztliche Leistungen weiter optimiert. Dabei wurden auch Änderungen berücksichtigt, die sich durch den Austritt des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union ergeben haben.
Ein zentrales Ziel der Verhandlungspartner war dabei, die Bürokratie in Zahnarztpraxen weiter abzubauen. So werden unter anderem die bislang verwendeten Formulare „Muster 80“ und „Muster 81“ durch eine kürzere „Patientenerklärung Europäische Krankenversicherung“ sowie durch die Kopie der EHIC/GHIC ersetzt.
Verbesserter Informationsfluss durch Praxisverwaltungssysteme
Praxen steht über die Praxisverwaltungssysteme die neue Patientenerklärung zudem in allen Teilen zweisprachig und in den am häufigsten benötigten Sprachfassungen zur Verfügung. Bislang waren Kopien für den Identitätsnachweis notwendig – diese entfallen nun.
Bisher wurden von Krankenkasse zu Krankenkasse teilweise unterschiedlichen Behandlungs- und Erfassungsscheine für Patienten, die auf Grundlage zwischenstaatlicher Abkommen behandelt werden – darunter Versicherte aus der Türkei oder Tunesien – verwendet. Diese werden durch den nun einheitlich gestalteten Nationalen Anspruchsnachweis abgelöst.
Themen:
LESEN SIE AUCH
LKH bietet Telemedizin durch Kooperation mit MD Medicus
Videosprechstunde, Long- und Post-COVID-Beratung, Gesundheitshotline und Arzttermin-Service: viele Kunden der LKH profitieren rund um die Uhr von der telemedizinischen Versorgung durch die Kooperation mit MD Medicus. .
Debeka macht sich für Gesundheitsversorgung stark
Die Debeka-Versicherungsgruppe setzt sich für eine Verbesserung des Gesundheitssystems ein. Eine Stärkung sieht der Krankenversicherer durch die Weiterentwicklung der privaten Krankenversicherung, zum Beispiel durch den Ausbau der betrieblichen Krankenversicherung.
Gesundheitsdaten: Vorbehalte müssen endlich überwunden werden!
Die von der Politik angestoßene digitale Aufholjagd ist längst überfällig. Um Gesundheitsdaten adäquat auswerten zu können, muss der Datenschutz deren bestmögliche Nutzung stärker in den Vordergrund stellen und Versicherten eine verantwortungsvolle Nutzung ihrer Daten ermöglichen.
LVM-Krankenversicherung: rund 40.000 Privatversicherte erhalten Beitragsrückerstattung
Etwa die Hälfte der Kunden, die bei der LVM privat krankenversichert sind, bekommt in diesen Tagen einen Teil der 2022 gezahlten Beiträge zurück.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
PKV: Geschäftsklima erholt sich nach schwierigen Jahren
Die private Krankenversicherung zeigt sich im ifo-Konjunkturtest stabilisiert. Nach einer längeren Durststrecke hellt sich die Stimmung langsam auf – doch die Branche bleibt unter Druck.
Lebensversicherung: Unsicherheit bremst laufende Beiträge
Die Lebensversicherung zeigt sich trotz globaler Handelskonflikte stabil – doch die Erwartungen für das Neugeschäft mit laufenden Beiträgen sind eingetrübt. Welche Faktoren jetzt Wachstumspotenzial bieten, verrät ein Blick auf den ifo-Konjunkturtest.
Schaden- und Unfallversicherung: Geschäftsklima erreicht Höchststand
Die Schaden- und Unfallversicherer blicken so optimistisch in die Zukunft wie seit Langem nicht mehr. Das Geschäftsklima liegt über dreißig Punkten – doch welche Faktoren stützen die positive Stimmung, und wo bleibt Unsicherheit?
Klimarisiken: Unternehmensbewertungen als Kompass in stürmischen Zeiten
Extreme Wetterereignisse stellen die Versicherungswirtschaft vor eine Zeitenwende. Eine solide Kapitalbasis reicht nicht mehr – gefragt ist Anpassungsfähigkeit. Warum unabhängige Stabilitätsbewertungen gerade jetzt zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden könnten, erklärt Abdulkadir Cebi, Bereichsleiter bei Assekurata.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.