Corona-Maßnahmen beschleunigen den Digitalisierungsprozess. Im ersten Quartal des Jahres überschritt die Zahl der Risikoprüfungsentscheidungen die Marke von einer Million, berichtet Katrin Bornberg, Geschäftsführerin von vers.diagnose. Der Wachstumstrend des letzten Jahres setzt sich 2021 ungebremst fort.
Vermittler würden zunehmend online beraten und hätten den Mehrwert von vers.diagnose erkannt. Versicherer setzten auf digitale Werkzeuge zur Verbesserung der eigenen Prozessqualität. Der steigende Digitalisierungsdruck auf Seiten der Unternehmen habe 2020 sechs weitere Anbieter auf die Plattform geführt.
Über eine Million Risiko-Entscheidungen – ohne Risikovoranfrage
vers.diagnose bietet eine digitale, medizinische und wirtschaftliche Risikoprüfung für Biometrietarife – auf Wunsch parallel und zeitgleich für alle Versicherer auf der Plattform. Im ersten Quartal 2021 hat vers.diagnose zu rund 54.000 Risikoprüfungen (2020: 28.734) insgesamt 1.050.000 Risikoprüfungsentscheidungen (2020: 459.744) geliefert.
Im Durchschnitt wurden bei jeder Risikoprüfung Ergebnisse für rund 19 Versicherer ausgeliefert. Im Anschluss an die Prüfung können Nutzer ein Risikoprüfungs-Protokoll erstellen, das die Gesundheitsfragen des ausgewählten Versicherers im Antragsprozess ersetzt.
Diese Möglichkeit wurde in den ersten drei Monaten in 24.656 Fällen genutzt (2020 im Vergleichszeitraum 12.753 Fälle).
Neben dem überlegenen Nutzererlebnis, sofort zu wissen, ob und zu welchen Konditionen Versicherungsschutz möglich ist, entlastet vers.diagnose zunehmend die Risikoprüfungsabteilungen der Versicherer. Denn bei einer herkömmlichen analogen Risikovoranfrage werden individuelle Anfragen an mehrere Versicherer versandt.
Neben hohen Datenschutzrisiken, die mit dem analogen Prozess verbunden sind, erweisen sich Risikovoranfragen für Versicherer zudem als sehr kostspielig. Erfahrungsgemäß führt höchstens eine von zwanzig Anfragen auch zum Antrag. Per Risikovoranfrage gewonnene Anträge schlagen daher mit bis zu zwanzigfachen Risikoprüfungskosten zu Buche.
COVID-19 kein Unsicherheitsfaktor in der Risikoprüfung
vers.diagnose hat das Fragenset frühzeitig um die COVID-19-Diagnose ergänzt. Die Auswertungen zeigen: Bei Risikoprüfung und Annahmeentscheidung spielen COVID-19-Erkrankungen derzeit eine untergeordnete Rolle.
Im ersten Quartal 2021 hatten nach eigenen Angaben weniger als ein Prozent (444 von rund 54.000) der Interessenten eine COVID-19-Diagnose. Mehr als die Hälfte von ihnen haben Versicherungsschutz zu Normalkonditionen erhalten. Bornberg erklärt dazu:
Vermittler und Antragstellende sind bei der verbindlichen Risikoprüfung mit vers.diagnose auf der sicheren Seite. Das für alle Versicherer einheitliche Fragenset von vers.diagnose ist gezielt auf einfache Verständlichkeit ausgelegt und wird jeweils aktuellen Erkenntnissen angepasst.
Neue Partnerschaft
Ab Mai 2021 liefert vers.diagnose auch für die Hannoversche Lebensversicherung AG elektronische Risikoprüfungsentscheidungen zu Berufsunfähigkeitsversicherungen.
Florian Kreutzkam, Leiter Risikoprüfung bei der Hannoversche, sagt:
Es ist Anspruch der Hannoversche, die Vermittler optimal zu unterstützen und transparente Leistungen anzubieten. Wir arbeiten bereits vertrauensvoll mit vers.diagnose im Bereich der Risikolebensversicherung zusammen. Jetzt bieten wir auch unsere mehrfach ausgezeichnete SBU im Vermittlermarkt an. Daher ist es nur konsequent, auch hier mit vers.diagnose zu kooperieren.
Einschließlich der Hannoversche bietet vers.diagnose jetzt Risikoprüfungen für 27 Versicherer und Versorgungswerke – vollständig digital, parallel und in Echtzeit. Die marktführende Position im Bereich der elektronischen Risikoprüfung konnte somit weiter ausgebaut werden. In Bezug auf die Bruttobeitragseinnahmen setzen nun mehr als 50 Prozent der Lebensversicherer auf vers.diagnose. Weitere Kooperationen sind in Planung.
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