Das Gerücht vom Vermittlersterben hält sich hartnäckig. Die Lebensversicherung von 1871 a. G. München (LV 1871) ist vom Gegenteil überzeugt: Gerade der unabhängige Vermittler wird in Zukunft gefragt sein – unter veränderten Anforderungen.
Bei komplexen Themen wie Altersvorsorge oder Berufsunfähigkeitsversicherung ist der Beratungsbedarf groß, ein generelles Vermittlersterben wird es daher aus Sicht der LV 1871 nicht geben. Dennoch gilt es für Vermittler, die Herausforderungen der Digitalisierung wie das sich verändernde Kundenverhalten zu bewältigen, um sich zukunftsfähig aufzustellen.
Die LV 1871 zeigt, worauf es dabei ankommt. Hermann Schrögenauer, LV 1871 Vorstand, vertritt die Auffassung:
„Die Digitalisierung führt zu tiefgreifenden Veränderungen – beim Kunden und auch beim Makler. Das erfordert viel Flexibilität und Neugier. Was heute erfolgreich ist, muss morgen schon wieder hinterfragt werden. Die Vermittler erkennen, wie wichtig die Digitalisierung für sie ist und welche Möglichkeiten sich bieten. Die gute Nachricht: Die meisten Vermittler sind schon weiter, als wir Versicherer denken.“
Unterstützung durch Versicherer und Media Hubs
Neben dem Mindset sind das nötige Wissen und die passenden Werkzeuge entscheidend, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern. Dabei müssen die Vermittler selbst aktiv werden: Schulungsangebote nutzen, Know-how sammeln und ihr Geschäftsmodell entsprechend weiterentwickeln.
„Es ist aber nicht so, dass die ganze Verantwortung auf den Schultern der Vermittler lasten muss. Die Orientierung im Digitalisierungsdschungel ist nicht einfach. Wir stehen ihnen zur Seite – genau daraus besteht eine Partnerschaft.“
Der Versicherer unterstützt seine Geschäftspartner beispielsweise bei der Sichtbarkeit im Netz, Content-Entwicklung und bei dem komplexen Thema Datenschutz.
Zudem spielt die Infrastruktur für Vermittler eine wichtige Rolle, denn für den einzelnen ist sie oft zu teuer oder das technische Know-how fehlt. Zuletzt stellte die LV 1871 hier das Konzept der LV 1871 Media Hubs als Teil der Filialdirektionen der Zukunft vor.
Neben den bekannten Vertriebsservices werden Vermittler bei der Erstellung von audiovisuellem Content – vom Video-Einspieler über Social-Media-Content bis hin zu Podcasts – in einem professionell ausgestatteten Studio unterstützt.
Gleichzeitig können sie die Infrastruktur der Media Hubs auch für Onlineberatung und -konferenzen nutzen. Es finden Trainings und Coachings durch die Experten und Expertinnen der LV 1871 vor Ort statt und es gibt Support bei Fragen zu Produkten und Services.
Beratung der Zukunft – persönlich, digital und unabhängig
Die neuen digitalen Möglichkeiten machen den Beratungsprozess schlanker, schneller und konvenient. Durch den passenden Content und den damit verbundenen Mehrwert werden die Vermittler zudem für den Kunden präsenter und können einsteigen ins Social-Selling. Die LV 1871 sieht die Digitalisierung dabei jedoch nicht als Gegenpol zur persönlichen Beratung.
Gerade bei individuellen und emotionalen Themen wie der Absicherung der eigenen Arbeitskraft oder der Familie im Falle des eigenen Todes sind der persönliche Kontakt und ein direkter Ansprechpartner für viele Kunden elementar. Persönlicher und digitaler Kontakt sollten daher Hand in Hand gehen und sich sinnvoll in einem Omnikanalumfeld ergänzen.
Vermittler brauchen keine reine Digitalstrategie, sondern eine umfassende Strategie in einer digitalen Welt.
Unabhängige Beratung
Genauso wichtig wie der enge Kontakt zum Kunden über verschiedene Kommunikationsmittel ist auch die die unabhängige und individuelle Beratung – besonders bei Themen der privaten Vorsorge und Absicherung.
Hermann Schrögenauer fasst daher zusammen: „One-Size-Fits-All-Lösungen sind hier der falsche Weg. Die Angebotspalette muss so individuell sein wie die Bedürfnisse der Kunden. Wir brauchen heute und in Zukunft unabhängige Makler, die – weil sie auf der Seite des Kunden stehen – differenziert beraten und passgenaue Lösungen anbieten.“
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